Beiträge von Faesa

    Meine Hobbies leiden eigentlich nur unter dem Menschenzwerg, nicht wegen dem Vierbeiner. Da ich von Zuhause arbeite ist der Hund auch nicht alleine tagsüber, so dass ich die Madam im Gegenzug auch mal für andere Aktivitäten ohne Reue alleine lasse. Urlaub ist so geplant, dass der Hund mitkann und wir haben letztes Jahr "unsere" Art Urlaub für uns entdeckt uns freuen uns auf in 4 Wochen, wenn es wieder 2 Wochen auf die Kanäle Frankreichs geht. Das wird Aktivurlaub fürs faule Köterchen :-)


    Für alles andere bleiben abends 2-3 Stunden, jenachdem wann ich ins Bett gehe, aber nicht wegen dem Hund, sondern eben wegen der Familie. Aber das ist auch ok so wie es ist. Ich habe aber auch vor dem kleinen 2-Beiner meinen Tag nicht vom Hund bestimmen lassen.

    Ich habe deinen alten Thread jetzt nicht gelesen, wollte dir aber ein wenig Mut machen - und hab dafür nach etwa 1 Jahr meinen Account hier wieder reaktiviert.


    Ich habe auch einen Hund, der ganz fürchterlich gelitten hat. Tierheim, vom Vorbesitzer regelmäßig über mehrere Stunden in den Keller gesperrt waren Schuhe anziehen und geschlossene Türen der Madam ein Greul.


    Ich habe tagelang mir mehrfach täglich die Schuhe angezogen, um mich dann wieder sinnlos aufs Sofa zu setzen, so lange bis es mehrfach (nicht nur einmal) ohne Theater von Lena geduldet wurde.


    Danach hab ich den Schlüssel von Aussen in die Türe gesteckt, bin auf Socken raus und bevor der Hund einatmen konnte zum Bellen, war ich dank Schlüssel im Schloss schon wieder drinnen. Das warn wirklich nur 1-2 Sekunden auf diese Art und Weise.


    Nächster Schritt war dann den Schlüssel noch einzustecken, dann einmal durchatmen und reingehen, dann erweitert mit bis 10 Zählen usw. Es ist jetzt 4 Jahre her, gefühlt habe ich 3 Monate gebraucht, um auf 4 Stunden auszudehnen. Die 4 Stunden waren lange ihre magische Marke. Kamen wir vor 4h wieder, war sie aufgeregt, aber noch im Rahmen. Waren wir 4,5 Stunden weg, war sie ausser Rand und Band und hat vor Aufregung in den Flur gepinkelt. Nach etwa 1 Jahr war aber auch das Geschichte, heute bleibt sie problemlos auch ausnahmsweise mal 10h alleine (wenn ich auf Dienstreise bin geht es leider nicht anders, da muss sie alle 4-6 Wochen mal durch für 2-3 Tage).


    Was ebenfalls sehr lange nicht gut ging (und wir bis heute auch versuchen zu vermeiden) ist mehrfach an einem Tag alleine lassen. Wir haben das mal probiert mit Mittags heim kommen, das funktioniert überhaupt nicht, da überdreht sie dann beim zweiten weggehen. Es ist besser, sie dann komplett alleine zu lassen.


    Ein Patentrezept gibt es nicht, bei manchen dauert es auch länger. Aber ich hoffe, ich gebe dir ein wenig den Mut, dass es auch offensichtlich total versaute Hunde (Tierheim war der Meinung das wird nie wirklich was) es lernen können.

    So, jetzt habe ich extra wegen diesem Thread meinen Account hier reaktiviert, durch die Passwortumstellung ging mein altes nimmer und ich hatte auch keine Lust, mir ständig neue PW zu merken.


    Die Sparrenburg steht sozusagen in unserem Garten, früher bin ich mittags täglich auf der Hundewiese dort gewesen, seit 1 Jahr aber nicht mehr, weil Madam ein wenig rumzickt und ich nie weiss, wen sie nun mag und wen nicht. Und das größte Problem an dem Problem bin auch weiterhin ich und mein Puls *hust*


    Um das jetzt endlich mal in den Griff zu kriegen, würde ich mich über kleine Gassirunden, vornehmlich mit Rüden als Trainigspartner freuen.


    Oder alternativ nehme ich auch Laufpartner die mit mir um die Burg schwitzen :-)


    Im übrigen kann man, wenn man Mobil ist, eine ganz nette Runde entlang des Golfplatzes gehen. Da geht ein schmaler Spazierweg durch den Wald entlang eines Baches, keine Spaziergänger (zuminndest bisher noch nie jemanden getroffen) schön schattig und das Wasser für die Fellnasen. Ist allerdings keine allzugroße Runde. Parken kann man am Sportplatz.

