Beiträge von megarafrauchen

    Die Stunde gestern war in ersten Linie nass. Es hat geregnet wie aus Kübeln, wir haben dann etwas später angefangen. Leider hab ich zu Beginn des Regens schon unter dem Baum vor dem Platz gestanden und bin richtig nass geworden - hab mich dann erst später nach drinnen gerettet.


    Die Stunde an sich fing dann ziemlich anstrengend an, weil drei Hund da waren, die Meggie noch nicht kannte, dementsprechend aufgeregt war sie und ist immer wieder in die Leine gesprungen - außerdem riecht so ein nasser Platz ja soooooooooooooo aufregend, dass sie anfangs die ganze Zeit die Nase auf dem Boden hatte.


    Naja, im Longierkreis hat sie sich dann einigermaßen benommen und guckt mich schon recht lange ohne Futterbelohnung an - finde ich zumindest.


    Nächste Woche bin ich mal sonntags da, weil ich mittwochs lange arbeiten muss, da sehen wir uns dann bestimmt.


    Was mir im Umgang mit Meggie übrigens unheimlich hilft, ist, dass es mir seit dem Seminar meistens gelingt ruhig zu bleiben. Und wenn sie z.B. zum 10. Mal aufsteht, obwohl "Sitz" angesagt war, dass setz ich sie auch zum 10. Mal in aller Ruhe wieder hin. Ich ärgere mich nicht mehr darüber, sondern versuche neutral zu bleiben.

    Was ich übrigens noch ganz, ganz wichtig finde, ist dass man die Handfütterung mit sozialer Kommunikation verbindet. Wenn Meggie mich auf einem Spaziergang anschaut, lobe ich sie erstmal ausgiebig und dann bekommt sie manchmal dazu noch ein Stückchen Futter. Nach und nach möchte ich das Futter immer mehr in den Hintergrund treten lassen und immer mehr durch Streicheln oder stimmliches Lob oder auch ein Spiel mit mir ersetzen.


    Es soll ja nicht so sein, dass mein Hund nur wegen des Futters Kontakt zu mir aufnimmt, sondern weil er Kontakt zu mir haben möchte. Für mich bietet die Handfütterung aber den Einstieg, denn bis vor kurzem hat meine Süße draußen gar nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass man ab und an mal gucken könnte, wo Frauchen ist.


    Da es für Meggie aber auch kein Problem ist ihr Futter draußen zu nehmen (sie kann überall fressen), stand ich nie vor dem Problem, dass ich sie hätte hungern lassen müssen, damit sie ihr Futter draußen nimmt.

    Klar hat es was mit Zwang zu tun. Ich übe im Grunde genommen täglich Zwang auf meinen Hund aus und sei es nur, dass ich die Leine festhalte und stehen bleibe, wenn sie meinst, sie müsste ziehender Weise irgendwo hin. Oder auch, dass ich sie auf ihren Platz oder rein ins Haus schicke. Zwang ist ja nicht immer körperlich.


    Ich würde Zwang niemals beim Erlernen von Kommandos einsetzen. Wenn mein Hund aber begriffen hat, was er auf das Kommando "Sitz" tun soll und er tut es nicht, dann halte ich das Popo-runterdrücken für okay (ICH halte es für okay, da muss man nicht einer Meinung sein). Ich kann vieles über Motivation erreichen, aber für einen soliden Gehorsam, der auch bei Ablenkung funktioniert ist meiner Meinung nach eine kleine Dosis Zwang unerlässlich. Wenn ich nur über Motivation arbeite, hat der Hund immer die Wahl, ob das, was ich ihm biete interessant genug ist, um das Kommando auszuführen. Das ist für die meisten Kommandos auch okay. Aber z.B. beim Rückruf für mich nicht. Ich werde wahrscheinlich niemals etwas finden, was interessanter ist als ein Wildschwein, also muss Meggie irgendwann begreifen, dass mein "Hier" verpflichtend ist und dass sie keine andere Wahl hat.


    Ich kann hier immer nur für mich schreiben, was andere tun, müssen sie selber entscheiden. Insbesondere bin ich kein Trainer und habe selber keine soooooo große Erfahrung. Aber ich bin der Meinung, dass ich die Entscheidungen treffe und nicht mein Hund und damit sollte er sich auch korrigieren lassen. Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung.


    Und bitte nicht böse sein, ich finde Numa total süß und lieb, ich will Euch echt nichts böses.

    Ja genau, mit ablenkungsarmer Umgebung oder Situation meinte ich die Nacht. Klar, dass die HuSchu für Numa schwierig ist. Meggie fährt bei anderen Hunden (Gott sei Dank) sehr schnell runter. Am Anfang will sie entweder hin oder der andere Hund wird angekeift. Da sie damit aber keinen Erfolg hat, beruhigt sie sich sehr schnell wieder.


    Und ja, wenn ich mit Meggie zu einem Reh- (oder noch schlimmer Wildschweingehege) gehen würde, wäre es sehr schwer sie zu beruhigen. In einer unserer ersten Agi-Stunden haben auf dem Reitplatz gegenüber Pferde trainiert. Ganz großes Kino - dann zeigt Meggie nämlich ähnliche Ausraster wie Numa. Ich weiß also in etwa wovon Du sprichst. Mittlerweile sind wir so weit, dass ich sie vom Zaun abrufen kann (meistens), wenn Pferde auf der gegenüber liegenden Straßenseite trainieren und dass sie auch an der Leine, wenn wir beim Agi warten, ruhig bleibt.


