Beiträge von morrygan

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    Wahrscheinlich hat sich diese Abneigung durch dieses ganze Dominanzgehabe einfach breitgemacht. Aber dieses "weltherrschaft an sich reissen" ist wirklich der letzte Mist.
    Es passt nicht in eine tolle Gemeinschaft mit einem fairen Gruppenleiter.


    Aber daher könnte dieser fade Beigeschmack wohl wirklich kommen.


    Daher kommt er bei mir auch. Immer noch wird so viel Fehlverhalten einfach an einer falschen Rudelhierarchie festgemacht. Da wird oft nicht gesehen, was eigentlich wirklich hinter einem Verhalten steht (z.B. Stress).


    Wenn ich mich bei jeder kleinen Handlung die mein Hund selbständig macht fragen muss, ob mein Hund mich da gerade versucht zu dominieren, kann das meiner Meinung nach nur negativ für eine Mensch-Hund-Beziehung sein.


    dem schließe ich mich auch an.

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    Nur, um mal wieder die Wölfe als Maßstab heranzunehmen: dort laufen oft junge Tiere vor. Ich glaube kaum, dass die das Rudel beschützen sollen. Wenn es gefährlich werden sollte, wird der Rudelführer dann schon übernehmen. Aber dafür muss er nicht ständig vorne laufen.


    Ich hoffe, das geht jetzt nicht zu sehr OT, aber ist es eigentlich erwiesen, das bei Gefahr der Rudelführer übernimmt? Wird der Rudelführer bei einem Kampf dann stark verletzt oder sogar getötet, ist doch die Stabilität des gesamten Rudels gefährdet. Werden da nicht eher zunächst rangniedere Rudelmitglieder vorgeschickt?


    Nee, geführt wird aus der Mitte. :p

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    Beim Spiel der Katzen und der Hunde treten beispielsweise Bewegungsabfolgen aus dem Verhaltenskomplex des Beutefangs, des Kampfes gegen Angreifer und des Sexualverhaltens auf, jedoch in aller Regel ohne die zugehörige Endhandlung (also zum Beispiel kein festes Zubeißen). Oft wechseln spielende Tiere innerhalb von kürzester Zeit mehrfach die Rollen – der Angreifer wird zum Verfolgten und umgekehrt. Durch eine arttypische Spielgestik und -mimik wird dem Spielpartner vermittelt, daß es sich bei den spielerischen Handlungen um Aktionen ohne Ernstbezug handelt.


    Häufig kann im Zusammenhang mit Spielverhalten ferner beobachtet werden, dass das Verhalten von älteren Tieren oder Spielgefährten nachgeahmt wird; Menschenaffen ahmen häufig auch Menschen nach.


    Verhaltensforscher deuten das Spielverhalten in der Regel als ein biologisch programmiertes (das heißt ererbtes) "Optimieren" von bestimmten Verhaltensweisen. Junge Wölfe und junge Hunde liefern sich zum Beispiel häufig lange Verfolgungsjagden, sie schneiden sich den Weg ab – Aktivitäten also, die später bei Flucht oder Jagd wichtig zum Überleben sind. Junge Hauskatzen und Löwenjungen sind bekannt dafür, dass sie spielerisch anschleichen, eine nicht vorhandene Beute anspringen und mit Prankenschlägen "attackieren". Die Verhaltensforscher deuten das Spielverhalten schließlich auch als eine angeborene Neigung, ganz allgemein die körperliche Leistungsfähigkeit und Geschicklichkeit durch "Training" zu optimieren.


    Quelle: Wikipedia (Spielverhalten)

    mollrops ich glaube March hat damit nicht sagen wollen, dass wir unsere Hunde jetzt auf Kaninchenjagd schicken sollen, sonder spricht von jagen im Sinne von Natural Dogmanship, wo der Spaziergang als eine Art "Ersatzjagd" gemeinsam mit dem Mensch dienen soll, mit dem Futterdummy als Beute.


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    Ich denke an dieser Stelle sollte man "Spiel" wohl doch neu definieren.
    Wenn "Balgen" und "Rangordnung klären" "Spiel" ist, dann stimme ich zu: Unsere Hunde spielen alle!


    Ich denke, dass das Spiel auch dem Einüben und ständigen Auffrischen von wichtigen Verhaltensweisen dient. Hunde "spielen" ja auch teilweise ähnlich, wie sie kämpfen. Wenn sie wichtige Strategien spielerisch immer wieder üben sind sie später für eine eventuelle Ernstsituation besser gewappnet. Sie lernen, sich besser abzuschätzen und können sich durch die Rückmeldung der anderen Hunde immer wieder selbst in ihrem Verhalten "justieren" (Beispiel: Beisshemmung).


