Beiträge von Lola

    Hallo Gyndra,
    Erst mal finde ich es super, dass du einem etwas älteren Tierheimhund eine Chance geben willst!
    Ich selber habe drei Spanier und würde immer wieder einen spanischen Hund nehmen.
    Was aber wirklich wichtig ist, hat cephalenia ja schon kurz angedeutet, ist der mittelmeer-chek. Es ist ja weit verbreitet, dass Hunde die einmal negativ auf Leishmaniose getestet wurden als "gesund" gelten. das ist leider ein großer Irrtum. Wenn du dich also für einen spanischen Hund entscheidest, musst du ihn min. 1 mal jährlich nachtesten. Leishmaniose hat eine sehr lange inkubationszeit und kann auch noch nach Jahren plötzlich auftreten. Einer meiner Hunde ist LM positiv. Wenn man es rechtzeitig weiß und immer wieder die Blutwerte kontrolliert, kann man es aber ganz gut behandeln. Das gilt übrigens nicht nur für spanische Hunde, sondern auch für die, die nur in Spanien im Urlaub waren.
    Das gleiche bei Ehrlichiose, Babesiose und Borreliose. Im Gegensatz zur Leishmaniose sind diese Krankheiten aber mit Medikamenten vollständig heilbar.
    Ansonsten kann ich dir nur gutes über meine drei Spanier berichten. Die eine Hündin war sehr ängstlich und verstört in der Anfangszeit. Sie konnte nicht an der Leine gehen, hatte noch nie ein Halsband gesehen und hatte einfach vor allem Panik. Inzwischen (ich hab sie jetzt ca. 1 1/2 Jahre) ist sie ein super Hund! Geht mit und ohne Leine überall hin und ist total zufrieden und ausgeglichen. Klar, es ist ein hartes Stück arbeit gewesen, aber es hat sich gelohnt. Die zwei anderen waren von Anfang an "normale Hunde". Na gut, der eine hat einen absoluten Fresstick und denkt immer noch dass es Morgen vielleicht nix geben könnte...
    Ich glaube es ist wichtig, wenn du dich für den Hund entscheidest, dass er viel Kontakt zu Artgenossen hat. Durch die anderen Hunde haben meine am meisten und schnellsten gelernt. Wenn sie sehen, dass der andere Hund in gewissen Situationen keine Angst hat, fühlen sie sich sicher und tauen schnell auf. Und du musst deinem Hund Sicherheit geben. Mitleid ist total fehl am Platz und verunsichert den Hund nur.
    Ich hoffe das hilft dir ein bißchen weiter....

    Hello again! Wie macht ihr das eigentlich mit den Zitaten in den Kästchen? Ich hoffe bei meiner Farbenpracht hier blicken alle durch. Aber jetzt zum Thema.
    Lola hat Folgendes geschrieben:
    Und wenn mein Hund einen fremden Hund in dominanter Haltung begrüßt, werde ich als Rudelführer bestimmt nicht tatenlos daneben stehen und mir dieses respektlose Verhalten anschauen.

    Esmeralda schrieb:
    Das hört sich schon anders an. Du schriebst aber glaube ich, dass du es unterbindest, wenn dein Hund bei einer Begrüßung stocksteif dasteht, und die Nackenhaare aufstellt. Mein Hund macht das auch des öfteren, doch es ist bei ihr eine Unsicherheitsgeste. Weiß nicht, ob du so was unterscheiden kannst.

    Unsicherheit könnte es ja nur sein, wenn der Hund keine klare Position im Rudel hat. Denn dann "müsste" er die Verantwortung in einer solchen Situation für das Rudel übernehmen und hätte einen Grund unsicher oder überfordert zu sein. Ist bei meinen Hunden aber nicht der Fall. Und ich denke das kann ich auch ganz gut unterscheiden. Also bleibt nur die Möglichkeit, das der Hund in dominanter Haltung, pöbelnd auf den anderen zu geht. Und das ist, wie schon gesagt, mir gegenüber absolut respektlos und wird bestraft. Ganz einfach. Wenn der Hund meine reaktion, oder mein Kommando abwartet, kann er ja gerne den anderen Hund begrüßen. Er muss sich auch nicht vor Freude überschlagen wenn er einen andren Hund sieht, aber wenigstens ein neutrales Verhalten kann ich verlangen. Im Gegenzug dazu, versuche ich als Mensch ja auch, meinem Hund andere pöbelnde Hunde vom Hals zu halten. Ich verlange ja nicht, das er sich alles kommentarlos gefallen lässt, wenn er selber dumm angemacht wird.


