Beiträge von morrygan

    @Fräuleinwolle


    Nein, Tritt ist nicht gleich Tritt - ich verstehe Dein Post so, das Du auch nicht wirklich trittst, sondern den Hund mit dem Schenkel wegschiebst oder abblockst. Ein Tritt heisst für mich ausholen und mit aller Kraft zutreten am besten noch auf empfindliche Stellen - ein Bein hochhalten oder in den Weg stellen ist für mich kein Tritt. :klugscheisser:


    Zitat

    Hier will niemand einen anderen Hund verletzen, es ist auch sicher (fast) jedem klar, daß wahlloses drauflos treten und/oder schlagen nichts bringt, außer noch mehr Rage...


    Das "fast" ist da leider der springende Punkt (da du das selber auch einschränkst, denke ich, weisst Du was ich meine). Wenn ich mich hier so durch manche Threads lese, packt mich oft wirklich das kalte Grauen und da habe ich wirklich nicht das Gefühl das sich die Leute wirklich Gedanken um irgendetwas machen, sondern einfach mal so zutreten - ohne Rücksicht auf Verluste auch in harmlosen Situationen und auch ohne vorher Versucht zu haben, ohne Gewalt zum Ziel zu kommen. Ich spreche hier jetzt niemanden persönlich an und ich nenne jetzt hier auch keine Namen. Es gibt genug Threads, wo sich Hundehalter geradezu damit profilieren(mir fällt gerade kein besseres ein), mit was sie sich alles "bewaffnen" bevor sie sich mit ihrem Hund aus dem Haus begeben.


    Das vermittelt gleichzeitig das Bild, dass jeder zweite Hund, der mir begegnet eine reissende Bestie ist, die nur vorhat zu beschädigen oder gar zu töten und so ist es nunmal nicht.


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    Ich denke Reaktionen müssen den Situationen angepaßt sein. Nicht mehr und nicht weniger...


    Ja, das denke ich auch, nur bin ich mir leider bei manchen Forenmitgliedern nicht so sicher, dass sie a) die Situationen richtig einschätzen können und damit völlig überzogen reagieren und b) auch überhaupt nur andere Möglichkeiten in Betracht ziehen wollen. :verzweifelt: Und das ist der Hauptpunkt, der mich hier so schockiert. Es wurde ja in anderen Threads auch schon ähnlich diskutiert.


    Ganz abgesehen davon halte ich treten (also wirkliches zutreten s.o.) immernoch für eine absolut ungeeignete Methode.


    Siehe auch die Links aus taga's Beitrag.


    @Josehine


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    Glaub mir, es ist ein Unterschied, ob eine Fusshupe deinem Hund an der Kehle hängt und es erst meint oder es ist ein Neufundländer!!! Denn jenach dem wie groß dein Hund ist, könnte beim Angriff eines Neufundländers (soll keine Diskriminiereung einer Rasse sein!) deinem Hund nicht mehr zu helfen sein! Ich denke, die Bereitschaft des HH, abzuwarten, ob die Hunde es doch ohne Kampf klären können, sinkt mit dem Größenunterschied zwischen "Opfer" und "Täter".


    Natürlich kann ein großer Hund einen kleinen im Zweifel stärker verletzen als andersherum - ich würde meinen Hund dennoch auch vor Verletzungen von kleinen Hunden schützen. Auch wenn ein wirklich kleiner Hund wohl schon etwas Probleme haben sollte sich durch die dicke Mähne meines Hundes durchzubeissen ;)

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    Chrissi, das war doch ein Einzelhund, die Gefahr in den Stilblüten zu landen, besteht nur bei zwei Möpsen :lachtot:


    Nah, da gibts doch schon die mit den drei Möpsen ;)


    Ich hab übrigens auch so einen trotteligen Hund, der sich zumindest bisher nie gewehrt hat - und der ist kein Retriever :p

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    Das ist alles ok, aber ich sprach von Situationen wo das o.g. nichts bringt. Wenn der Hund weiter beisst. Was tust du dann?


    Vielleicht dazu mal folgende Situation:


    Ich lief mit meinem Hund an einem Grundstück entlang. Mein Hund lief direkt am Zaun des Grundstückes. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass da ein anderer Hund wohnt. Dieser Hund steckte seine Nase durch den Zaun, biss direkt zu und hielt fest. Ich bin über den Zaun geklettert und habe den Hund an den Hinterbeinen hochgenommen - dadurch lies er los. Durch das Geschrei meines Hundes ist ziemlich gleichzeitig das Herrchen gekommen und hat seinen Hund am Halsband gepackt. Als ich die Wunde meines Hundes begutachtete hat sich der Hund losgerissen, oder Herrchen hat losgelassen. Der Hund machte einen Satz über den für diesen großen Hund viel zu niedrigen Zaun und das gleiche Spiel ging von vorne los.


