Hallo,
man lässt den Hund mit mehr oder weniger Hilfestellungen quasi selbst herausfinden, was man da gerade von ihm möchte. Natürlich sollte man dabei nicht alle möglichen Verhaltensweisen wild durcheinanderclicken, sonst weiss ja niemand mehr, woran er ist .
Wenn man aber zum Beispiel - nach der erfolgreichen Konditionierung, versteht sich - immer dann clickt, wenn der Hund sich setzt, dannn wird er irgendwann versuchen, herauszufinden, wie er diesen Click selbst herbeiführen kann und über kurz oder lang merkt er, dass das halt passiert, wenn er sich hinsetzt. Man kann anfangs auch versuchen, ihn mit Hilfe eines Leckers in die richtige Position zu bringen und dann clickt man halt in dem Moment, wo er sich hinsetzt. Da muss man einfach mal ausprobieren, welche Methode für den eigenen Hund gerade gut ist - ich bevorzuge für meinen kleinen Rabauken aber ganz klar das Selbst-rausfinden-lassen, denn dabei muss er so richtig schön nachdenken und man sieht manchmal förmlich wie das kleine Köpfchen qualmt
Aber mal zurück zum Sitz:
Hat er den Zusammenhang wirklich begriffen, führt man das dazugehörige Wortkommando ein ("Sitz" ) und bringt ihn so dazu, das Verhalten auch auf Kommando hin zu zeigen. In der nächsten Stufe wird der Clicker dann abgebaut, was also bedeutet, dass er nicht mehr für jede erfolgreiche Ausführung des Kommandos bestärkt und belohnt wird, sondern nur noch für jede zweite, jede fünfte, jede zehnte oder nur noch seeeehr zufällig bzw. garnicht mehr.
So kann man sich nach und nach die verschiedenen Kommandos erarbeiten, immer schön schrittweise und eins nach dem anderen. Der Clicker ist ja kein Zeichen für ein bestimmtes Kommando, sondern sagt dem Hund einfach nur "Das, was du gerade tust, ist goldrichtig und deswegen gibts dafür gleich was". Und viele Dinge ergeben sich auch einfach nur durch Zufall, ich hab zum Beispiel auch einige Male geclickt, wenn mein Kleiner sich auf den Rücken geworfen und mir damit "Kraul mich!" gesagt hat, später kam dann mein Kommando "Peng!" dazu und nun lässt er sich halt liebend gern erschiessen