Beiträge von kelpie4ewe

    Hi Björn


    Schweine und Pferde arbeiten ist schon eine Sache
    für sich .
    Aber es kommt auch sehr auf die Gewöhnung der zu
    hütenden Tiere an . Z.B. gibt es in Frankreich ein Programm
    wo der Einsatz eines BCs ( o.ä. ) bei der Outdoor - pig Haltung
    empfohlen wird und sogar bei Mastferkelen innerhalb der Ställe
    sehr nützlich ist .Schweine sind für viele Hunde gewöhnungsbedürftig
    und der Hund sollte von klein auf an die Geräusche gewöhnt werden .
    Bei Pferden ist der Einsatz eines Hütehundes auch immer relativ
    zu beurteilen .
    Wir haben einen Kelpie an einen Hannoveraner Züchter verkauft ,
    dessen Stuten sind es gewöhnt das ein Hund sie Richtung Stall treibt .
    Der Züchter hat das vorher mit einem Australian Shepherd gemacht ,
    hatte aber keine Lust immer mit dem Hund bis in die letzte Ecke seiner
    Koppel zu laufen - jetzt macht der Kelpie einen Outrun und sammelt
    alle Stuten ein und der Mensch steht am Stalltor ...
    Ich denke , wenn sich dieses Ritual eingeprägt hat kann ein Hund schon
    relativ nützlich an Pferden sein - bei " untrainierten " Pferden würde
    ich aber davon abraten .
    Wir haben nur noch zwei Pferde , von denen der eine ein Ur-Opa ohne
    Zähne ist . Dieser hält sich auch mit Vorliebe in der letzten Ecke der
    Wiese auf und stellt sich taub wenn ich rufe .
    Ich schicke dann einen Hund und der treibt mir dann das Pferd in den
    Stall . Es ist ein schweres Kaltblut was seeeeehr langsam läuft - darum
    darf der Hund es holen .
    Mein anderes Pferd - ein Araber - ist da etwas impulsiv wenn der Hund
    kommt und deshalb wird nur das Kaltblut per Hund in den Stall gebracht .
    Das gefährliche bei Pferden ist , das sie schon recht gerne mit einem
    Hund rumspielen und nicht diese Reaktion zeigen , die ein Hütehund
    sonst auf Weidevieh hat .
    Hier ist ein Link mit Kelpies an Schweinen :
    http://www.mamut.com/kelpie


    Grüße ,
    Antje

    Hi ihr beiden ,


    Ich habe zwar keinen Hund , der sich mit euren in der Form
    vergleichen kann , aber gerade zu dem Thema mache ich mir
    ja auch so meine Gedanken - besonders weil interessanter Weise
    so ziemlich alle Hunde die zum Training kommen ein Jagdproblem
    haben ....
    Was mir aufgefallen ist , ist das viele Hunde der Hütehundrassen
    ihren Menschen nicht wirklich brauchen um Spaß zu haben .
    Spaß im Sinne von losgehen und jagen , oder Kleintiere / Dinge " hüten ".
    Das Kleintiere anhüten ist ja für viele nicht sooo tragisch , weil der
    Hund ja dabei nicht außer Sicht , bzw . im Wald entschwunden ist .
    Aber dennoch hat der Hund entschieden sich abgekoppelt von seinem
    Boss zu beschäftigen .
    Eine Nummer mehr ist natürlich das Wildern und hinter Tieren hinter
    her jagen . Auch da hat der Hund sich irgendwann außer Reichweite
    des Chefs besonders wohl gefühlt und gelernt das um Spaß zu haben
    eine " Teamarbeit " nicht von Nöten ist .
    Für die erfolgreiche Arbeit an Schafen ist aber ein Wille zur Teamarbeit
    unumgänglich und schon der junge Hund sollte lernen das ohne den
    Boss nichts läuft - nicht einmal " Freizeitgestaltung " .
    Bei der Vieharbeit werden die Handlungen des Hütehundes enorm
    instinktmäßig gesteuert und er muß lernen diesen Instinkt auch zu
    unterdrücken wenn es die Situation erfordert . Abrufen und Arbeit
    beenden ist für viele Hunde schwer zu erfüllen , aber darum trainiert
    man ja schließlich .Schwierige Situationen gibt es häufig genug und
    siegt der Instinkt über dem Kommando - manchmal nicht im Sinne des
    Hundeführers , weiß man an was man arbeiten muß - Grundgehorsam .
    Hunde , die gelernt haben sich zu entziehen um z.B. zu wildern sind
    eine echte Herausforderung und ich denke , das man dieses gelernte
    Verhalten nicht abgewöhnen kann - auch nicht durch Hütehundeunterricht .
    Dafür wurde im Welpenalter schon der Grundstein gelegt durch
    falsche Erziehung .
    Was aber bei solchen Hunden eventuell ihre Bereitschaft zur besseren
    Unterordnung - und damit eine bessere Kontrolle der Hunde , erhöht
    ist die Teamarbeit am Vieh und die Akzeptanz von Instinktunterdrückung .
    Ich denke nicht das innerhalb eines Jahres eine Abgewöhnung des
    Jagdverhaltens eintritt - genauso wenig wie in einem Jahr ein Hütehund
    seine Instinkte 100% unterdrücken kann , wenn er sich in der Ausbildung
    befindet .



