Beiträge von Veela

    Ich habe bei dem Thema echt einigemale schlucken müssen, habe jetzt alle Gefühle hinuntergewürgt und mache mal die analytische Schiene auf (irgendwofür muß das Philosophiestudium ja gut sein).
    Stell Dir vor, Du selbst bist 80, Dir gehts soweit gut. Du hast Krebs. Ist aber nicht direkt lebensbedrohlich. Du weißt, daß Du (individuell + aufgrund Deines Alters) Operationen mit Vollnarkose nicht gut verträgst - aufgrund eigener Erfahrungen eher schlecht - schön, daß Du das Ende der letzten Narkose noch erlebt hast. Du stehst nun vor der Entscheidung: Läßt Du dem Krebs (der Dich nicht direkt lebensbedroht, Dich aber schon ein kleines bißchen behindert (rein körperlich)) seinen Lauf und hoffst, daß es noch ein paar Monate gut geht oder setzt Du Dich dem Risiko einer OP aus? Du weißt nicht, ob die OP was bringt (weitere Metastasen trotz OP) und ob Dein Körper der Narkose noch trotzen kann. Oder läßt Du Dich operieren, mit dem Gedanken, daß ja alles gut gehen KANN (die Möglichkeit ist definitiv gegeben!), Du noch ein oder zwei oder vier schöne Jahre hast - hoffentlich ohne weitere läßtige Nebenwirkungen? Vielleicht (so würde meine Oma vermutlich entscheiden) nimmt die OP ja auch die Entscheidung ab: Entweder es geht gut (beste anzunehmende Möglichkeit) oder sie stirb (von ihrer Warte (wie gesagt - meine morbide Oma) nicht die schlechteste Aussicht) in der Narkose und hat keine Schmerzen.


    Für mich ist es eine echte Dilemma-Situation: Es gibt keine richtige Entscheidung. Just in diesem Falle würde ich Dir tatsächlich raten, von Dir auszugehen - was würdest Du Dir nach Abwägung aller Eventualitäten in der Situation für Dich wünschen? Du weißt nicht, wie Dein Hund fühlt, Du kannst nur versuchen, Dich in ihn hineinzuversetzen (was effektiv nie ganz klappt).


    Ich wüßte nicht, wie ich mich entscheiden würde - aus der Ferne würde ich 'nicht operieren' sagen, aber wenn's mein eigenes Tierchen wäre ... ich weiß es nicht!


    Aber laß Dir keine Mangos klauen! Denn wenn Du Dich gegen die OP entscheidest und sie wirklich noch 4 Jahre Spaß hat, dann sollte sie Dich nicht tyrannisieren! Trotzdem nicht! ;-)

    Hallo zusammen!
    Bora zeigte seit sie ca. 3 Monate alt war deutliches Begrüßungspieseln, wenn ich nach 2-3 Stunden nach Hause komme, bzw. wenn mein Freund kam. Zum glück liegt im Flur kein Teppich, sondern PVC. Unsere erste Aktion war: Tür aufschließen, Hund schnappen, ab und runter auf die Wiese, pieseln lassen, unten begrüßen. Nach zwei Wochen hat sie nicht mehr in den Flur gemacht (jedenfalls nicht regelmäßig), sondern hat sich brav sofort (3 Sekunden später war zu spät) schnappen und runtertragen lassen. Nu hab ich mir vor drei Tagen (Bora ist jetzt geschätze 5 Monate) überlegt, daß das vielleicht eine total bescheuerte Konditionierung ist: Ich komme heim, sie muß pieseln. Und habe einfach mal den Scheuerlappen griffbereit gelegt und es mit Trick drauf ankommen lassen. Ich komme heim, Bora will mich begrüßen, ist mir egal, ich ignoriere sie komplett (nicht angucken, wegdrehen, Jacke aus, Rucksack weg usw.). Nach frühestens 5 Minuten (bis dahin hat sie sich beruhigt - und noch nicht gepieselt) zieh ich mir die Jacke wieder an und gehe mit ihr runter. Und wie reagiert mein kleines Lernschweinchen darauf? 'Veela kommt nach Hause - na und? Ist mir doch egal - ich guck mal kurz und geh dann wieder schlafen.'
    Also an alle Begrüßungspieselerverzweifler: Ignorieren funktioniert tatsächlich! Toll!!!

    Keine 8 Stunden am Stück! Aber Du kannst bestimmt auch mit den Hund mal ne längere Gassirunde im (für den Wagen) geschützten Gebiet machen, oder? Würde der Hund bloß vorn sitzen (siehe Esmeralda) oder hat er den ganzen Wagen (dann hätte er auch mehr Platz und Luft)? Ist sicher schwierig, den Hund an diese Arbeit zu gewöhnen, aber in deinem Fal vielleicht überlegenswert, wenn Du ihm genug Ausgleichsmöglicheiten bietest.

