Beiträge von Faesa

    Was bei uns gut hält:


    Rinderkopfhaut (richtig lang, wenn es die großen, dicken Stücke sind)
    Ochsenschwänze (die gibts in unterschiedlichen Längen zu kaufen, je nach Gelegenheit anpassbarer Kauspassdauer)


    Probiert hatte ich jetzt irgendwelche Geflügelhälse (ca. 40cm lang waren die), aber die hat sie binnen 7 Minuten oder so weg gehabt. Und sie rochen beim Fressen doch auch strenger als die beiden oben genannten. Und Männe steht nicht so drauf, wenn es unterm Couchtisch hervorduftet, während wir gemütlich fernsehen...

    Ich hab jetzt lange gegrübelt, ob ich das noch mal aufdrösel, aber ich mach es noch mal, mir ist grad langweilig.



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    Es müssen allerdings folgende Punkte beachtet werden:
    1. Der Hund muss ruhig auf dem Vordersitz liegen (können).


    Es gibt sicherlich nur wenige Hunde, die nicht erschrecken würden, wenn auf der Autobahn direkt denben dir der LKW mal auf seine tolles Horn drückt. Ich selber hüpfe da im Sitz, mein Hund (gut, nicht das Maß der Dinge) erst recht. Aber es gibt so viele Situationen, wo ein Hund auch erschrecken kann (außer er ist total abgestumpft), dass mir das viel zu risikoreich wäre.


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    2. Der Hund muss mindestens ein Norwegergeschirr tragen.


    Hier würde ich ganz klar spezifizieren: Mit guten Nähten, ohne Plastikschnallen, gescheit gepolstert. Autogeschirre sind nicht umsonst für Hunde der Gewichtsklasse 20-30 Kilo etwa 5-6cm breit + 2cm breitere 1cm dicke Polsterung.


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    3. Der Hund muss mit dem Sicherheitsgurt direkt durch das Geschirr gesichert werden.


    Das Problem des Rutschens innerhalb des Geschirres wurde ja schon erwähnt. Ausserdem kann sich zumindest mein Hund das Norweger über den Kopf ausziehen. Aber gut, gibt ja Hunde wo das nicht passiert.


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    4. Das Fahrzeug sollte einen modernen (langen) Beifahrerairbag haben, der bei einem Menschen bis unter die Knie reicht.


    Warum genau das? Das finde ich grad gefährlich!


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    Was genau mit dem Hund passiert bei einem heftigen Unfall mit Airbagauslösung weiss ich natürlich auch nicht genau und ist von vielen Faktoren abhängig.
    Sein Kopf wird laut Euroncap zumindest bei unserem Fahrzeug gut geschützt (grüner Bereich) http://www.euroncap.com/tests/skoda_oct ... 4/206.aspx


    Und jetzt vergleiche bitte den Ort des Menschlichen Kopfes im Raum und den des Hundekopfes. Das ist überhaupt nicht vergleichbar! Siehe auch hier:


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    Auch beim Betrachten von Crashvideos wie http://www.youtube.com/watch?v=VAIO_u8QcW8 bin ich immer noch sicher, dass der Beifahrersitz mit den entsprechenden Vorkehrungen ein guter Platz für einen wohlerzogenen Hund ist.


    Du siehst es doch in deinem eigenen Video: Der Airbag geht von unten her auf, kommt von den Beinen/Hüfthöhe des Menschens nach oben geschossen. Der Kopf des Menschen wird daher sanft abgebremst, da er von oben in das bereits aufgeblasene Kissen geschlagen wird.


    Der Hundekopf sitzt aber an der Vorderkante des Sitzes, nicht wie der Menschliche hinten. Der Hundekopf sitzt auch eher auf Hüfthöhe/Bauchhöhe oder im Schlafen sogar Kniehöhe des Menschen, und nicht oben auf Höhe der Kopfstütze. Der aufschießende Airbag prallt also erst mal mit voller Wucht und noch nicht als schützendes Kissen aufgeblasen gegen den Hundekopf, um dann oberhalb des Rücken des liegenden Hundes seine Schutzwirkung zu entfalten.


