Glaubt so mancher wirklich, daß es Leute gibt die in den Wald sch... um die Hundebesitzer zu ärgern?
Zumindest in meinem Dunstkreis ziehen es die Leute vor, auf stille Örtchen zu gehen. Und ich kenne auch niemand, der jahrelang präventiv eine Plasiktüte mitnimmt nur weil es theoretisch im Bereich des Möglichen ist, daß sein Schließmuskel spontan die Arbeit verweigert. Desweiteren wird vermutlich keiner der ca. 6 Milliarden Erdenbürger ein dabei benutztes Papiertaschentuch zurück in seine Hosentasche stecken, abgesehen davon, daß dieses recht schnell und rückstandsfrei verrottet. Aber wenn es denn nicht mehr anders geht, dann verschwindet doch jeder mindestens 20 Meter tief im Wald, abseits von jedem Weg, damit ihm niemand seinen Blanken wegguckt. Und da stellt sich mir dann schon die Frage, warum eure Hunde sich derart weit vom Fußweg wegbewegen und vermutlich ohne Leine zu suchen haben?
Beiträge von Savoyarde
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Ich denke nicht das es sich bereits um Jagdtrieb handelt. es ist einfach erstmal interesssant und wird näher begutachtet.... weil sonst nix los ist?
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Bis auf die Sache mit dem Bett und Sofa würd ich mir keine Sorgen machen Es gibt bei Hunden bis zu einem Alter von 1 Jahr Phasen, als ob ihnen das Gehirn weggeflogen ist. Sowas kann gut auch mal ein paar Tage anhalten. Wenn man den Gesichtsausdruck gut beobachtet dann kann man das bereits recht frühzeitig erkennen (es ist so ein: das geht mir alles am Ar.. vorbei Blick). Einfach weiter konsequent sein bis es vorbei ist.
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Die Meinung von Josefa kann ich nur bestätigen. Hunde haben nicht nur einen treuen Blick, sondern sind recht intelligent. Sie kapieren sehr schnell, daß der HH zwar der Chef ist, aber nur eine begrenzte Reichweite hat und nicht das schnellste Rudeltier ist und dann wägen sie ab:
1. Lohnt sich das Abhauen? Wenn ja dann
2. Bin ich in direkter Reichweite meines HH? Wenn nein dann
3. Kann mich mein HH noch erreichen wenn er will? Wenn nein dann
4. Rutsch mir doch den.......Mein Derzeitiger macht das recht theatralisch: Blick zum Objekt der Begierde - Blick zu mir - Blick zum Objekt - Blick zu mir und..... weg!
Bis ich ihn einmal mit einem Tannenzapfen in 15 Meter Entfernung voll getroffen habe. Seither hält er mich für allmächtig mit vermutlich unbegrenzter Reichweite
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Ich hatte das schon richtig verstanden, bin jedoch weiterhin der Meinung, daß man da nicht überängstlich sein sollte. Wenn die Veranlagung vorhanden ist, dann ist sowieso nicht viel zu machen und es gibt nur zwei Alternativen:
1. man schont den Hund vom Welpenalter an und verlängert dadurch den schmerzfreien Zeitraum (das entspricht jedoch nicht dem Grundcharakter eines Hundes)
2. man läßt ihn machen und die Schmerzen kommen etwas früher (aber der Hund hatte ein tolles Leben)
Mir ist der zweite Fall lieber, auch wenn ich bei starken Schmerzen für ein Einschäfern plädiere.
Am besten ist jedoch, man lässt die Finger von überzüchteten Rassehunden und holt sich einen spritzigen Mischling mittlerer Grösse. Dann ist das Thema durch.
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Man sollte nicht vergessen, daß der Hund ein Rudeltier ist und immer wieder eine Strategie sucht um auf der Hierachieleiter nach oben zu kommen. Idealerweise ist er ja ganz unten angesiedelt (nach der Katze ). Da ist es verständlich daß er ab und zu einen Miniaufstand macht.
