Das Ding (zumindest bei uns) ist, dass man eben -sofern noch nicht in irgendeiner Weise damit konfrontiert- völlig unbedarft an die Schwangerschaft herangeht. Man freut sich auf jede Untersuchung und ist happy wenn alles gut ist. Wobei "alles gut" grade am Anfang, für mich dafür stand, dass Knirpsis Herz schlägt und er wächst. Wenn da immer alles gut ist und man dann plötzlich, nach über der Hälfte der Schwangerschaft, quasi aus dem nichts damit konfrontiert wird, dass Knirpsi vielleicht nicht gesund ist, ist das schon ein Schlag vor den Kopf. Plötzlich macht man sich Gedanken, was wäre wenn. Hört die übelsten Geschichten von Ärzten bezüglich Abbruch zu diesem Zeitpunkt oder noch später. Anfangs stand bei uns nicht nur Trisomie 21 im Raum, womit man wirklich gut leben kann. Oder wenn nicht, es auch genug andere Wege gibt, anstelle Abbruch. Aber eine evtl. Trisomie 13/18, bei denen das Kind gar nicht lebensfähig ist oder nur eine sehr kurze Lebenserwartung hat sind nochmal heftiger. Von den unzähligen weiteren Behinderungen, die durch sämtliche Tests nicht erkannt werden können, red ich gar nicht. Die sind ja nie ausgeschlossen.
Ich habe die Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, weil ich letztlich einfach wissen wollte, was Sache ist. Um mich auf ein evtl. Besonderes Kind einzustellen und dabei auch schon im Vorfeld besser planen zu können, wo zB. entbunden wird usw. Oder eben zu wissen, dass zumindest diese Geschichten ausgeschlossen sind. Einfach ein Ende der Unsicherheit, die schon im Mutterleib eine starke psychische Belastung fürs Kind ist.
Nach allem, was ich jetzt durchhabe, sage ich auch: Wenn man von vornherein sagt, man das Kind unbedingt behält, dann kann man sich die gesamte Pränataldiagnostik sparen. Das ist nämlich eben nicht nur "Babykino" wie oft gesagt und gedacht wird.
Mein Knirpsi entwickelt sich im übrigen super, hat schon über 1 kg und strampelt ordentlich rum.
Jetzt kommt langsam die Müdigkeit vom Beginn der Schwangerschaft wieder. Kann aber auch am reduzierten Schlaf nachts liegen
Schön find ich, dass mein Plüsch sich langsam an meinen Bauch annähert. Irgendwie schwer zu beschreiben, aber ich gehör ja zu den Leuten die ihre Hunde pausenlos zuquatschen und in letzter Zeit erzähl ich ab und an mal was vom Baby und letztens lagen wir dabei im Bett und da stupst Lennie meinen Bauch an und Knirpsi stupst zurück. Das war soooo toll.
Ärgerlicherweise werden aber jetzt grad in letzter Zeit die Stimmen wieder lauter, dass ich mir bloß nicht einbilden soll, dass das alles so klappt mit Baby und Hund. Das nervt vielleicht. Ich meine, mir ist schon klar, dass es grad anfangs schon ne Umstellung wird und die Hunde auch sicher mal zurückstecken müssen, aber das bleibt ja nicht so.