Beiträge von Janabo

    Hallo,


    neue Woche - und gleich ein Rückschlag :/


    Unsere Morgenrunde verlief alles andere als verheissungsvoll. Zuerst war noch alles in Ordnung, der Kleine lief richtig prima an der Leine, war aufmerksam und einfach nur gut drauf. Ich hatte sein Lieblings-Spielseil dabei und hab ihn damit auch schonmal kurz "angespielt", dann hab ich ihm das Geschirr ausgezogen, er blieb auch noch brav sitzen bis ich "Und ab" gesagt hatte, aber dann wussssscccchhhh war er weg. Wie ein geölter Blitz. 2 x gerufen, 2 x gepfiffen, er schaut sich nach mir um, hält kurz inne und dann hau den Lukas, ab in den Wald :(


    Ich hab mich dann abgewendet und intensiv mit Indy beschäftigt. Such hier, such da, tu dies, tu das, ja ziiiiieeeh, feiiiinnnnn, mjammm, leeeeecker, Suuuuuperhund, das volle Programm. Der Kleine tauchte dann auch recht zügig wieder auf, wurde freudig begrüsst, spielte 10 Sekunden lang begeistert mit und zog es dann aber doch vor, lieber wieder in den Wald zu entschwinden. Spielen kann man ja auch noch zu Hause. Ich versteh's ja irgendwie auch, denn mit so supertollem Reh- und Wildschweingeruch kann ich halt einfach nicht mithalten, aber das war dann doch der Punkt, wo ich gesagt habe "Jetzt reicht's". Ich beschloss a) mir für die nächste Runde mal etwas getrockneten Pansen in die Tasche zu stecken, vielleicht ist das ja DAS Superleckerchen, wonach wir immer noch suchen, denn die Leberwurst, einst heiss begehrt, verfehlte heute gar gänzlich Ihre Wirkung und b) die Morgenrunde an dieser Stelle kurzerhand zu beenden.


    Also ab zusammen mit dem Großen hinter dem nächsten Holzstapel versteckt, nicht mehr gerufen und nicht mehr gepfiffen, sondern einfach nur noch gewartet. 5 Minuten, 10 Minuten, mein Punktehund lag inzwischen wohlig grummelnd neben mir und liess sich genüsslich den Bauch kraulen, nur das kleine Schlitzohr dachte garnicht daran, wieder aufzutauchen. Kurz drauf wusste ich dann auch wieso, denn ich hörte ihn in einiger Entfernung "Juhu!" bellen und da wusste ich, dass ich noch lange da im Wald sitzen und warten könnte, ich hatte verloren. Mein kleiner Wirbelwind war nämlich, als er mich nicht sofort gefunden hat schnurstraks nach Hause gelaufen, wo ja aber nun niemand war, der ihn ins Haus lassen konnte, und weil er ja nun nicht doof ist, marschierte er halt kurzerhand zu meinen Eltern, die unmittelbar neben uns wohnen und bei dem sonnigen Wetter gerade frühstückenderweise auf der Terrasse saßen und liess es sich gutgehn. Als ich dort ankam, verspeiste er gerade ein Leberwurstbrot :kopfwand:


    Ich gebe zu, dass mir in diesem Moment nicht mehr der Sinn nach großen Diskussionen stand. Drum habe ich dieses auch bösen Blickes vertagt, bin einfach sowohl stur als auch wortlos nach Hause gegangen, hab die Hunde ins Haus gelassen und überlege seitdem, dass es wohl besser ist, den kleinen Scaddy in der nächsten Zeit doch nicht mehr von der Leine zu lassen. Es kann zwar so gesehen nicht viel passieren, denn wir wohnen recht abgelegen auf dem Land, aber solche ungewollten Ausflüge erscheinen mir dann doch hochgradig kontraproduktiv. Vor allem dann, wenn sie letztendlich ja auch noch so wunderbar belohnt werden.


    Tja, dumm gelaufen. Ne Menge Tipps habe ich ja nun aber schon bekommen, die nehme ich auch gerne an und dann wird halt vorerst nur noch im Garten oder aber an der langen Leine geübt und Party gemacht. Obwohl mir das ja schon so'n bisschen weh tut, denn zu Hause ist er sehr auf mich fixiert, was sich aber halt in dem Moment, wo's zur Tür rausgeht, sofort ändert. Ich hab jetzt auch noch den Tipp bekommen, ihn deswegen einfach nur noch so wenig wie möglich zu beachten und ihn auf diese Weise dazu zu bringen, quasi um meine Aufmerksamkeit zu buhlen - auch draussen. Aber schiesse ich mir damit nicht auch noch ein Eigentor? Er ist sehr anhänglich, wir spielen und kuscheln auch viel mit ihm, aber niemals dann, wenn er uns dazu auffordert, sondern halt immer auf unsere Initiative hin. Ich erlaube ihm auch nicht, mir überallhin und in jedes Zimmer nachzulaufen, was er inzwischen auch ohne Gejammer akzeptiert. Oder mach ich mir schlichtweg zu viele Gedanken, nur weil ich nichts falsch machen will?


    Viele Grüße
    Jana

    Hallo,


    Danke, da hab ich ja schonmal ein paar schöne Ansätze.


    Ich bin halt immer zwischen "Er ist doch noch klein und das wird schon noch werden" und "Sowas gleich im Ansatz unterbinden und gar nicht erst einreissen lassen denn sonst wird das nur schlimmer" hin und her gerissen.