    Ich habe nicht einmal daran gedacht, den Hund zu treten. Ich denke, das hätte ihn nur mehr in Rage gebracht und damit die Verletzungen meines Hundes noch weiter verschlimmert.


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    Ich denke, daß Vieles auch davon abhängt, wie groß und stark der eigene Hund ist und wieviel man ihm zutraut einzustecken!


    Wenn es um richtige bisse geht, dann will ich überhaupt nicht, dass mein Hund irgendetwas einsteckt. Und auch bei Raufereien greife ich ein (aber ruhiger und besonnener und bauchgefühlmäßig im richtigen Moment)- egal ob Fußhupe oder Neufundländer.


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    Und was das ins HB greifen angeht, das kann auch böse enden. Erstens weil der Hund sich im HB drehen kann und mich direkt angreifen kann.


    Das schrieb ich ja. Aber dich angreifen kann er auch, wenn Du ihn trittst.


    Ich hab mir gerade mal die Links angesehen, die tagakm eingestellt hat. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Lest euch das doch mal durch.


    P.S.: Nur nebenbei: Würdet ihr es wirklich billigend in Kauf nehmen durch einen Tritt einen Hund so dermaßen zu verletzen, das er vielleicht sogar stirbt - nur weil er ggf. eine Rauferei anfangen wollte, aber euren Hund niemals wirklich verletzt hätte?



    Oh je, ich befürchte fast, das du dich auf mein Post beziehst. Das am Halsband greifen war nicht als Tipp gedacht. Auch das kann schwer nach hinten losgehen. Ich wollte hier auf keinen Fall den Tipp geben "Greif ins Halsband und alles ist gut". Ich habe es dennoch schon getan.

    Ui, hier war ja etliches los. Ich werde jetzt mal versuchen auf die Fragen einzugehen.


    Also ich hab es zwar schon geschrieben, aber auch ich greife ein. Ich bin absolut nicht der Meinung, das Hunde alles unter sich ausmachen sollen. Mir ist das Schicksal meines Hundes da absolut nicht egal.


    Und ja, auch ich hatte schon solche Situationen und das sowohl mit meinem eigenen Hund (der übrigens nicht der Angreifer war) als auch mit anderen mehr oder weniger fremden Hunden. Und nein, es waren nicht immer nur harmlose Raufereien und auch mein Hund hat um etliches mehr als einen Kratzer einstecken müssen.


    Reagieren tue ich da je nach Situation. Ich habe auch schon meinen eigenen Hund in einen fremden Vorgarten über den Zaun gesetzt, Hunde angebunden, am Halsband oder Geschirr gegriffen, mich mit anderen Hundehaltern abgesprochen und die Hunde gemeinschaftlich getrennt auch schon durch anheben der Hinterbeine, meist haben mir aber Blocks wie von taga beschrieben und ein "Hau ab" im richtigen Moment geholfen.


    Hab ich noch was vergessen? :???:

    Ich finde es irgendwie schade, dass irgendwie keine richtige Diskussion zustande kommt. Hier schreiben immer wieder Leute über die mehr oder weniger "tollen" Tritte, die sie schon vollführt haben. Leider habe ich bisher noch nicht ein einziges Argument ausmachen können, was es rechtfertigt oder sinnvoll erscheinen lässt zu treten. Ich bin gerne bereit dazu zu lernen und meine eigene Argumentation zu überdenken, aber so ist es irgendwie müßig. Ich könnte hier eigentlich ständig das selber herunterbeten auf die Argumente, die u.a. von tagakm und mir aber auch von anderen kamen, geht leider niemand wirklich ein.


    Wie gesagt, ich gehe auch dazwischen - auch bei Raufereien - aber ich habe dazu niemals Gewalt anwenden müssen.

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    Mir tat das im Nachhinein leid um den Kleinen, der Tritt hat ihm bestimmt ziemlich wehgetan, aber ich würd's wieder machen.


    Und warum würdest Du es wieder machen? Gibt es dafür ein stichhaltiges Argument? Warum versuchst Du es nicht zumindest anders?

    Hunde haben ja ein zumindest im höheren Frequenzbereich dem Menschen weit überlegenes Hörvermögen.


    Ich würde meinen Hund niemals einem Konzert oder sonst entsprechender Lautstärke aussetzen. Da Hunde Dinge hören können, die wir Menschen nicht hören können. Junge Menschen hören bis zu einem Frequenzbereich von ca. 30000 Schwingungen pro Sekunde. Bei Hunden habe ich schon von 100000 Schwingungen pro Sekunde gelesen. Was ich meinem Hund ggf. damit antue ist also für mich als Mensch so gar nicht abzuschätzen.