    Das galt jetzt für den liegenden Hund, so wie es auf deinem Beispielfoto ist. Jetzt stellen wir uns das Szenario mal mit einem Sitzenden Hund vor. Da haut der Airbag also mit voller Wucht in die Beine und vor die Brust des Hundes, denn der Hund sitzt ja praktisch genau andersrum als der Mensch auf dem Sitz. Der Hund hat die Masse an der Vorderkante (gerade aufgerichtet von den Füssen bis zum Kopf), und hinten zum Sitz hin ist Luft, während der Mensch vor sich freien Raum hat. Ist das dann besser?


    Ausserdem sind die meisten Airbags überhaupt nicht für so geringe Gewichte ausgelegt:


    http://www.auto-motor-und-spor…-entwicklung-1948248.html


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    Schließlich sind die großen Prallsäcke momentan überwiegend auf den Schutz von etwa 1,80 Meter großen, 78 Kilogramm schweren Erwachsenen ausgelegt. Die müssen beim Crash sicher aufgefangen werden und dürfen den Sack nicht durchschlagen. Eine Person, die nur 50 Kilogramm wiegt, könnte aber viel sanfter abgefangen werden.


    Erste adaptive Airbags berücksichtigen solche Gewichtsunterschiede bereits. In Zukunft sollen die Bags über die Sitzbelegungs-Erkennung und Einstellung der Vordersitze Informationen zu Statur und Gewicht der zu schützenden Personen erhalten und sich entsprechend sanfter öffnen oder dabei nur einen Teil des Gesamtvolumens nutzen. Mercedes hat im Sicherheits-Fahrzeug ESF 2009 gezeigt, wie so ein System arbeiten könnte.



    Zum Thema Sichtbehinderung: Auch hier musst du wieder berücksichtigen, wie ein Mensch sitzt und wie ein Hund. Ein Mensch sitzt nach hinten gelehnt und verdeckt kaum was vom Fenster. Manchmal muss ich beim Abbiegen in blöde spitze Winkel oder Straßenkreuzungen die bis auf den letzten cm beparkt werden, meinen Beifahrer bitten, sich etwas zu bewegen, damit ich noch besser sehen kann. Ein Hund sitzt (wenn er denn sitzt) mit dem Kopf aber mitten im Fenster und bewegt den Kopf nicht mal grad an die Seite, damit ich mich vergewissern kann, ob da hinter der Reihe parkender Autos noch ein Radler kommt. Von dahr würde ich die Sichtbehinderung auch ganz klar unterschrieben - für Hunde die ans Fenster reichen. Bei Dackeln gilt das wohl eher nicht. Aber du spachst ja von großen Hunden.



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    Einige Einwände haben zweifellos ihre Berechtigung, andere sind aber aus der Luft gegriffen oder nicht zu Ende gedacht.


    Ich finde, deine Einwände und Videos sind genausowenig wenn nicht sogar weniger zu Ende gedacht.

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    Ich hoffe ich darf hier auch noch ne Frage mit reinschmeissen ohne nen neuen Thread zu eröffnen (sorry falls das hier nicht hingehören sollte) Sunny ist dieses Jahr zum ersten Mal Silvester bei uns und ich weiß nicht wie er auf das Geböller reagieren wird- kann ich das irgendwie testen, jemand ne Idee? Bin schon ein paar Mal mit ihm am Schützenhaus vorbeigelaufen das hat ihn nicht arg beeindruckt...


    Wie reagiert sie, wenn du die Brötchentüte direkt neben ihr knallen lässt?

    Ich bin auch ein Alkohol-Geber. Lena hat auch ziemlich Panik, allerdings nicht so schlimm wie der Hund der Threaderstellerin. Mit Madam kann ich noch Nachmittags normal Gassi gehen, klar, sie ist etwas nervöser als sonst, aber sie geht und sie erledigt auch alle Geschäfte. Letztes Jahr ist Männe sogar gegen 21 Uhr noch mal mit ihr gegangen und sie hat sich nicht allzusehr aufgeregt. Bei Lena springt die anfängliche Neugierde binnen einer Sekunde in Panik, daher gibt es seit dem ersten Jahr (wo ich es um 10 nach 12 gegeben habe) um halb 12 ca. 0.2l Bier in eine halbe Dose Nassfutter und dann verfällt der Hund in eine gewisse "LmaA"-Stimmung, die ca 1-1,5 Stunden anhält, also genau lang genug um die schlimme Böllerei zu übersehen.