    Ich denke auch, das Hunde beim Spielen eine Rückmeldung z.B. über Stärke, Ausdauer, Schnelligkeit, Geschicklichkeit etc. des anderen erhalten, von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass sie sich in einer Art so auch "messen".

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    Nee, nee. Das kommt drauf an was man liest.
    Ich verweise da gern mal auf Doris Feddersen-Petersen.
    Es geht nicht nur um Meinung, sondern teilweise jahrelange Verhaltens-Forschung(!).


    Natürlich kann man auch das anzweifeln,


    Man kann das nicht nur anzweifeln, man muss es sogar anzweifen. Nichts gegen Frau Feddersen-Petersen, aber auch diese Frau kocht nur mit Wasser. Mit anderen Worten, sie ist ein Mensch - kein Hund. Wir alle sind Menschen und so können wir - so sehr wir unsere Hunde auch beobachten - uns der Tatsache nicht erwähren, das alles, was wir da meinen zu beobachten, vermenschlichte Vermutungen sind - mehr nicht. Wenn wir also das Spielverhalten unserer Hunde bewerten wollen, dann können wir nur von unserem menschlichen und darüber hinaus noch sehr individuellen Spielverständnis ausgehen. Was spielen für unsere Hunde bedeutet werden wir aber wohl auch nach weiteren jahrzehntelangen Forschungen nicht verstehen. Auch Wissenschaftler bauen auf den Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler auf - was ist, wenn diese schon falsch waren? Wenn man hier durch Forschung wirklich eine Wahrheit finden könnten, müssten sich ja alle Wissenschaftler einig sein. Gerade was die Hundewelt betrifft, sind sie es aber so gar nicht.


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    ... aber dann können wir auch anzweifeln, dass die Erde rund ist.


    naja, das "wissen" wir ja bereits, das unsere Erde das nicht ganz ist - und dafür gibt es deutlichere berechenbarere Beweise, als für das Verhalten unserer Hunde.


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    Genau das was du beschreibst ist meines Erachtens überhaupt kein Spiel.


    Warum ist das kein Spiel?


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    Wir sehen teilweise viel zu wenig von dem was dort abgeht. Da reicht oft schon ein Blickaustauch zwischen den Hunden.


    da stimme ich dir zu. Noch ein Beweis dafür, dass wir nicht wirklich viel von dem verstehen, was unsere Hunde da wirklich machen.


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    Meinst du nicht, dass es eher ein Kräftemessen ist, bzw. wer ist schneller, wer ist fitter, Grenzen abchecken, Rang klären... etc?


    Mag sein, aber ist es deswegen schon kein Spiel mehr. was ist am Kräftemessen so verkehrt? Entspricht das nicht auch teilweise unserer menschlichen Vorstellung von einem "Spiel"? Warum spielen Menschen Schach, oder "Mensch ärgere dich nicht"? Wenn es dabei nur um das spielen um des spielen-willens geht, warum versuchen wir menschen dann bei solchen Spielen zu gewinnen? warum sollten wir unseren Hunden nicht auch ein "spielerisches Kräftemessen" erlauben?


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    Wie du selber sagst, das "anbellen" ist Provokation und Aufforderung.


    Aufforderung - ja klar, aber warum nicht. BTW wie definierst Du hier Provokation? Eine Provokation dient ja erstmal dem Zweck beim Gegenüber ein bestimmtes Verhalten auszulösen - in diesem Fall das spielen. Daran sehe ich nichts negatives. Die andere Definition des Wortes beschreibt eine Provokation als regelverletzendes Verhalten. Verletzt deiner Meinung nach ein Hund die Regeln, wenn er einen anderen auffordert mit ihm zu spielen?

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    Nöö, bist Du nicht, und da Du Namen und Adresse kennst, würde ich sie auch beim Ordnungsamt melden. Wirklich was passieren wird dann wahrscheinlich nicht, aber immerhin sind sie schon mal "aktenkundig".


    Das hat nur den "Vorteil", das man selber dann auch gleich mit "aktenkundig" ist. Schon alleine deshalb würde ich keine Anzeige erstatten.


    Ein Gespräch mit den richtigen Besitzern halte ich persönlich für richtiger und fairer. Warum muss es immer gleich eine Anzeige sein?