@ bienemaja
Tja, mein Bienchen, wie es in den Wald schallt etc. ... :^^:
@ Scherbenstern
Dass du ein Sendunsgbewusstsein hast, hab ich dir ja schonmal gesagt...
Was ich an Leuten komisch finde, das ist die Art und Weise, wie man sich bemüßigt fühlt, sein Weltbild wie klebrigen Puderzucker über etwas zu breiten, was eigentlich gar nichts mit ihnen zu tun hat. Ich hatte mich in meinem ersten posting gar nicht auf dich bezogen, soweit ich sehe, warst du da noch gar nicht präsent in diesem Thread, komischerweise aber, wenn man mal andeutet, dass die superrosaHundeerziehungswelt vielleicht nicht so eindimensional ist, bekommt man sofort einen großen Haufen - pardon - in den verbalen Garten gesetzt, der sich in einem Wortschwall äußert, der soviel bedeuten soll wie: du hast Unrecht und bist doof. Du hast deinen Hund ja gar nicht im Griff und hast von nix ne Ahnung ICH kanns viel besser.
Dabei weißt du ja von meinem Hund und mir nix. Aber das macht ja nichst, ich kann mir ja gerne weiterhin unterstellen lassen, dass mein Hund nix könnte, dass ich übergriffig sei, mich nicht hundgerecht verhalte etc. pp du kennst ja deine eigenen Worte sicherlich besser.
Und davon mal abgesehen - hast dus denn schonmal mit anderen Methoden als positiver Bestärkung versucht? Oder bist du wie das kleine Kind, das keinen Spinat mag, obwohl es noch nie welchen gegessen hat...
Sowas find ich komisch. Und noch komischer finde ich es, wenn man dann noch zickig wie ein kleines Mädchen wird, wenn verbal zurückgeschossen wird.
Den Grinsesmiley hinter den Fanatikern schenke ich dir übrigens *bussi*
Kommen wir zum Rest:
Schöner Vortrag über Effizienz, nur leider unwichtig. Ich weiß zwar nicht wie oft ich auf Wörter wie manchmal, nicht ausschließlich und so hinweisen muss, aber ich machs gerne nochmal. Ja mei, dann werden halt in dem einen Moment keine anderen Synapsen gefördert - so what? Dann hat der Hund halt nur mittels eines gezielten Leinenwurfes gelernt, dass hinter Radfahrern herlaufen nicht erwünscht ist. Du liebes bisschen, als ob man wirklich jeden Aspekt im Leben und der Erziehung eines Hundes derart verkomplizieren müsste, das ist doch völlig am Leben und der Realität, wo oftmals schnelles Handeln gefragt ist und nicht schweres Nachdenken über Synapsenverbindgunden, vorbei.
Zum nächsten:
Du fragst dich doch selber auch nicht, ob du einen Fehler machst, indem du auf der positiven Konditionierung beharrst. Du fragst dich doch auch nicht, ob du schon alles ausgeschöpft hast - tust du? Tust du nicht. Es ist schon ein arges Problem, wenn einem die eigene achso hohe Moral im Weg steht und es einem verbietet weiter zu denken. Ich behaupte mal, du hattest noch keinen Hund, der dich an deine Grenzen gebracht hat. Da hat mans natürlich ganz einfach so zu reden. Wo ist die Spiegelung zum Beispiel deiner naiven Aussage: positive Bestärkung sei alleine schon deshalb besser, weil man damit nicht allzuviel kaputt machen könne. Ich weiß nicht, wieviele verdorbene Hund ich schon gesehen habe, deren Macken alleine aus positiver Bestärkung resultierten - weil die Besitzer das falsche Verhalten verstärkten. Aus Unwissen, aus Unerfahrenheit, aus Weichheit, aus schlechtem Timing. Positive Bestärkung ist kein harmloses Spielzeug, dass man einfach so jedem Hundebesitzer in die Hand drücken kann und sagen: na jetz los, kann nich viel schief gehen. Kann sehr viel schief gehen, und da ist das Unvermögen, alleine daheim zu bleiben noch das harmloseste, ich kenne Hunde, die wie wild Fahrradfahrer jagen und verbellen, weil man sie in ihrer Jugend falsch belohnt hat oder die andere Passanten wild verbellen, weil man sie als Welpe in diesem Verhalten bestärkt hatte, obwohl man meinte das richtige zu loben. Und wer hat noch keinen Hund gesehen, der versehentlich für seine Pöbelei belohnt wurde, weil er grad im richtigen Moment endlich mal bei Fraule vorbeilief um sich sein Lecker zu holen?
Statt diesen Hunden rechtzeitig die Grenzen zu zeigen, hat man dieses Verhalten bestärkt und bestärkt und bestärkt, bis es ein solches Problem geworden ist, dass man mehr Zeit zur Lösung desselben braucht, als zur Erschaffung nötig war.
Nein, so einfach ist die Welt nicht.
Weiter:
Jo, hab ich ja nicht anders geschrieben oder? ich zitiere mich nochmal selber: "...ungefähr so wie ich die positive Konditionierung alleine auf Arbeit mit Leckerchen beschränkt habe."
