Es ist ja nicht so, als wenn ich die Schleppe generell verteufeln würde, aber ich sehe sie wirklich nur als Mittel der Gefahrensabwehr.
Wir alle legen grössten Wert darauf, dass unsere Hunde uns vertrauen. Aber wie sieht es mit unserem Vertrauen in die Hunde aus? Ich habe schon so manchem Ersthundbesitzer, wenns ums ableinen ging, gesagt: manchmal muss man seinem Hund einfach mal vertrauen, auch auf die Gefahr hin das es schief geht. Dafür hat man sich ein Gelände ausgesucht, wo niemand gefährdet wird, wenns dann doch nicht so klappt.
Mir kräuseln sich insgeheim die Nackenhaare, wenn hier Ersthundbesitzern, deren Welpe gerade mal anfängt die Welt zu entdecken und nicht gleich beim ersten Pfiff wieder neben dem Halter seht, geraten wird den Hund an die Schleppe zu hängen. Vertrauen in einen Hund setzen muss man lernen, denn wir alle wissen, 100% kontrollieren kann man den Hund nur mit Leine. Gerade bei Ersthundbesitzern verhindert m.E. die SL, dass ihre Fähigkeiten, den Hund einzuschätzen mit ihrem Welpen wachsen und dieses Vertrauen aufzubauen. Das ist dann der Moment, wo die Schleppleine vom Hilfmittel zur Krücke mutiert.
Das gilt nicht für jagdlich ambitionierte oder irgendwie unverträgliche Hunde. Hier ist eine Schleppe ganz sicher als Sicherung angebracht.
Gruss Liane