    Lola hat Folgendes geschrieben:
    Und genau solche Situationen (Begegnung mit fremden Hunden etc.) sind entscheident um dem Hund seine Position im (eigenen?) Rudel zu zeigen.

    Esmeralda schrieb: Das ist Quatsch.
    Schöne Antwort! Vor allem die Erklärung dazu gefällt mir sehr gut! Weiter so...
    Lola hat Folgendes geschrieben:
    Gestraft wird mit Leinenruck. Der wird kurz und kräftig im richtigen Moment eingesetzt. Ich weiß, jetzt wird die Hälfte von euch ausflippen und mich als Hundemisshandler hinstellen. Aber ein kurzer Leinenruck fügt dem Hund keine gesundheitlichen oder psychischen Schäden zu.

    Esmeralda schrieb:
    Ich flippe nicht aus. Ich möchte dich aber darüber aufklären, dass du damit die Luftröhre deines Hundes verletzt. Und du verletzt die Schilddrüse und die Speiseröhre deines Hundes. Und du fügst der Halswirbelsäule deines Hundes erheblichen Schaden zu. Der Bewegungsapparat deines geliebten Tieres wird geschädigt. Ich schreibe bewusst nicht „es könnte eventuell passieren“, denn es ist wahrscheinlich schon passiert, nur eben nicht von außen sichtbar.
    Ich wusste garnicht das meine Hunde überhaupt eine Wirbelsäule haben?! Aber danke für die Aufklärung. Noch mal zur Erklärung: Ich rucke nicht von morgens bis Abends ununterbrochen an meinen Hunden herum. Es kommt aber in einigen Situationen MAL vor. Kannst du mir bitte mal die Quelle deiner Wirbelsäulen-Luftröhren-usw.-Theorie nennen! Ich kann mit selbstgebauten "so-könnte-es-sein" oder "das-sagen-alle-auf-meiner-hundewiese-auch" Theorien nämlich nicht so viel anfangen.


    Pebbles hat Folgendes geschrieben:
    Warum sollte ich mich herablassen, die Hunde zu strafen?

    Esmeralda schrieb:
    Genau. In einem Wolfsrudel (ich weiß, wir haben „nur“ Hunde..) straft der Rudelführer auch nicht. Das kennen die Tiere gar nicht. Das, was oftmals zur Sprache gebracht wird, ist ein „Zurechtweisen“, wenn ein niederes Rudelmitglied dem Alpha zu nahe rückt, bzw. seinen Individualabstand nicht respektiert, bzw. wenn ein Welpe zu sehr nervt. Ein Alphatier mischt sich aber nicht ein, wenn zwei Untergeordnete streiten
    .
    Diese Sätze zeigen mir mal wieder, dass ihr das Rudelprinzip noch nicht mal im Ansatz verstanden habt. Esmeralda, Wie kommst du darauf, dass der Rudelführer niemals straft? Was ist denn, wenn ein anderer Rüde des Rudels Führungsansprüche stellt? Genügt dann der "böse Blick" um den Rangordnungskampf auszufechten? Und das sich auch mal rangniedere Tiere untereinander streiten, ohne dass sich der Alpha einmischt, habe ich ja nie bestritten. Ich habe nur versucht zu erklären, welche Tiere zu ein und dem selben Rudel gehören und welche eben nicht. Und ich kann dir garantieren, dass sich NIEMALS zwei rangniedere Tiere aus verschiedenen Rudeln ohne "Absprache" mit dem Alpha streiten werden.