    Ja warum investieren. Geht ja auch ohne. Man hat ja Internet und Forianer machen Ferndiagnostik, per Buch lese ich die Kapitel, die mir gefallen, das unbequeme findet sich bestimmt in irgendeinem Buch in einer Art und Weise erklärt, die mir dann doch wieder genehm ist.


    Ein Trainer verbrennt gutes Geld, ohne Gegenwert, ein Teufelswerk!


    Aber sicher, man kann sich mit Ferndiagnosen und Ratgebern helfen, der Vorteil ist sogar, dass man sich alles so drehen kann, wie es einem selber passt.


    Du brauchst keinen Trainer. Das ist eh reine Geldschneiderei, es kann sich ja auch jeder Hinz und Kunz Hundetrainer nennen. Was neues kann der dir eh nicht beibringen.


    Lass es einfach. Mit jemandem, der nicht hinter seinem Trainer steht, kann man als Trainer eh nicht arbeiten.

    Zitat

    Zum Tagesablauf: Ich würde morgens etwa 30 min mit ihr raus (auch mit Kopfarbeit, dass macht ihr mehr spaß als "dumm rumrennen"), dann in der Mittagspause komme ich entweder nach Hause und gehe kurz mit ihr PipiKaka oder Hundesitter (etwa 30min). Abends komme ich nach hause und wieder 30min - 60min raus mit kopfarbeit und danach jaaaaaaaaaaa vor dem TV sitzen undschmusen (was ihre lieblingsbeschäftigung ist).


    So gesagt klingt das nicht so schlecht, das ist wahr. Aber wenn ich jetzt den ersten Post nehme, wo 1h nicht der Standart sonder eher die Ausnahme ist, aus etwa 30 Minuten jeweils nur 20 mache, weil morgens halt schnell gehen muss, Mittags man ja auch noch was essen möchte und Abends nicht mehr so viel Lust hat, dann sind wir bei 3x täglich 20 Minuten - und dann hätte man sich doch lieber ne Katze angeschafft.


    Es gibt auch hier immer wieder Tage, da kommt Lena zu kurz, an denen sie nur 3x 20-30 Minuten rauskommt. Wenn der Kurze Fieber hat, mag ich keine 2h mit dem Kinderwagen durch die Pampa. Aber ich versuche dann schon in den nächsten Tagen einen Ausgleich zu schaffen.

    Es gibt doch die Hundefahrradanhänger. Am Fahrrad sind die also zugelassen. Keine Ahnung ob sie für ne 50er immer noch zugelassen sind, immerhin sind es ja durschnittlich 30km/h schneller die man damit fährt.


    Wäre denn ohne Roller (falls das nicht geht) das Rad mit Hänger ne Alternative? Nur so mal in den Raum geworfen.

    Zitat

    denke mit einigen Tips klappts sicher


    Ganz ehrlich, wenn das dein Ernst ist, wird das schief gehen. Ein paar Tips ersetzen keine Bücher und keinen Trainer. Ich habe das erste mal einen Trainer mir genommen als Lena schon fast 3 Jahre bei mir war, weil ich da an einem Punkt war, wo ich selber nicht weitergekommen bin. Bis dahin habe ich es auch ohne Trainer geschafft. Aber dafür mit 5 Hundebüchern und vieeel Internet.


    Und auf Tips anderer Hundehalter würde ich hier in meiner Umgebung, mal gar nix geben, dass da nicht angefangen wird mit Stachler ist eigentlich das einzige. Aber Ahnung ist hier doch relativ wenig verbreitet.


    Und sich wehement gegen einen Trainer stellen, finde ich auch total daneben. Für sich zu sagen, ok, ich probier es erst mal so, ist das eine, das andere aber derartig kategorisch auszuschließen wie du es machst, finde ich nicht gut.

    Ich gebe dir mal ein Beispiel, wie ein Hund tickt, und warum es wirklich wichtig ist, dass du entweder eine Hundeschule besuchst, oder dir das Wissen selber anliest:


    Der Hund lernt bei dir im Wohnzimmer, dass er ein Leckerchen bekommt, wenn er sich neben dir auf seinen Hintern setzt. Also ist das toll, und dieses Verhalten wird er öfters zeigen - und irgendwann auch kapieren, hey, wenn Frauchen dieses komische Wort Sitz sagt, und ich mich auf meinen Hinter setze, dann gibts Leckerli. Schritt 1 - der Hund hat was gelernt. Und was genau hat er gelernt? Er hat gelernt, dass es toll ist, im Wohnzimmer sich auf den Befehl Sitz nebe dich zu setzen.


    Jetzt gehts du in die Küche, guckst deinen Hund an und sagst Sitz und er guckt dich mit großen Augen an. Hund denkt nämlich, hö, hier ist doch gar nicht das Wohnzimmer, was will die denn jetzt von mir? Irgendwann wenn du ihn lange genug anguckst, das Wort oft genug wiederholst, oder mit den Händen fuchtelst, wird er sich vielleicht (womöglich noch mit einem Seufzer) aus Langeweile hinsetzen. Oder einfach weil er gespannt abwartet, was jetzt passiert. Weil irgendwas ist ja im Gange, sonst würde Frauchen da nicht so erwartungsvoll stehen. Und plötzlich jubelt Frauchen. Schritt 2 - der Hund hat was gelernt. Nämlich dass Sitz nicht nur im Wohnzimmer gilt, sondern auch in der Küche.