    Das mit der SL meinte ich überhaupt nicht böse. Hatte schon verstanden, dass das ein Rat von Frank war, um den Freilauf zu üben. Die Flexi ist dazu für die meisten keine wirkliche Alternative. Bei uns funktioniert sie, weil Meggie generell sehr, sehr selten zieht und gelernt hat, dass man an der Leine an der richtigen Seite von Bäumen oder ähnlichem vorbei laufen muss. Ist eigentlich nichts anderes als an der SL auch, ich bin nur zu bequem :ops: - halte die SL nämlich grundsätzlich für besser.


    So, muss jetzt zur Arbeit. Werde später oder morgen nochmal von unserer heutigen Stunde berichten.

    Mmmh, hast Du da mit Frank schonmal drüber geredet? Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, dafür hab ich selber zu wenig Ahnung, aber dass Numa sich selbst in einer rel. ablenkungsarmen Situation nicht von Dir korrigieren lässt, gibt mir zu denken.


    Du musst es selber wissen, aber für mich wäre ein fast ständig ziehender Hund ein absolutes NoGo. Damit, dass sie in den meisten Fällen an der SL läuft, umgehst Du das Problem ja nur.


    Ich lauf mir Meggie auch in erster Linie an der Flexi (auch wenn´s dafür jetzt Haue gibt, aber da ich die SL in den meisten Fällen noch nicht schleifen lasse, ist die Flexi für mich bequemer), damit sie Bewegungsspielraum hat. Genauso gibt´s aber auch Spaziergänge und Übungseinheiten an der kurzen Leine und an unübersichtlichen Stellen führ ich Meggie nur noch dual.


    Was meinst Du mit : "Nur damit es mit dem Longieren klappt ..."?


    Sollst Du Numa beim Longieren dual führen?


    Ich habe übrigens das Gefühl, dass Meggie sich mit Halti mittlerweile grade bei Hundebegegnungen sicherer fühlt. Ist also nichts mit: "Der arme Hund, das will ich ihr nicht antun" (ich kann hier nur für mich sprechen, kann bei euch ganz anders sein).

    Mensch Leela, Numa ist doch ´ne ganz tolle Maus, das kriegt ihr auf jeden Fall hin.


    Ich muss auch noch lernen, dass ich Meggie mehr Grenzen setzen muss (oder manchmal auch weniger, je nach Situation). Ich hab´s "geschafft" in einem Jahr aus meiner Hündin, die "nur" gejagt und nicht gehört hat einen Hund zu machen, der an der Leine pöbelt, immer noch jagen würde (wenn sie die Gelegenheit bekäme), Hunde, die unsicherer sind als sie, mobbt usw.


    Vieles hätte ich mir und ihr sicherlich ersparen können, wenn ich direkt in ´ne gute HuSchu gegangen wäre, bin ich aber nicht und jetzt müssen wir da durch - genau wie ihr auch.


    Mir hilft es sehr, wenn ich Meggies gute Eigenschaften mal genauer angucke - ja, die hat sie und Numa auch.


    Also, Arschbacken zusammen kneifen und Frank vertrauen.


    Was meinste, was ich gedacht habe, als Thomas mir im Seminar gesagt hat, ich solle Meggie am Halti korrigieren? Ja, ja, meine kleene Maus muss lernen, was sie darf und was sie nicht darf und wer wen führt und seitdem klappt´s komischerweise alles viel besser und sie bleibt (egal ob mir oder ohne Leine am Halti viel enger und aufmerksamer bei mir).

    Anfangs war Meggie auch immer total aufgeregt, wenn wir auf den HuPlatz gegangen sind. Da wir aber jetzt schon über 1 Jahr auf verschiedenen Hundeplätzen waren, ist es für sie nicht mehr so schwierig - außerdem ist sie ja auch ein bisschen älter als Numa.


    Ich bin aber auch mittlerweile ganz konsequent - grade beim Betreten des Platzes. Wenn Meggie aufgeregt ist und zieht oder springt, bleib ich knallhart stehen. Sie beruhigt sich dann schnell wieder. Meistens können wir ohne Stehen bleiben auf den Platz gehen.


    Also einfach ruhig bleiben - ihr macht das schon.

    Meggie bekommt ihr Futter jetzt seit ungefähr einem Monat aus der Hand. Seitdem achtet sie deutlich mehr auf mich - bei uns scheint es also zu funktionieren :D


    Möchtest Du sie unbedingt mit Trofu füttern? Wenn´s auch Nassfutter sein darf, würde ich Dir zu ´ner Futtertube raten. Ansonsten kannst Du das Trofu auch mir Würstchen oder Käse oder so mischen. Das nimmt dann ein bisschen den Geschmack an, vielleicht nimmt sie es dann lieber.


    Komplett hungern lassen würde ich sie eher nicht, dann schaltet der Körper komplett auf Sparflamme um und sie braucht noch weniger Futter. Ich hab mal gelesen, dass man dann lieber ca. 1/3 der Tagesration aus dem Napf füttern soll und den Rest aus der Hand. Dadurch soll das Hungergefühl bzw. der Appetit gesteigert werden.


    Ich würde aber auf jeden Fall nach einem Futter suchen, das sie gerne nimmt, denn es soll ja schon eine Belohnung sein. Dann bringt es nichts, wenn sie es nur widerwillig nimmt.