    Im ersten Jahr hab ich einem panischen Hund um kurz nach 12 Bier eingeflüsst (mittels Spritze, weil Fressen war natürlich nimmer) und 15 Minuten später lag ein entspannter Hund im Sessel, hat 30 Minuten gepennt und ist dann aufgestanden, hat sich gestreckt und uns angesehen mit einem "war was Frauchen" Blick, der mir bestätigt hat, den richtigen Weg gewählt zu haben.


    Übrigens finde ich Alkohol für Tiere gar nicht so unnatürlich. Denkt mal an den Film über die Tiere in Afrika wo die ganze Affenbande besoffen ist. Und Lena frisst unglaublich gerne die schon angegorenen Pflaumen oder Aprikosen unter den Bäumen. Von daher hab ich für mich da kein Problem mit und es ist mir lieber als alles chemische (zumal das wieder ein Test wäre, während Alk bei ihr bewiesen wirkt), aber letztlich muss das jeder selber wissen.

    Zum Thema Hund zerquetscht im Kofferraum: Was will man machen, wenn man zwar ein großes Auto hat, aber auf der Rückbank noch einen, in 6 Monaten 2 Kindersitze hat. Da ist nunmal der Platz für den Hund nur noch im Kofferraum. Letztlich kann ich dann auch argumentieren: Box auf der Rückbank rechts und mir rauscht da voll einer rein. Wenn die Box dann wirklcih so fest gezurrt ist, wie sie sein sollte, ist das Problem ja das gleiche.


    Fussraum vom Beifahrer: Würde ich überhaupt nicht als sicher beurteilen, bei jedem Frontalaufprall zerbricht in irgendeiner Form vorne die Verkleidung, das kann sicherlich arg böse Verletzungen geben. Ausserdem wird das ganze ja auch (gerade bei Kleinwagen ohne Knautschzone) eingedrückt, nicht stark genug um Menschen zu gefährden, aber der Fussraum ist ja auch 50cm weiter vorne.


    Letztlich ist es doch so: Bei einem wirklichen heftigen Unfall ist jedes Leben im Auto gefährdet. Das der menschlichen Insassen und das des Hundes. Je nachdem, wie heftig der Aufprall ist und von welcher Seite in welchem Winkel, sind die Überlebenschancen der dort befindlichen Menschen/Hunde. Auch Menschen sterben immer wieder bei heftigen Unfällen, von daher ist es unmöglich, eine 100%ige Sicherheit für den Hund zu ermöglichen.


    Mir ist wichtig, dass bei den normalen Brenzligen Situationen der Hund geschützt ist. Die Situationen, die man als Vielfahrer (täglich unterwegs und häufig Langstrecke wie ich z.b.) wirklcih ständig hat. Damit meine ich Vollbremsungen bei 50km/h weil der vor mir über Rot fährt, Bremsmanöver auf der rechten Autobahnspur von 110 auf 50km/h runter, weil der auf der Auffahrt mich übersehen hat, Bremsen und Ausweichen IN die Baustelle, weil der auf der verkürzten Auffahrt uns übersehen hat etc. Diese Manöver führen bei schlechter Sicherung dazu, dass der Hund im Auto hin und her rutscht/fliegt und dafür benötigt er Sicherung. Alle anderen, wirklich schweren Unfälle, hoffe ich nie zu erleben und kann ich auch nicht 100%ig verhindern.

    Ich kenne nur Boote wo Hunde erlaubt sind, beim ersten Urlaub (Rhein Marne Kanal) haben wir 10 Euro Reinigung bezahlt für 14 Tage und in Südfrankreich haben wir gar nichts für den Köter bezahlt. Ich schreib euch mal ne PN.

