Beiträge von Grass

    Hallo ihr Lieben,


    Ist es nicht eigentlich schade, dass wir eine solche Diskussion überhaupt führen müssen? Wäre es nicht ein Traum, wenn jeder einfach nach seinen Möglichkeiten dort hilft, wo er eine Notwendigkeit erkennt? Traurig ist es doch, dass es immer mehr zur Gewohnheit wird, Not - egal, ob bei Mensch oder Tier, zu übersehen. Vieles geschied direkt vor unserer Nase, ich denke da nur an die Massentierhaltung oder die Zustände in den Altenheimen. Das wird schon als „normal“ angesehen. Empathie und Mitgefühl gehören nicht mehr wirklich zu den Tugenden, auf die in unserer Gesellschaft wert gelegt wird, da stehen eher Erfolg und Freizeit im Vordergrund.


    Ich habe für mich ein Ehrenamt gefunden, in welchem ich Notwenigkeit gesehen habe und welches mich sehr bereichert. Dieses betrifft den menschlichen Bereich, doch auch auf Tiere versuche ich Rücksicht zu nehmen, esse z.B. kein Fleisch. Auf Diskussionen in dieser Richtung würde ich gar nicht eingehen, wobei mir auch noch niemand einen Vorwurf gemacht hat, was mein Engagement in „falscher“ Richtung betrifft.


    Ich würde mir einfach wünschen, dass wir alle wieder mit offenen Augen achtsam durch die Welt gehen mit der Bereitschaft, etwas von uns zu geben. Ein Lächeln für die Frau an der Kasse, eine getragene Einkaufstasche, eine offengehaltene Tür, eine Vorfahrt beim Autofahren, Zuhören. Dass einfach Rücksicht und Freundlichkeit wieder selbstverständlich werden... Wie viele Menschen fühlen sich in unserer Gesellschaft allein und ungesehen und „abgeschnitten“? Auch daraus erwächst Unwille und Enttäuschung.


    Problematisch finde ich es , Menschen zu verurteilen, die in notleidenden Gesellschaften Kinder bekommen. Wie können wir uns aufschwingen, das zu verurteilen mit unserem "warmen" Popo zwischen Rente und Krankenversicherung? In diesen Gesellschaften sind die Kinder die einzige Chance auf Versorgung im Alter...


    Liebe Grüße, Andrea – die es täglich versucht.... ;-)

    Ist es nicht traurig, wie viele Menschen schon resigniert haben und sagen: "Ich kann es eh nicht ändern oder kontrollieren, also mache ich als Konsument einfach weiter wie bisher."?


    Schade...


    Ich selber esse seit Jahren keine Tiere mehr und versuche bei den anderen Produkten wenigstens achtsam einzukaufen, was sicherlich auch nicht immer in voller Konsequenz gelingt.


    Aber dieser Skandal zeigt mir doch mal wieder, dass ich noch bewusster mit meinen Einkäufen umgehen sollte.


    Ist die Vorstellung nicht wirklich grausam, dass den Tieren aus reiner Profitgier die reine Chemie vorgesetzt wird? Ohne jeden Respekt für das Tierleben, wenn es denn schon für die menschliche Ernährung sterben muss. Darüber bin ich ordentlich wütend und sehr sehr traurig. Da fällt mir der Verzicht nicht mehr schwer.


    Beim Futter für meinen Hund setze ich gerade an und versuche, einen gangbaren Weg zu finden.


    Traurige Grüße, Andrea


    PS: Ich glaube schon, dass man auch mit kleinem Geldbeutel durch sein Konsumverhalten sehr viel bewirken kann, als mündiger und aufrechter Käufer, mit dem die Industrie nicht machen kann, was sie will....

    Hallo Moritz,


    Auf deine Frage, wie schafft es jemand, einen Welpen zu erziehen, wenn er vollzeit Berufstätig ist?
    Ich glaube, da gibt es keinen Trick, sondern nur verschiedene Bedingungen, die erfüllt sein sollten.
    Meiner Meinung nach sollte man nicht versuchen, einen Welpen innerhalb von 1,5 Monaten so weit zu bringen, dass er 8 Stunden und mehr allein bleiben muss. Das Risiko wäre mir zu groß und er Wuffel täte mir sehr leid.


    Ich persönlich habe auch einen Welpen trotz Beruf zu mir genommen. Mein Racker ging nach einer Woche Urlaub mit mir ins Büro. (Ich hatte mehr Urlaub zur Eingewöhnung geplant, aber die war nicht nötig.) Noch heute, sechs Jahre später, liegt mein Hund jeden Tag ruhig unter meinem Schreibtisch und hat soziale Nähe durch mich und die Kollegen. Nach der Arbeit gibt es dann volles Hundeprogramm.


    Aber diese Möglichkeit hat nicht jeder und es freut mich zu lesen, dass ich auch gern einem Hund aus dem Tierschutz ein zuhause geben wollt.


    Ich wünche euch viel Spass dabei.


    Liebe Grüße, Andrea

    Mein Isi ist etwas ganz besonderes,


    weil wir uns ohne Worte verstehen.
    weil er mir seine Erziehung immer leicht gemacht hat.
    weil wir uns unserer Gegenwart immer bewusst sind.
    weil er sich auf Kommando schüttelt.
    weil er mir gezeigt hat, wie schön es bei Regen im Wald ist.
    weil er mit den Pfoten wackelt, wenn er träumt.
    weil er Vertrauen gewonnen hat, was sehr schwer für ihn war.
    weil er zu anderen Hunden so ruhig und souverän ist.
    weil er unbestechlich ist.
    weil er nicht bereit ist, unsinnige Kunststückchen zu lernen.
    weil er mir in die Seele schauen kann.
    weil ich ihn trapsen höre, obwohl er gar nicht da ist.
    weil er mir hilft, Prioritäten zu setzen.
    weil er's nimmt, wie's kommt.
    weil er so gern im Kofferraum durch die Waschstrasse fährt.


    weil er niemals austauschbar ist.