    Grüße ,
    Antje

    Apropos rennen...
    gestern habe ich meinen Rigo ( der mit Vorliebe 3 Schafe arbeitet )
    mal knapp 200 Mastlämmer einarbeiten lassen .
    Die kennen keinen Hund , rennen wie irre hin und her und hüpfen
    wie die Flöhe . Sind alle schon abgesetzt und bleiben bis nach Ostern
    auch im Stall ( wegen denen die sich umsonst einen Osterbraten besorgen ...)
    Aber dann müssen sie auf die Weide und es ist prickelnd mit so
    einem Haufen durch die Wälder zu ziehen - also üben wir schon mal
    " Herde bilden " .
    Rigo fand das Gerenne gar nicht nett ( man hat da keine Zeit zum Anstrarren ) , aber das war in seinem Fall auch Sinn der Übung , das
    er etwas flüssiger wird .
    Na jedenfalls wissen die Lämmer jetzt wie der (OSTER )-Hase läuft ,
    nämlich so :


    Antje

    Hi Tamora


    Also so ist es ja nicht , das auf Öko Höfen auf medizinische Behandlung
    bei kranken Tieren verzichtet wird - da hast du etwas missverstanden .
    Wenn dem auf deinem Hof so war , kann ich dir versichern das es
    nicht aus " Öko - Bewußtsein " passierte .
    Natürlich gibt es auch auf Bio Höfen Antibiotika ( wenn man nicht
    drumrum kommt durch andere Medikamente ) . Das Wohl der Tiere
    hat absoluten Vorrang und wenn eine Antibiotika Behandlung
    von Nöten ist , wird sie durchgeführt . Der Unterschied ist aber das
    wir kein Langzeitantibiotika verwenden dürfen , sprich : wir müssen
    öfter mit " milden " Antibis behandeln .
    Was wichtig ist , ist die Wartezeit nach so einer Behandlung .
    Es gibt Antibiotika mit 50 Tage Wartezeit für konventionelle Tiere .
    Bioland besteht auch die doppelte Wartezeit und das hieße , das ein
    Lamm was mit diesem Antibiotika behandelt wurde ( angenommen es ist
    5 Monate alt ) erst in 100 (!!! ) Tagen als Bio Lamm verkauft werden darf .


    Das ist in Bezug auf Medikamente nur ein Beispiel .
    Hoffe das war nicht zu sehr off topic ....


    ABER : Auch ich habe sehr innigen Kontakt zu unseren Schafen und
    es tut mir auch leid um die Lämmer wenn sie uns verlassen . Manchmal
    darf man nicht zu sehr darüber nachdenken .
    Sie hatten aber ein schönes , artgerechts Leben und ich habe alles getan
    um es ihnen so nett wie möglich zu machen .
    Apropos Vegetatier - nichts ist so passend wie Plondy's Spruch mit dem
    schönen Mensch und der Blume ..... :gut:


    Antje

    Na da drück ich ja mal die Daumen .
    Rehe mit Basset - Schlappohren ..... :lol:
    Man könnte vermuten , das du dich dem Nolana
    Projekt näherst !


    :wink: Antje

    Hi Daniela


    Du mußt jemand finden , der dir ermöglicht mit wenigstens 20
    Schafen zu trainieren und das Training so gestaltet ,
    das es deiner Hunderasse entspricht .
    Ich hatte dir schon einmal den Tipp mit der Koppelgebrauchshunde-
    prüfung geschickt -bzw.diesen Arbeitstest erklärt .
    Kannst dich gerne mal bei mir melden .


    Antje

    Hi Alex


    Hund nicht hinlegen , keine zu großen Bögen schicken ( damit sie den
    Kontakt zu den Schafen behält ),
    balancieren lassen ,
    ruhig bleiben , braaaver Hund .....
    Lass sie die Schafe einnorden , das bei DIR der sicherste Platz ist .
    Sag ihr möglichst wenig und lass sie arbeiten - dann wird das schon .
    Wenn das den Schafen klar ist , das sie nicht entkommen
    kannst du wieder anfangen den Hund zu trainieren .


    Antje