    Wir waren jetzt 2 mal mit dem Hausboot in Frankreich unterwegs. Beide Urlaube waren toll - wobei der erstere vll für Lena etwas toller war und der zweite etwas zu unseren Gunsten verschoben war.


    Kanal: Ruhe, Stille, Langsamkeit. Genial zum Erholen. Bei jedem Halt Hund von Board, nur wenn es mal in die Stadt ging und sie mitkam musste sie an die Leine. D.h. viel Leinenlos, viel Hundefreunde, die sich über unser Köterchen gefreut haben und sie mit Liebe versorgt haben, die sie anscheinend bei uns nicht bekommt (so wie sie immer um Steicheleinheiten bettelte).


    Canal Rhone a Sete: Sehr warm, prallel zum Mittelmeer, wir waren oft am Strand. Lena immer leinenlos, mitten zwischen allen, einfach weil sie Angst vor dem Meer hat und nicht ins Wasser geht, sondern den ganzen Tag faul in der Strandmuschel lag und sich nicht wegbewegt hat. Abends hat sie dann das Ufer zu ihrer riesigen Spielwiese gemacht. Sete hat sie gehasst und ich habe meinen Hund das erste mal Streiken sehen. Sie hätte im Hafenbecken vor Verzweifelung sogar das Salzwasser gesoffen, so heiss war es. Da hat sie uns leid getan, obwohl wir ihr schon ständig Schattenplätze und eine eigene Wasserflasche besorgt hatten. Aber wir hatten nicht damit gerechnet, dass es in der Stadt abends um 5 noch 38° im Schatten hat, wo es sonst am Kanal immer nur um die Mitte 20° waren.
    + immer dabei, immer bei ihren Leuten, immer mitten drin, musste kaum alleine bleiben
    - sehr warm, was ihr nicht soo besonders liegt


    Rhein Marne Kanal bis Strassburg: Ende Juni 10 von 14 Tagen Regen (daher diesjahr den Rhone a Sete im Süden, weil wir keinen Regen mehr wollten im Sommer). Alle 2-4 km eine Schleuse, in der Lena immer von Boad ist und sich von Fussgängern, anderen Bootscrews oder Schleusenwärtern hat durchknuddeln lassen. Temperatur perfekt fürs Köterchen. Oft sind ist einer von uns bei den kurzen Abständen und dem lahmen Boot einfach mit ihr parallel gelaufen am Ufer und ich war öfters mit ihr morgens joggen.
    + Temperaturen perfekt für sie, viel Freilaufmöglichkeiten. Selbst 2 Tage Straßburg fand sie wohl völlig in Ordnung mit uns an der Leine.
    - sie musste in ihren Augen so viel Laufen, dass sie am Tag unserer Rückkehr im Heimathafen in ihrer Autobox verschwunden ist und sich nicht wieder blicken lies. Sie hat auch nachdem sie nachmittags mit 2 Kindern gespielt hatte, gestreikt, als ich noch zur Storchkolonie laufen wollte. (ok, das ist nur ein halbes minus). Für uns war auf jeden Fall das Wetter Mistig, wobei das natürlich absolutes Pech ist, Ende Juni war da diesjahr herrliches Wetter.


    Für uns ist das der prefekte Urlaub. Man hat seine Ruhe, kann anlegen wo man will (wir meiden dann große Häfen, lieber irgendwo in der Pampa) und Lena kann machen was sie will. Der prefekte Urlaub ist für mich halt doch ein Kompromiss für alle. Ich mag es nicht, wenn am Hundestrand man keine Tupperdose Essen auspacken kann, weil man dann gleich 10 Nasen drin hängen hat, daher ist mir die Ruhe am Kanal lieber. Man muss auch kaum auf den Hund achten, ganz selten nur läuft eine Strasse parallel (und da wo wir gehalten haben eh nie) sondern man ist mitten im Nirgendwo und kann den Hund einfach vor die Türe scheuchen. Und für mich gibt es dann halt nix schöneres, als wenn der Hund, morgens um 9, draußen in der Sonne am Ufer liegt, die Enten beobachtet und uns durchs Fenster beim Frühstück zuschaut. Das ist für mich Urlaub.