    Liebe Grüße, Andrea

    Vielleicht kannst du dich noch mal schlau machen, welche zeitlichen Belastungen während der Referendariatszeit auf dich zukommen.


    Ich kenne einige, die auf Lehramt studiert haben und in dieser Zeit auch ohne Hund wirklich an ihre Belastungs-Grenzen gekommen sind.


    Liebe Grüße, Andrea

    Also ich bin Single und Vollzeit berufstätig.
    Wir gehen morgens 1/2 Stunde vor der Arbeit, in der Mittagspause 15 Minuten zum pillern und nach der Arbeit so 1,5 bis 2 Stunden. Abends dann je nach Laune und Programm 1/2 oder 1 Stunde mit Hundekumpels.


    Muss mich aber ja als Single nicht um viele andere Dinge kümmern und geniesse es sehr, nach der Arbeit im Büro möglichst viel Zeit draussen zu verbringen. Am Wochenende planen wir auch mal längere Wanderungen nach Karte oder Wanderführer.


    Jetzt im Winter bin ich sogar besonders gern draussen, wenn es richtig einsam ist und der Schnee unter den Schuhen knirscht. Licht habe ich keins, nur ein Leuchtie am Hund. Wenn man nicht im Wald läuft, sondern in den Feldern, können sich die Augen doch an die Dunkelheit gewöhnen. Und gegen die Kälte hilft einfach strammes Laufen. Mir ist nie richtig kalt, nur der Wind schneidet heute so blöde im Gesicht.


    Wenn mein Racker mal weniger Pensum bekommt, dann ist er auch zufrieden, er ist ein ausgeglichener und ruhiger Geselle, der sich einfach ganz wunderbar anpasst und einfach nimmt, was er bekommt.


    Liebe Grüße, Andrea

    Mein Isi ist auch gerade im Fellwechsel.
    Bei uns hilft gegen die alltäglichen Fellattacken auch der Furminator. :gut:
    Aber im Augenblick kämme ich bestimmt jeden zweiten Tag einen kompletten Zweithund aus ihm raus und trotzdem flust er zwei Stunden später schon wieder wie vorher. So extrem hatten wir es in den letzten 5 Jahren nicht, seit er bei mir ist.
    Man hat mir gesagt, das bedeutet, dass wir einen strengen Winter bekommen, hat da jemand Erfahrung?


    Liebe Grüße, Andrea


    PS: Gestern hab ich mir ne neue Fleecejacke gekauft und hatte heute morgen richtig Hemmungen, sie hundehaartechnisch einzuweihen. Was soll ich sagen - nach 5 Stunden habe ich mittlerweile die Farbe meines Hundes angenommen *seufz*

    Also mir geht es da ganz genau so - früher hat mich das auch echt gewurmt, wenn es meinen Hund bei purer Sichtung meines Freundes vor Freude fast zerissen hat. :roll:


    Mittlerweile sehe ich das ganz gelassen, denn ich weiss, das das Vertrauen, welches mein Hund mir entgegenbringt, nicht selbstverständlich ist. Er sucht bei MIR Schutz oder lässt mich MICH gucken, wenn er ein Wehwechen hat etc. Und da ich meinen Hund kenne, weiss ich, dass das ein ganz großer Beweis seiner Zuneigung ist.


    Ausserdem bin ich gerne sein ruhiger Pol, ständiges aufgeregtes Rumgeflippe könnte ich auf Dauer auch gar nicht ertragen. ;)


    Liebe Grüße, Andrea

    Zitat

    solang es nur vorüberlegungen sind, verbunden mit vorfreude auf das tier unterschätzt man vielleicht schnell, wie viel energie man dann noch in den hund stecken muss.


    Das wollte ich mit meinem Beitrag auch ausdrücken. Bei uns läuft es super, weil mein Racker aber auch der Super-Unkomplizierte-Bin-Einfach-Zufrieden-Schnuffel ist.
    Wenn ich mir vorstelle, ich sollte nach einem anstrengenden Tag im Büro noch einen Problemhund erziehen, würde mir bestimmt manches Mal die Energie fehlen.


    Allerdings- wenn man verantwortungsvoll ist, dann tut man es einfach, wenn der Racker erst mal da ist - und geniesst es irgendwie trotzdem, oder?


    Liebe Grüße, Andrea

    Also bei mir ist die Situation so, dass ich meinen Schnuffel mitnehme zur Arbeit und wir nach "unserem" Feierabend so gegen 17.30 zu unserer großen Gassirunde starten. Die dauert dann so ca. 2 Stunden, also bis ca. 19 / 19.30.


    Ich geniesse diesen Ausgleich zur Arbeit sehr und achte sehr darauf, dass mein Hund diese - seine - Zeit auch uneingeschränkt bekommt, wenn er schon den ganzen Tag brav unter meinem Schreibtisch gelegen hat.


    Aber es ist auch nicht zu vernachlässigen, dass das bedeutet, JEDEN Tag nicht vor 19.30 zuhause zu sein - bei dir wäre es noch später. JEDEN Tag. Dann muss noch gekocht und gewaschen werden, Freunde treffen etc. Alles nach 20.00 Uhr... Und die letzte Hunderunde kommt dann ja auch noch (bei uns gegen 22 / 23 Uhr). Tierarzt und sonstiges aussergewöhnliche will auch noch integriert werden.


    Der Hund bleibt viele Jahre bei dir - und es soll für alle ein zufriedenstellender Zustand bleiben, ohne Frust...


    Liebe Grüße, Andrea