Hallo hasili,
es ist besser, das ängstliche Verhalten eures Hundes komplett zu ignorieren. Wenn er sich in einer Ecke verkriecht und ihr geht hinterher und redet auf ihn ein (was aus menschlicher Sicht richtig erscheint), dann bestärkt ihr ihn leider nur in seiner Angst. (Denn für den Hund klingt das leider wie: "Es ist richtig das du Angst hast")
Junge Hunde müssen erst lernen, was gefährlich ist, und was nicht. Solange die Welpen noch bei ihrer Mutter sind, orientieren sie sich an dieser. D.h. es passiert irgendwas, der Welpe hat Angst. Er schaut zu seiner Mutter. Wenn die Mutter nicht drauf reagiert, weiß der Welpe, dass es nicht schlimm ist. Reagiert die Mutter jedoch, weiß der Welpe, dass das jetzt schlimm war.
Wenn euer Hund dann von selbst wieder aus seinem Versteck gekrochen kommt oder einen Schritt auf die fremde Person zu macht, dann lobt ihn ganz doll. Sobald er aber Angst zeigt, wird er ignoriert.
Was du probieren könntest, ist, wenn du weißt, das gleich Besuch kommt (eventuell jemanden als Übungsperson bitten), dann nimm den kleinen vorher an die Leine (am besten mit Geschirr) und setze dich z.B. aufs Sofa.
Wenn der Besuch dann rein kommt, wird der Hund nicht beachtet, solange er ängstlich reagiert. Erst, wenn er sich beruhigt hat, bekommt er Aufmerksamkeit. Fängt er dann wieder an sich zu ängstigen, wird er ignoriert. Das klingt zwar ein bischen brutal, aber indem du ihm die Fluchtmöglichkeit nimmst, zeigst du ihm, das hier nichts ist, vor dem man Angst haben müsste.
Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen.
Liebe Grüße
Proeftel