    Versteckt hab ich ich mich zwischendurch auch immer mal wieder, dann saust der kleine Scaddy auch ziemlich aufgeregt durch die Gegend bis er mich gefunden hat, aber nach einer freudigen Wiederfindbegrüßung gehts dann gleich wieder ab. Allerdings schaut er sich auch immer wieder nach mir um und guckt wo ich bin, also so ganz uninteressant bin ich für ihn dann wohl doch nicht.


    Vielleicht hab ich ihn ja auch nur einmal zu oft zu mir gerufen und damit ausgebremst, denn unser Indy (der Dalmatiner) bleibt normalerweise auch ohne Leine von sich aus immer in meiner Nähe und läuft nur wenige Meter zur Seite oder voraus. Da können einen die ausgelassenen 25-Meter-Kreise eines kleinen Wirbelwindes schon irritieren, aber da wir zumindest in diesem Waldstück auch ohne andere Hunde, Spaziergänger oder Radfahrer (zu gefährden) üben können, denke ich, dass wir's wohl erst einmal locker angehen, aber das Ziel natürlich nicht aus den Augen verlieren.


    In diesem Sinne wünsch ich allen noch einen schönen, sonnigen Sonntag :)


    Viele Grüße
    Jana

    Hallo,


    jetzt brauche ich als bisher eher stille Mitleserin auch mal Hilfe :)


    Ich hadere hier nämlich gerade mit mir selbst und würde mich über ein paar Meinungen oder Denkanstöße sehr freuen. Und zwar geht es um folgendes:


    Mein kleiner Bordermix ist jetzt 4 1/2 Monate alt. Er ist nicht unser erster Hund, aber doch der erste Welpe, der vor Kurzem mit 13 Wochen in unsere Familie eingezogen ist. Ausser ihm lebt noch ein 11 Jahre alter Dalmatiner bei uns, den wir damals mit knapp 3 Jahren übernommen haben.


    Beide lasse ich in einem abgegrenzten Waldstück, welches einem Bekannten gehört, täglich frei laufen. Zuerst klappte das auch wunderbar, denn der Große kommt sowieso sofort zu mir zurück wenn ich pfeife und das hatte sich der Kleine perfekt abgekuckt, jedenfalls drehte er förmlich in der Luft um und kam zu mir gerannt, wenn er den Pfiff hörte. Doch dann wurde der Entdeckerdrang aber wohl stärker, jedenfalls flitzte er fortan munter weiter durchs Geäst, schaltete auf Durchzug und ignorierte mich geflissentlich, um dann irgendwann aber doch noch mit fliegenden Ohren zu mir gerast zu kommen. Dieses Zu-Mir-Kommen habe ich dann ordentlich gelobt, denn er soll mit Frauchen ja etwas Schönes verbinden und immer wieder gern zu mir kommen. Deswegen habe ich ihn auch nicht nur dann gerufen, wenn ich ihn wieder an die Leine nehmen wollte, sondern auch immer mal wieder zwischendurch, und nach nem kurzen "Sitz" + Leckerchen durfte er dann weiterspielen.


    Häufig klappt das ja auch. Aber leider nicht immer und das ist jetzt der Punkt, wo ich mich frage, ob ich zu viel von ihm erwarte, wenn ich erwarte, dass er bei meinem Pfiff/Ruf zügig kehrt macht und sich in meine Richtung bewegt oder ob ich ihm so vielmehr beibringe, dass es auch völlig okay ist, wenn man erst eine Minute später auf mich reagiert und dass man in der Zwischenzeit auch gut noch einige Extrarunden drehen oder im Gestrüpp stöbern kann. Natürlich ist das NICHT okay, aber er ist doch noch so jung und ich weiss gerade einfach nicht, wie ich mich in diesem Fall richtig verhalte. :hilfe:


    Meistens helfe ich mir dann mit einem kleinen Trick, denn wenn ich mit einem "Such", welches noch nicht einmal sonderlich laut gesprochen werden muss, den Großen zu einem Leckerchensuchspiel auffordere, dann steht der Kleine drei Sekunden später schwanzwedelnd hinter mir und will mitsuchen. Klappt fast immer ;) aber als Dauerlösung scheint mir das doch nicht der richtige Weg zu sein. Eine Schleppleine würde sich in den ganzen Ästen wohl auch ständig verheddern, aber so ganz ohne Freilauf ist das doch auch nix?


    In der Wohnung ist der Kleine übrigens sehr anhänglich und lernwillig. Wir bringen ihm verschiedene Kommandos und auch einige Tricks mit dem Clicker bei, wobei er auch eifrig mitarbeitet oder sagen wir besser mit"spielt", denn da steht auf beiden Seiten der Spaß im Vordergrund. Gleichzeitig achten wir aber auch darauf, dass er immer wieder seine Ruhephasen bekommt, damit er nicht überdreht. Die Hundeschule besuchen wir mit ihm auch, aber da ist gerade Sommerpause, so dass ich unseren Trainer nicht fragen kann. Dort sollen wir die Hunde ignorieren und einfach in eine andere Richtung gehen wenn sie auf unser Kommando nicht sofort zu uns kommen, doch ist das auf dem Platz doch etwas ganz anderes als im Wald? Aber ich habe hier in diesem Forum schon so viele hilfreiche Tipps gefunden, dass bestimmt auch jetzt jemand nen Rat hat. Dafür bedanke ich mich jetzt schonmal :)


    Viele Grüße
    Jana