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Ich mach bei einem "Rennflash" einfach mit. Jedes Mal wenn mein Spinner an mir vorbei saust, gebe ich ihm einen druckvollen Klapps auf sein Hinterteil so daß es ihn leicht aus seiner (Flug)Bahn wirft. Das findet er so toll, daß er nur noch kleine 8er um mich dreht und versucht meinem Ansinnen im entscheidenden Moment durch einen Haken auszuweichen. Als Ergebnis geschieht das Toben ausschlißlich um mich herum und ich werde zum Mittelpunkt des Ganzen.
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Ich würde die Sache mit dem Alter (1Jahr) nicht so dramatisch sehen. Ich wohne direkt in den fanzösischen Alpen und bei uns sind keine 50 Meter gerade Fläche zu finden. Unser Golden ist jetzt auch ein Jahr und hat es überlebt. Vom ersten Tag an ging es nur Berg auf und ab, mit über Felsen springen und der Schnauze bremsen :D. Solange man den Hund nicht antreibt und überfordert ist es kein Problem. Die Tiere wissen viel besser als wir Menschen wann genug ist.
Wichtiger finde ich, daß der Hund auf die Besonderheiten der Berge trainiert wird, dazu zählt der Respekt vor unvorgesehenen Abhängen (kein wildes Tollen), Gewöhnung an loses Geröll und das strikte Befolgen eines ultimativen Stop Kommandos zu seiner und anderer Sicherheit.
Ein Tag ohne Fressen ist eher als Abwechslung anzusehen, ohne Wasser wird es nach 3-4 Stunden Aktivität schon recht eng.
Und nicht vergessen: auch der Hund braucht ca. 40% seiner Leistungsfähigkeit als Reserve für einen Abstieg (es kommt fast immer etwas dazwischen...so ist eben die Natur ).
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Nun, ich bin vermutlich als Jogger,Nordic Walker, Mountainbiker UND Hundebesitzer keine besonders abartige Spezies, da ich jedoch derzeit in Fronkraisch lebe hier ein paar spezielle Gedanken zum Thema:
Ja es nervt, wenn man alle paar Minuten auf einen unerzogenen Hundebesitzer trifft, der einem wild wedelnd entgegenschreit, daß sein Wuffi ja nix macht und nur spielen will. Wenn der Hund verzweifelt versucht in die Reifen oder die Schuhsohle zu beißen und mich mit dreckigen Pfoten von Angesicht zu Angesicht begrüssen will, oder gar alle Anzeichen eines ungezügelten Angriffs zeigt, weil er durch ungenügende Sozialisation sich die richtige Körpersprache nicht angeeignet hat.
Aber warum sind diese Problematiken in Frankreich schlicht nicht existent?
Nein, es sind nicht die besseren Hunde- und Menschenrassen, es ist schlicht die Erziehung. Frankreich erlaubt sich in der Schule dem Nachwuchs die Grundregeln des Sozialverhaltens beizubringen. Dadurch wird der Blick geschärft und wahrgenommen, daß der Andere auch berechtigte Bedürfnisse hat und diese in die eigenen Überlegungen einbezogen werden müssen, um ein konfliktfreies Miteinander zu gewährleisten. In F ist es selbstverständlich, daß meine Mitmenschen den Besitz meines Hundes nicht erdulden müssen, sondern daß ich alles zu tun habe, um meine Umwelt vor meinem Tier zu bewahren. Deshalb kann ich joggen, radeln und walken ohne auch nur an die Lieblinge der Anderen zu denken und wenn doch mal so ein wilder Pupertierender seinem Besitzer den Gehorsam verweigert, dann bin ich behilflich und weiche aus wenn notwendig, schicke den Hund streng zurück zu seinem Besitzer, damit er nicht auf die dumme Idee kommt, daß ich sein ungehobeltes Verhalten unterstütze.
Wenn egomanische Hundebesitzer sich mit ebensolchen Joggern und Radlern zumindest verbal bis aufs Blut bekriegen bedeutet das nur, daß in dieser Gesellschaft die persönliche Selbstverwirklichung viel zu weit getrieben wurde