    Also, wenn ich davon rede, dass ich der Rudelführer "meines" Rudels bin, dann gehören zu diesem Rudel auch nur die Hunde, die mit mir zusammen leben. Und NICHT irgendwelche wildfremden Hunde, die wir auf der Hundewiese treffen. Die sind nicht Mitglieder unseres Rudels. Deshalb ist es auch völliger quatsch in diesem Zusammenhang davon zu sprechen, dass der Rudelführer bei Auseinandersetzungen von niederen Rudelmitgliedern nicht immer eingreift. Und wenn mein Hund einen fremden Hund in dominanter Haltung begrüßt, werde ich als Rudelführer bestimmt nicht tatenlos daneben stehen und mir dieses respektlose Verhalten anschauen.
    Das ist ja auch nur eins von 1000 Beispielen. Denn wie ich ja schon erwähnte, ist für mich Hundererziehung mehr, als ein mal in der Woche auf dem Hundeplatz Übungen zu machen. Und genau solche Situationen (Begegnung mit fremden Hunden etc.) sind entscheident um dem Hund seine Position im Rudel zu zeigen.
    Auf die Frage wie ich lobe und strafe. Ich lobe nur mit der Stimme oder ein paar Streicheleinheiten. Manchmal auch durch Spielen. Leckerchen gibts überhaupt nicht. Gestraft wird mit Leinenruck. Der wird kurz und kräftig im richtigen Moment eingesetzt. Ich weiß, jetzt wird die Hälfte von euch ausflippen und mich als Hundemisshandler hinstellen. Aber ein kurzer Leinenruck fügt dem Hund keine gesundheitlichen oder psychischen Schäden zu.

    Hallo Pebbles,
    Zu dem Buch kann ich leider nicht mehr sagen, da ich ja nur diesen einen Ausschnitt von Dir kenne. Mag sein, das der Rest des Buches eine andere Aussage hat.


    Strafe ist einfach nicht nötig.
    Wie zeigst du denn dann deinem Hund das er etwas falsch gemacht hat?


    Komisch - da scheinst du aber wenige Hundebesitzer zu kennen. Ich kenne SEHR viele, die ihre Hunde immer unter Kontrolle haben - OHNE irgendwelche Rangordnungsklärungs-Rituale oder sonstwas Es kommt ja auch immer darauf an, was man unter "unter Kontrolle haben" versteht. Ich rede nicht von abgelegenen Hundewiesen, wo der Hund nach dem dritten Mal rufen kommt, sondern von zuverlässigem Gehorsam in ALLEN Situationen. Vielleicht hast du Glück und kennst ein paar Hundebesitzer die das drauf haben. Ich treffe da sehr oft beim spazieren gehen auf völlig unerzogene Hunde, die ihren Besitzern auf der Nase rum tanzen.


    Wage ich anzuzweifeln. Die meisten Hunde, die ständig in der Rangfolge künstlich nach unten gesetzt werden, trauen sich gar nichtmehr, ihre Art wirklich auszuleben. Meine Hunde zumindest sind (starke) Persönlichkeiten und dürfen diese auch ausleben.
    Unterordnung heißt nicht, das der Hund seinen Charakter oder seine Persönlichkeit verliert. Es heißt einfach nur, das seine Position innerhalb des Rudels festgelegt ist. Der Hund kann immer noch vom Wesen her dominant, ängstlich, triebstark ... sein.


    Wie z. B. willst du 1:1 (damit der Hund es versteht) in der hündischen Kommunikation den Schnauzengriff anwenden? Wie willst du die vielfältige Körpersprache eine Hundes imitieren, so daß er es versteht. Das KANN niemand, da er schlichtweg dafür gar nicht ausgestattet ist!
    Es geht nicht darum, die Körpersprache des Hundes 1:1 zu imitieren. Es geht darum die Körpersprache des Hundes zu verstehen und ihm so zu "antworten", das er den Mensch versteht. Dabei ist der Schnauzengriff ja auch noch die einfachste Sache, die wir als Menschen sehr wohl nachahmen können. Im Großen und Ganzen rede ich aber von den ganz normalen Kommandos, die du warscheinlich auch mit deinen Hunden übst.
    Für die korrekte Ausführung eines Kommandos wird gelobt, für das verweigern oder falsche Ausführen eines (schon bekannten!) Kommandos wird gestraft. Es gibt also nur gut oder schlecht. Und das versteht jeder Hund. Die Körpersprache des Hundes macht es uns als Menschen einfach möglich, Lob und Strafe im richtigen Moment einzusetzen. z.B. wenn ein Hund seine Nackenhaare aufstellt, den Kopf etwas senkt und die Rute waagerecht stellt und in dieser Pose auf einen anderen Hund zugeht. Das ist ein klares Zeichen, auf das wir als Menschen reagieren können. Wenn das einer meiner Hunde machen würde, gäbe es auf jeden Fall eine Strafe. Denn es ist nicht die Entscheidung eines niederen Rudelmitglieds, andere Hunde mit so einer dominanten Haltung zu begutachten. Der Rudelführer entscheidet ob dieser Hund überhaupt begrüßt wird, oder ob man nicht einfach kommentarlos an dem anderen vorrübergeht.
    Das ist dann auch keine "künstliche Bestrafung", sondern ein Bestrafen einer ganz konkreten Situation. Die Strafe versteht der Hund sofort und kann sie mit seinem Verhalten in Verbindung bringen.
    Dadurch wird das Wesen des Hundes auch in keinster Weise eingeschränkt. Es erleichtert mir den Umgang mit meinen Hunden. Meine Hunde verstehen was ich von ihnen will. Sie würden für genau die gleiche Situation in der Natur von ihrem Rudelführer gemaßregelt.
    Und das Beste: Meine Hunde fühlen sich wohl, können in vielen Situationen bedenkenlos ohne Leine laufen, haben nach wie vor ihren eigenen Charakter und verhalten sich fremden Artgenossen gegenüber in keinster Weise aggressiv.