    Dass Madam jeden Urlaub einen Schleuse von innen gesehen hat, muss ich nicht erwähnen - oder? :-)

    Wir gehen einfach. Kurz und Schmerzlos an der Türe bekommt sie ein "schön aufpassen" und dann weiss sie schon, sie darf nicht mit. Dann verzieht sie sich aus dem Flur, meist ins Arbeitszimmer unter meinen Schreibtisch (wo sie auch jetzt grad wieder liegt und zu meinen Füßen pennt).


    Das Problem ist dass jedes Heulen euch zurückwirft. Irgendwie müsst ihr die Grenze finden, wo das Geheule beginnt und an dieser bzw. knapp unter dieser Grenze arbeiten. Wenn ihr 3 Tage im Sekundenbereich bearbeitet habt und dann plötzlich 3 Stunden weg seit, könnt ihr im Prinzip wieder von vorne anfangen. Weil das Vertrauen, was in diese 3 Sekunden bestand (mal überspitzt formuliert) dann wieder weg ist. Man muss dieses Vertrauen, dass nichts passiert, dass ihr wiederkommt, aufbauen und darf es eben nicht enttäuschen.


    Ihn auf seinen Platz unter den Küchentisch schicken, wird denke ich nicht so viel weiterhelfen, weil ja weiterhin die ganze Wohnung zur Verfügung steht und letztlich kennt er das ja als Rückzugsort, könnte ihn also von selber aufsuchen.


    Wir haben das "schön aufpassen" als eine Art Beruhigungssignal aufgebaut und eben nie enttäuscht. Sprich, wenn das Signal kommt, dann weiss Lena, Rudel geht weg, aber kommt wieder. Und wir haben sie wirklich nicht einmal heulen lassen, auch wenn das manchmal echt schwierig war und wir so manche Situation mit Sittern (Freunden und Familie) überbrücken mussten.


    Den Tip mit Raum begrenzen hast du ja schon bekommen. Einen Versuch ist es sicher wert. Bei uns hat es nicht funktioniert, bei anderen geht das prima. Ein Bad habt ihr ja.


    Grundsätzlich würde ich auch das von Staffy angesprochene entfernt liegen mal trainieren.


    ABER: NIE übertreiben! Spielerisch einbauen, ein paar Sekunden. Der Hund muss ja erst mal ein Vertrauen in euch aufbauen, und das baut man über Nähe auf und nicht im Üben von Distanz.

    Ich bin ja nun auch sehr geschädigt, was alleine bleiben anbelangt. Lena wurde vom Vorbesitzer über Stunden in den Keller gesperrt, wurde abgegeben mit "kann 4 Stunden alleine bleiben" aber das Tierheim hat mir direkt signalisiert, dass sie das nicht glauben. Und so war es auch. Schon alleine geschlossene Türen waren ihr ein Greul, ich habe den Hund über die ersten Wochen mit aufs Klo nehmen müssen, weil es nicht anders ging. Sie heulte zwar nicht, aber fiepte in einer Tour und man merkte ihr den Stress an.


    Ich habe das wirklich in minimalschritten aufgebaut. Schuhe anziehen, wieder aufs Sofa bzw. vor meinen ArbeitsPC. Dann habe ich tagelang den Schlüssel aussen im Schloss gehabt (Wohnung und die Nachbarn kannte ich) und bin unvermittelt raus und dank steckendem Schlüssel war ich wieder drin, bevor Madam gerafft hat, was geschehen ist. Das ganze dann ausgeweitet auf "Schlüssel vorher noch ins Schluss" dann "einmal durchatmen und rein" bis hin zu "einmal den Flur hoch und runter und wieder rein". Es hat gedauert. Gefühlt, ewig.


    Gott sei Dank hatten wir kein Problem mit dem alleine bleiben im Auto, so dass wir den ganzen Sommer über nur in den Lebensmittelladen einkaufen gefahren sind, der eine Tiefgarage hatte, so dass das Auto nicht aufheizt. Mühsam haben wir es dann auf 4 Stunden alleine bleiben gebracht, dabei blieb es sehr lange.


