@Grisa,
Das könnte man sich dann bei nahezu jeder Rasse fragen. Warum brauche ich einen Dackel wenn ich nicht jage, einen RR wenn ich keine Sklaven einfangen will etc.
Der altdeutsche Hütehund ist definitiv eine Rasse, welche immer mehr Verschwindet. Zum Glück wurden sie nie wirklich zum Modehund wie ein BC oder Aussi, bei denen dann auch noch die Züchter ein Augenmerk darauf legen, den Hütetrieb wegzuzüchten.
Der AAH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Schläge zu erhalten. Zuchtvorraussetzung und Aufnahme des Hundes in den Verband, sind zum Glück immer noch die Arbeitsberreitschaft und nicht das optische Aussehen.
Aber sie eignen sich halt nunmal auch wunderbar für andere Dinge. Meine ehemalige war perfekt für die Rettungshundearbeit. Andere sind wunderbare Reitbegleithunde. Manche einfach nur Familienmitglieder. Man muss nur wissen wie man mit der Rasse umgehen muss und das das wichtigste Ruhe ist, dann ist alles gut.
In den falschen Händen wird sogar der liebste Labrador oder GR zum beißenden Monster.
Meinen Welpen Käufern habe ich allen gesagt, dass wenn es gar nicht klappt, die Hunde zu mir zurück können. Einer kam zurück und er war der ruhigste aus dem Wurf. Dank der Nachbarin mit Border Collie, welche meinte man muss Hütehunde permanent beschäftigen, habe ich nach nicht mal 3 Wochen einen Hund zurück bekommen, der nicht mehr zur Ruhe kam, nur geschnappt hat und mich gebissen hat als ich ihn gestreichelt habe und das mit noch nicht einmal 3 Monaten! Nach 2 Tagen war er dann wieder so normal wie ich es mir für einen Welpen wünsche. Er hat sich hingelegt und geschlafen, sich überall anfassen lassen und hat nicht mehr geschnappt und hochgedreht.
Es kommt wirklich darauf an wie man mit diesen Hunden umgeht. In den richtigen Händen sind sie einfach nur traumhaft und drehen eben nicht hoch. Wäre bei der Arbeit mit Schafen auch definitiv nicht erwünscht und mit so einem Hund zieht man keine Welpen!