    Danke für die Infos. Allerdings kann ich in diesem Textausschnitt keinen Wiederspruch zu meiner vorherigen Aussage finden.


    "Wir müssen weder Alpha, noch dominant, noch Rudelführer sein. Alles was wir tun müssen ist, ein verantwortungsvoller Hundebesitzer zu sein, der den Hund führt und sein Verhalten durch gute Sozialsierung und entsprechendes Training so beeinflusst, dass er harmonisch mit uns zusammen leben kann. Wir sind es unseren Hunden schuldig, mehr über ihre artspezifischen Verhaltensweisen zu lernen, damit wir sie besser verstehen und führen können.


    Das sagt für mich aber aus, dass wir doch so etwas wie der Rudelführer sein müssen. Oder was heißt der Satz:
    ...Hundebesitzer zu sein, der den Hund führt ...



    Wir sind es unseren Hunden schuldig, mehr über ihre artspezifischen Verhaltensweisen zu lernen, damit wir sie besser verstehen und führen können.
    Ganz genau! Um ihr natürliches Rudelverhalten zu verstehen und es uns als Erziehungshilfe zu Nutzen zu machen.


    [i]Wenn wir nach diesen Regeln handeln, brauchen wir keinesfalls in der Angst zu leben, Hunde wollten ihre Familie beherrschen - und schon gar nicht die ganze Welt!" Eaton, Dominanz - Tatsache oder fixe Idee, S. 28 [/i]Ob man nun Angst davor hat oder nicht, es gibt viele Hunde die ihre Familien beherrschen. Um ehrlich zu sein, ich kenne kaum Hundebesitzer die ihren Hund in allen Situationen unter Kontrolle haben. Das sie nun direkt die Weltherrschaft übernehmen... :)

    Ich kann es auf jeden Fall nicht nachvollziehen, dass es angeblich nicht möglich ist ein gemischtes Mensch-Hunde-Rudel zu bilden. Denn ich erlebe ja täglich mit meinen Hunden wie gut es funktionieren kann. Und das der Hund vom Wolf abstammt ist ja auch kein Geheimnis. Und da ist es doch nur logisch, dass man dieses Wissen benutzt, um Verhaltensweisen zu studieren und in der eigenen Erziehung zu verwenden. Denn diese Verhaltensweisen sind doch die Sprache die der Hund versteht. Die es überhaupt möglich machen mit ihm zu kommunizieren.


    Dementsprechend sind wir auf dem Holzweg, wenn wir ständig versuchen eine künstliche Rangfolge zwischen Mensch und Hund zu kreiren - da dies schlichtweg nicht möglich ist und den Hund nur verunsichert. Daher sind sämtliche Versuche in die Richtung zum Scheitern verurteilt, da sie dem Hund jegliche Handlungsmöglichkeiten nimmt und das die Bindung Mensch-Hund auf Dauer schädigt, weil man dem Hund nichtmehr die Möglichkeit gibt, seine Gefühle auszudrücken.
    Gerade durch eine geklärte Rangordnung (die ja nun mE nach sehr wohl zwischen Mensch und Hund möglich ist) festige ich ja die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Der Hund weiß genau wo seine Position ist und kann sich in diesem Rahmen frei bewegen. Wieso sollte der Hund dann nicht mehr seine "Gefühle ausdrücken" können?