    Wenn du nun im Flur Sitz von ihm verlangst, wird er die Sitz vielleicht direkt anbieten. Aber nicht, weil er weiss, dass Sitz im Flur auch Sitz ist, sondern weil er gelernt hat, Sitz ist nie verkehrt ist (mein Hund bietet Sitz, danach Platz und als dritte Option Peng immer an, wenn sie nicht weiss, was ich von ihr will, dann probiert sie einfach aus).


    Wenn sich dieses Spielchen oft genug wiederholt hat, hat der Hund irgendwann wirklich gelernt, Sitz hat also nix mit Wohnzimmer oder Küche zu tun, sondern irgendwie damit, dass ich mit dem Hintern auf den Boden soll. Juhuuu - wir haben jetzt wirklich was gelernt.


    So, und nun ist der Hund 10 Meter weit weg von Frauchen und Frauchen ruft voller Stolz Siiiitz, weil das kann der Hund jetzt ja - und was macht der blöde Köter? Er rennt freudig auf Frauchen zu und setzt sich neben sie. Ja warum denn das? Weil er gelernt hat, dass Sitz was mit Hinsetzen und Frauchen zu tun hat. Dass Sitz auch ohne "neben Frauchen" funktioniert, muss auch wieder gelernt werden.


    Wie du siehst, es ist nicht einfach. Du musst deinem Hund Schritt für Schritt deine Sprache beibringen.


    Stell dir mal vor, du gehst nach China. Du gehst neben einem Chinesen her und der sagt ein Wort. Das kann nun vieles Bedeuten. Gehen, Laufen, Rennen, nebeneinander hergehen, links von ihm gehen, auf dem Bordstein gehen, durch die Stadt gehen - erst wenn du das Wort in ganz vielen verschiedenen Situationen gehört bzw. eben nicht gehört hast, kannst du es eingrenzen. Dass es eben vll was mit langsamen gehen zu tun hat und nicht mit rennen. Oder es egal ist, ob man alleine geht oder zu zweit etc.

    Hundeschule ist in sofern wichtig, als du selber eine Menge lernen musst. Jetzt ist Hundeschule aber wie Menschenschule, man kann sich Wissen auch anlesen. Wenn du wegen mangelnder Mobilität nicht in die Hundeschule kommst, dann würde ich dir ganz dringend empfehlen, dir diverse Bücher anzuschaffen und auch zu lesen. Sowas wie "das ander Ende der Leine", etwas profanes wie ein Hunderziehungsbuch, ich selber habe noch "Verstehe deinen Hund" von Kosmos hier rumliegen. Diese Bücher haben mich, zusammen mit viel, viel Internetrecherche weitergebracht.

    Ich nehme mal die Fragestellung aus deinem ersten Satz - und nicht deinen Fragebogen:


    Nach 3 Wochen Dauerregen, Blasen an den Füssen von beschissenen Gummistiefeln, 3 mal täglichen Umziehen, nur von Regenklamotten in Jogginghose steigen, eine Frisur die täglich aussah, wie grad aus dem Bett gestiegen, hat mich meine Chefin durch Zufall angerufen, als ich grad (in Jogginghose und noch nassen Socken) im Flur stand und die Haare am trocken rubbeln war und frage doch tatsächlich, auch noch fast fröhlich "hey, how are you today". Das hat echt das Fass zum überlaufen gebracht und ich habe mein gesammtes englisches Fluchvokabular aufgebraucht, um über den Hund, das Wetter, meine Frisur und meine verhassten, blöden Regenklamotten zu schimpfen.


    Denn Gassigehen bei Dauerregen ist mal witzig, auf Dauer hab ich da echt die Schnauze voll von. Das geb ich offen zu.


    Ein Hund erfordert Organisation. Etwas, was zumindest mir vorher nicht so klar war. Also schon, dass man Gassi geht etc, aber wie oft man doch in die Situation kommt "mist, jetzt muss ich erst noch mit Lena gehen, dabei könnte ich Zeit- und Wegsparend jetzt noch XY erledigen". Oft überlege ich also schon morgens in welcher Reihenfolge ich Dinge erledige, und wo ich am geschicktesten die Hunderunden einbaue.


    Zeiten, in denen der Hund noch nicht gut/gar nicht/nicht lange genug alleine bleiben kann, sind auch nicht zu unterschätzen von der Organisation und dem Verzicht in der Zeit.


    Auch wenn man das alles gerne macht und ich meine Dicke (die ja eigentlich ein total schlanker Hund ist) im Leben nicht hergeben würde.