Ich springe nicht auf Strafe an, ich weiß aber zwischen den Zeilen zu lesen wenn mir jemand schreibt, dass derjenige immer der Schwächere ist, der als erster übergriffig wird. Ich hab dich schon gut verstanden. Und wie ich oben schon sagte, du kennst ja deine eigenen Worte sicher selber gut genug...
Mein einziger Fehler bislang war, mich auf diese fruchtlose Diskussion einzulassen, aber ach, mein Dickkopf, mein Terrier-Dickkopf ...
Jo Kindergarten isses, wenn man das letzte Wort haben will - nix für ungut, aber ich hab schon mehr gelacht, als mir von jemandem, der weder mich noch meinen Hund kennt unterstellen lassen zu müssen, ich hätte was falsch gemacht, weil ich ne Meinung vertrete, die ihm/ihr nicht passt. Ich glaube du musst dir mal mehr überlegen wer du bist und wo du bist. Du bist ein kleines Lichtlein im großen weiten WWW und alles was du von mir weißt ist, dass ich nen Terrier habe, dass ich meine Erziehung ein bisschen anders gestalte als du, und vielleicht noch ein bisschen, was ich manchmal mit meinem Hund so unternehme. Auch dies gehört zu den Dingen, die ich an manchen Leuten so komisch finde, diesen Weltverbesserungswillen. Nicht jeder will von dir bekehrt werden.
Ich lasse mich gerne auf Diskussionen in der Sache ein und ich führe meinen eigenen Hund auch als Beispiel gerne an und ich akzeptiere es, wenn andere das auch tun. Ob ich deswegen andern sagen muss: hey, du wendest meine Methode nicht an? Versager! Ketzer! Das kannst du gar nicht erfolgeich machen. Und überhaupt du handelst an deinem Hund vorbei. Kennst du meinen Hund? Ich bezweifle es.
Zum letzten Rest:
Zum zweiten Male schenke ich dir den Grinsesmiley hinter dem Fanatiker. Komisch, beim letzten Wort hattest du noch Humor, und da isser weg? Kann es sein, dass da was getroffen hatte? (<- den schenk ich dir auch)
Ich glaube du weißt selber, dass ich sogar einige Argumente habe. Und ich glaube du hast auch selbst gelesen, dass du mir mit echten Bedürfnissen meines Hundeinidividuums nicht kommen musst. Das ist ein bisschen sehr schwach und flach in der "Argumentation".
Es ist durchaus nicht "leichter" einen Hund zu strafen. Ich halte es für leichter, über die positive Konditionierung zu arbeiten. Weil man sich da nicht selbst fragen muss, ob das okay ist (selbst von dir höchstselbst wird ja gesagt es is immer und überall okay), man muss sich nicht selber so im Griff haben. Man kann viel falsch machen (s.o.) Aber begibt man sich eventuell in eine moralische Zwickmühle? Ist hier die genaue Dosis so immens wichtig? Muss man es wirklich können? Setzt man sich der Kritik seines Umfeldes aus? Muss man es vor allen Dingen vor sich selber rechtfertigen? Muss man damit leben können? Muss man es sich zutrauen können?
Der wahrscheinlich gewichtigste Grund, weswegen positive Bestärkung bei Hinz und Kunz so beliebt ist: sie macht es vor allem dem Menschen leichter. Anstatt sich nämlich zu fragen, obs meinem Hund eventuell besser gefällt, zwei Jahre früher ohne Schleppleine zu laufen, mach ichs mir leichter. Da ich eh jede Entscheidung für meinen Hund fälle, kann ich sagen: Ich selber kann prima damit leben, dass der Hund mit Schleppleine läuft, anstatt dass ich mal mit anderen Methoden rangehe und möglicherweise früher Erfolg habe. Der Erfolg käme dem Hund zugute, der sich freier bewegen kann, was wahrscheinlich jeder normale Hund vorziehen würde als an diesem elendigem Strick Fraule durch den Matsch zu ziehen. Dabei kann ich jedem der es wissen will (und ders nicht wissen will) lange Vorträge über mein Schleppleinenkonzept halten. Der Leidensdruck des Hundes interessiert die meisten, die von positiver Bestärkung reden nicht die Bohne. Sie interessiert nur ihre eigene Moral und ihr eigener Leidensdruck, vom gesellschaftlichen Umfeld mal ganz zu schweigen (siehe diese Diskussion). Es interessiert sie, wie sie es sich selber (und allen anderen noch dazu) und ihrem Gewissen recht machen können, als ihrem Hund. Sie machen Hundeerziehung zu einer moralischen Aufgabe. Und das ist sie nicht, die Erziehung des Hundes dient dazu, den Hund so in die menschliche Gesellschaft zu integrieren, dass er dor bequem sein eigenes Hundeleben leben kann und sich keiner daran stören muss. Sie hat einen pragmatischen Zweck. Sie dient nicht der moralischen Erhebung oder gar als Ausweis für die moralischen Tugenden des jeweiligen Hundeerziehers.
Ich wiederhole den klugen Satz gerne: "Der Hund gibt den Weg vor."
Binehund, ach ob ich nochmal antworte? ich kanns mir bestimmt wieder nicht verkneifen