    Den Hund Hund sein lassen. Das ist ein toller Satz, der aber nicht immer in der heutigen Zeit angewand werden kann, ohne dass ein Gehorsam vorhanden ist. Nur wenn mein Hund eine Bindung zu mir hat, meiner Aufforderung zum Herankommen folgt, kann ich ihn auch von der Leine lassen um ihm den Freiraum zu gewähren, den er auf jeden Fall braucht.


    Klar! Der Hund kann nicht in dem Sinne "Hund" sein, dass er sich wie ein wildes Tier in freier Natur verhält.
    Und ich bin auch der Meinung, dass ein gewisser Grundgehorsam extrem wichtig ist. Es ist ja nur die Frage, wie man den Gehorsam erreicht. Und welche Mittel/Methoden man anwendet um Kommandos durchzusetzen.
    Das was Paris hier als "Bindung des Hundes zum Menschen" bezeichnet, ist vermutlich auch das gleiche, was ich vorher meinte. Denn durch eine geklärte Rangordnung habe ich automatisch eine enge Bindung zu meinem Hund.

    Hallo! Ich bin noch neu hier und werde jetzt mal meine Meinung zum Thema "Hundeerziehung" kund tun. Ich finde schon, dass es so etwas wie die ultimative Erziehungsmethode für Hunde gibt. Auf jeden Fall für mich persönlich. Und zwar einfach eine Erziehung, die dem natürlichen Verhalten des Hundes als Rudeltier gerecht wird. Man muss sich einfach nur durch das Verhalten, im Rudel lebender Hunde (oder Wölfe) "inspirieren" lassen. Da gibt es weder Leckerlies noch Halties oder sonst was. Hunde kennen nur gut oder schlecht. Das heißt für mich: positive- UND negative Verstärkung. Und vor allem keine Erziehung, die NUR auf dem Hundeplatz stattfindet, sondern selber eine Routine entwickeln, die den ganzen Tag, in jeder Situation dem Hund signalisiert, dass ich der Rudelführer bin.
    Denn das ist das entscheidende. Die Rangordnung! Ich lese hier oft Hilferufe zu den verschiedensten Themen. Und es gibt auch immer zahlreiche Antworten, wie die einzelnen Probleme behoben werden sollen. Das ist für mich quatsch. Natürlich soll jeder machen was er für richtig hält. Aber auf Dauer wird man nur mit Symtombehandlungen nicht zu einem erfolgreichen Ergebnis kommen. Das gesamte System im Zusammenleben mit dem Hund muss stimmen. Und wenn einen der Hund als Rudelführer akzeptiert, hört er auch in Reizsituationen auf Kommandos, kann alleine Zuhause bleiben, benimmt sich anderen Hunden gegenüber freundlich, oder zumindest neutral etc.....
    Ich finde wichtig, den Hund, Hund sein zu lassen. Ihn nicht zu vermenschlichen und zu glauben, was für einen selber gut ist, ist auch für den Hund gut. Hunde sind untereinander keine gleichberechtigten Partner. Sie leben in klaren hierarchischen Strukturen und sind auch sehr zufrieden wenn in einem gemischten Mensch-Hunde-Rudel eine klare Hierarchie herrscht. Durch reines Konditionieren (z.B. Clicker, Leckerchen...), kann man einen Hund nicht in die Unterordnung führen. Man kann ihn eben nur konditionieren. Das klappt dann natürlich in einigen Situationen auch bestens. Aber funktioniert es auch in Reizsituationen? Ich bin überzeugt dass es nicht klappt. Sobald der Hund etwas besseres zu tun hat, ist ihm das Leckerchen oder der Knackfrosch total egal. Ein untergeordneter Hund dagegen, wird nicht auf eigene Faust irgendwelche Ationen starten, ohne das der Rudelführer sein ok gibt. Natürlich ist so eine Erziehung sehr anstrengend, zeitaufwändig und man muss sehr konsequent sein. Und vor allem muss man immer und in jeder Situation am Ball bleiben. Denn jeder Hund versucht immer wieder die Rudelführung zu übernehmen, wenn sein Herrchen oder Frauchen Schwächen zeigt.
    So, das wars erst mal von mir.