    Gibt es da irgendeine Petition/Mail-Entwurf, den man an Frau Merkel-Kanz schicken kann? All das Aufgerege ist super - ich bin auch dagegen. Aber macht jemand was? Ich würde die Mail jedenfalls auch mitschicken! Wär doch mal 'ne Forums-Aktion!

    Sayed hatte mal ein schönes Katzenwochenende mit dem 6 Monate alten Dall, der nun leider tot ist (nein, Sayed war da nicht involviert!).


    1. Tag: SAYED: Toll, ein neuer Spieler in der Wohnung. Warum rennt der bloß immer weg - und wie komme ich in den Katzenkorb? DALL: AAAARGGGHHH! HILFE!!!


    2. Tag: SAYED: Toll, ein neuer Spieler in der Wohnung. Warum rennt der bloß immer weg - und wie komme ich in den Katzenkorb? DALL: Was will der Typ eigentlich? Tut der mir was? Hat der Angst vor mir? Was passiert eigentlich, wenn ich auf ihn losgehe? SAYED: Geil! Er kommt mir entgegengerannt und krallt sich an mein Gesicht! Dann kann ich ihn ja am Bauch lecken!!! Cooooole Sache! *schlapp*


    3. Tag: SAYED: Mist, muß jetzt Dinge lernen! Der Kleine ist klasse, aber Frauchen nervt. Hat mich 'Platz' machen lassen und Katzenleckers auf mir verteilt. Und ich darf mich nicht bewegen! Mist! DALL: Der Hund fetzt! Vollgepackt mit Leckers - und bewegt sich nicht! Da setzt ich mich doch mal ganz frech auf den Hund und freß ganz gemütlich. Schön warm am Hintern! Nettes Tier!!


    Seitdem bis zu Dalls Ableben: SAYED: Wir gehen Dall besuchen? Klasse!!! Hoffentlich ist er zuhause! DALL: Ist das nicht gerade Sayed gekommen? Klasse, noch fix die Maus, ab durch die Katzenklappe nach Hause und Sayed bestürmen! Tolles Tier!


    Ich würde sagen: Machen lassen! Die finden schon ihren Status Quo!

    Um das gleich mal vorweg zu sagen: Ich habe in Erfurt keine Probleme! Alle sind freundlich, bedanken sich usw. ABER! ABER! ABER!
    Vor drei Monaten ist Bora zum Rudel gestoßen. Recht unvermittelt im Urlaub von der Straße aufgelesen. Erstes Telefonat mit meiner Ma, nach 10 Min. habe ich erwähnt, daß es einen zweiten Hund gibt (ich bin 31, der Plan 'Zweithund wenn Sayed ca. 4 Jahre ist' läuft schon seit 3 Jahren). Reaktion: 'Habt ihr euch das überlegt? Der ganze Dreck? Das Geld? Und was ist überhaupt mit Deiner Rente [???]!' - 'Mama, Quatsch! Die ist klasse, sie heißt Bora und weiß Du, wie wir sie gefunden haben? Da war dieses Hotel und ich bin' ---- 'Es interessiert mich nicht. Mit zwei Hunden braucht ihr gar nicht mehr zu kommen! Tschüß!' - Mitten im Satz aufgelegt. Und sich zwei Wochen lang nicht mehr gemeldet! Na ja, man nennt das wohl Mittellebenskrise... Nach einem bitterbösen Brief von mir hat sie sich wieder gefangen und freut sich mittlerweile drauf, in zwei Wochen Bora kennenzulernen.
    Anders bei meinem Dauerfreund, der eigentlich Sayed-Besitzer ist (und am Wochenende seinen Erziehungs- und Spaßaufgaben nachkommt). Seine Eltern sind knapp 70 und haben Sayed gerade so als 'Sonst kommen die ja gar nicht mehr'-Gesellen akzeptiert. Bora als Zweithund ist zuviel!
    'Mit zwei Hunden braucht ihr gar nicht mehr kommen. Der ganze Dreck- und überhaupt [!!!].' Klarer Fall: Er fährt über Weihnachten mit Sayed (den sie wohl oder übel hinnehmen) zu seinen Eltern an die Ostsee, ich bleibe mit meiner Kleinen in Erfurt. Dabei mögen die beiden mich und ich sie auch - aber mit Hund bin ich nicht mehr willkommen (nach 7 Jahren!).
    Tja, so können Freundschaften auseinandergehen - ist doch nicht mehr nachvollziehbar, oder?

    Hallo!
    Ich kann mir vorstellen, daß das von Kommune zu Kommune unterschiedlich ist. In Erfurt bekommt man (soweit ich mich erinnere) alle zwei Jahre eine neue Marke. Allerdings kann man für einen Euro (wohl wirklich reine Materialkosten) beim Steueramt eine neue Marke mit neuer Nummer bekommen. Da Sayed sich beim abhauen gerne mal vom Halsband befreit und dann ohne Ausweise wiederkommt, haben wir das schon ein paarmal in Anspruch nehmen müssen...