Hallo Corinna,
hier mal eine Situation:
wir gehen mit dem Hund raus und sehen von Weitem einen zerrenden Terrier an der Leine (mit Frauchen). Da ich bei Hundebegegnungen nicht möchte, dass mein Hund in der Leine steht, vergrößere ich lieber die Distanz oder drehe um, wenn ich meine, mit diesem Hund klappt es nicht.
Mein Mann hatte den Hund an der Leine und läuft mit ihm schneller in die andere Richtung. Ich gehe hinterher und sehe, dass Sirius einmal von der einen, einmal von der anderen Seite quer vor meinen Mann läuft. Mein Mann läuft weiter, Sirius springt ihn an. Mein Mann dreht sich weg, bleibt aber nicht stehen. Und da umfasst der Hund mit dem Fang den Unterarm meines Mannes und hält ihn fest. Also kein festes Zubeißen, aber dennoch leicht schmerzhaft.
Andere Situation: wir gehen an Bäumen und Feldern entlang, ich habe den Hund an der Leine. Mein Mann versteckt sich hinter Bäumen, Sirius dreht sich um, guckt und sucht ihn. Soweit so gut, ich merke aber, dass er immer aufgeregter wird. Mein Mann versteckt sich in einem Rapsfeld, Sirius läuft hin und springt ihn an. Er kommt aus dem Feld raus und ignoriert Sirius. Da fasst er den Jackenärmel und zerrt an diesem rum. Keine Chance, ihn loszubekommen. Mein Mann hat dann seine Jacke ausgezogen.
Diese oder ähnliche Situationen hatten wir jetzt 5 Mal.
Was tun wir? Wir haben die Absprache, sofort zu stoppen, wenn wir meinen, der Hund geht gleich hoch. Wir versuchen also, ihn unter der Schwelle zu halten und üben gleichzeitig mit ihm, gelassen zu sein, wenn man sich wegbewegt, schnell läuft, sich Dinge schnell bewegen usw. Dass das keine Sache von einer Woche ist, weiß ich. Aber es ist so zermürbend, weil ich grad das Gefühl habe, nicht vorwärts zu kommen.
Dazu kommt, dass wir am Mittwoch einen Termin mit dem Trainer haben und überlegen, ob wir zunächst einen Maulkorb nehmen, um uns zu schützen.
Ist es so verständlich geworden?
LG.