    Wobei Madam dann nicht anfing zu heulen, aber offensichtlich Stress hatte. Wir merkten es daran, dass sie bei unter 4 Stunden uns freudig begrüßte, bei über 4 Stunden jenseits von Gut und Böse um uns rumsprang und vor Stress pinkelte. Das hatten wir akzeptiert, es war ja besser als alles vorher. Und siehe da, irgendwann ging es auch länger. Heute bleibt unser Hund, von dem das Tierheim mal fürchtete, dass er nie wieder richtig lernt, alleine zu bleiben, auch problemlos 10 Stunden alleine. Es kommt selten vor, dass sie das muss, ich arbeite ja normal von zuhause aus, aber wenn ich auf Dienstreisen bin oder wie letze Woche eine Hochzeit ansteht, dann ist das halt so. Und es geht.


    Wir haben das mit der Begrenzung des Raumes auch probiert, bei Lena hat es dazu geführt dass sie angefangen hat, alles in Reichweite zu zerkauen, für sie war es besser, die ganze Wohnung zu haben.


    Bis heute rührt sie Kausachen komischerweise fast nur an, wenn wir wieder da sind. Selten, dass sie mal daran rumkaut, während wir weg sind. Da sie ab und zu (wenn wir leise kommen oder gemeinsam mit den Nachbarn, so dass sie uns nicht hört) wenn wir sie überraschen im Körbchen oder unter dem Schreibtisch auf ihrem Kissen liegt und pennt, vermute ich, dass sie wirklich einfach pennt solange wir nicht da sind.


    Lt. der Nachbarn schlägt sie an, wenn Fremde vor unserer Türe sind, wie z.b. der Postbote, damit können wir leben. Wenn wir da sind, macht sie das nicht, offensichtlich nur während unserer Abwesenheit. Und da es nicht im Dauergekläffe endet, sondern nur ein Anschlagen ist, finde ich das als Abschreckung für evt. Gelegenheitsdiebe gar nicht schlecht.


    Ich kann dir also nur Mut machen. Auch wenn ich auf unserem Weg über so manche Geschichte gestolpert bin, wo der Hund das wirklich nie wirklich oder nie über eine größere Stundenzahl hinaus gelernt hat. Wobei ich halt nie weiss, ob da nicht Herrchen und Frauchen zu früh aufgegeben haben, man sich damit arangiert hat (hatten wir uns mit den 4 Stunden ja auch erst) oder ob es wirklich Hunde gibt, die das nie lernen bzw. nie über einen gewissen Punkt hinaus.


    Es ist nun ein paar Jährchen her, aber ich meine bei 4 Stunden waren wir nach 4 Monaten oder so... also nix mit ein paar Wochen. Wir haben ja alleine 2 Wochen oder so gebraucht, bis sie nicht mehr austickte, wenn ich nur Schuhe angezogen habe - und wir haben nicht direkt in Woche 1 mit dem Training angefangen.

    Lena schwimmt bis heute nicht. Wir haben alles probiert, selbst wenn wir als Familie ins Wasser gehen steht sie maximal bis zum Bauch im Wasser und bellt. Ich hab es mit Klicker und Leckerlies probiert, keine Chance. Im Urlaub ist sie lieber bei 40° im Schatten unser Strandmuschel gelegen und hat "gelitten" als dass sie mit uns ins Wasser ist. Wir haben uns kauptt gelacht, wenn sie mit Kopf oben aufmerksam nach uns geschaut hat und sobald man sie rief der Kopf wie ein abtauchendes U-Boot verschwunden ist nach dem Motto "ich seh dich nicht, ich hör dich nicht". Die meisten unserer Strandnachbarn haben immer erst beim Abbauen gemerkt, dass wir überhaupt einen Hund dabei hatten, so wenig mochte sie das Meer (welches übrigens teilweise so flach rein ging, dass unser Kurzer echte Freude hatte und Lena so schön hätte toben können, ohne schwimmen zu müssen).


    Sie geht in jede Pfütze, aber Regen und Wasser tiefer als bis zum Bauch ist nicht. Und ich habe einen Labbimix!