ich glaube, Du wohnst doch in meiner Nähe oder ? Wir wollten uns mal treffen zum Gassi und Du meintest, das wäre nicht möglich weil Basko dann abgehen würde wie ein Zäpfchen. Wenn ich richtig lese hast du ihn nun schon 5 Jahre und es ist bis heute nicht wirklich besser geworden ? Ich meine 5 Jahre sind eine lange Zeit..also scheint ja die rein positive Trainigsart nicht wirklich zu funktionieren. Wenn es schon nicht möglich ist, mal mit anderen zusammen Gassi zu gehen. Das kriegen wir schon hin, war ja auch schon mit einigen Forumsmädels unterwegs und das ging relativ gut. Und ich glaube nicht das @Fanwolf zum Beispiel das Gefpühl hatte, das ich unfair oder arg grob mit Bella umgehe.
Wenn Basko so extrem reagiert, würde ich einfach auch mal extrem reagieren und ihm mal sagen bzw zeigen was Du von seinem Verhalten hälst. Vielleicht brauchts es mal eine richtige Ansage damit er merkt das es so nicht erwünscht ist. ich will dich damit jetzt nicht angreifen....ist einfach nur mal so zum Nachdenken gedacht.
@all ...Ich finde schon das man hier gut diskutieren und Erfahrungen austauschen kann. Klar gibts bei manchen Themen einen kleinen Brennpunkt. Grad wenn es um körperliche Korrekturen geht. Trotzdem lese ich hier gerne mit und habe auch kein Problem damit, zu berichten was bei uns geholfen hat. Ob man das dann für sich selbst umsetzt ist ja eine andere Sache.
Ich möchte hierauf noch einmal eingehen, bevor ich den "Teller mit Keksen weiterreiche" .
Oben hatte ich beschrieben, wie Basko vor 5 Jahren war. So wie damals geht er heute überhaupt nicht mehr in die Leine. Selbst wenn wir einem der großen Rüden aus der Nachbarschaft begegnen, mit denen er sich nie im Leben anfreunden würde, und dieser sich sofort aufbaut und sein ganzes Körpergewicht nach vorne verlagert, macht Basko im schlimmsten Fall nur einen Satz nach vorne. Dann greift der Geschirrgriff, auf den Basko sehr gut reagiert. Ist übrigens auch ein Abbruch und somit nicht rein positiv.
Heute sieht es immer öfter so aus, dass Basko bei Hundebegegnungen stehenbleibt, schaut und weitergeht, wenn der andere Hund (in der Regel auf der anderen Straßenseite) vorbeigelaufen ist. Dann schaut er mich an, bekommt sein Lob und wir gehen weiter. Gerade in den letzten Tagen hatten wir gleich 2 oder 3 solcher Begegnungen hintereinander, bei denen Basko absolut entspannt war. Heute z.B. kam uns ein am Rad frei laufender großer Rüde entgegen (frei laufende Hunde waren für Basko immer viel schwieriger als angeleinte Hunde). Das heißt, er lief in unsere Richtung, aber nicht frontal auf uns zu, sondern auf der Straße versetzt an uns vorbei. Basko ist stehengeblieben und hat geschaut ohne zu fixieren. Das finde ich völlig akzeptabel. Wir sind diesem Hund (wohnt auch in der Nachbarschaft) in letzter Zeit öfter begegnet und Basko hat gelernt, dass der Hund wahrscheinlich nicht zu ihm hinlaufen wird. Er lernt also aus den Begegnungen mit anderen Hunden, ohne dass ich eingreifen muss. Da die meisten Hundebegegnungen hier in der Nachbarschaft stattfinden, kann ich den anderen Hund mit der Zeit ja auch einschätzen und einfach abwarten, wie Basko reagiert.
Basko pöbelt übrigens selten, sondern handelt meist angstmotiviert. Ich bin nun mal der Ansicht, dass (mehr oder weniger massive) Korrekturen bei einem angstmotivierten Hund nichts bringen bzw. eher nach hinten losgehen. Als Basko hier einzog, war er ca. 6 Jahre alt, hatte 1 1/2 Jahre im Tierheim verbracht und ist dort praktisch den ganzen Tag bellend und knurrend durch seinen Zwinger gerast, bei jedem Geräusch, das er gehört hat. Diesen Megastress von 18 Monaten und die schlechte Haltung, in der er davor gelebt hat, kann man nicht in wenigen Wochen oder Monaten "wegzaubern" bzw. ich kann so etwas nicht leisten. Basko hatte kein Vertrauen in Menschen und hatte wohl gelernt, dass (bei Hundebegegnungen) Angriff die beste Verteidigung ist. Erschwerend kam hinzu, dass Basko mich 5 Wochen nach seinem Einzug hier aus dem Stand über eine Hecke mitgerissen hat, weil er auf der anderen Seite der Hecke einen Igel gesehen hatte, den er unbedingt fangen musste. Da ich mich gerade in die andere Richtung gedreht hatte, um unser Gartentor zu schließen, habe ich erst eine 180°-Drehung gemacht, bevor ich in die Hecke geflogen bin. Danach konnte ich 1 Jahr lang meinen rechten Arm nicht mehr so richtig gebrauchen und musste diesen hochreaktiven Hund, der in 2 Sekunden von Null auf Hundert war, mit der linken Hand führen. Ich weiß ja nicht, ob das hier jemand verstehen kann, aber damals war ich beim Anblick entgegenkommender Hunde absolut unentspannt, was sich natürlich auch wieder auf Basko übertragen hat. Der berühmte Teufelskreis!
Ach so, mit anderen Hunden gemeinsam Gassi gegangen sind wir auch schon. Das waren dann die lieben kleinen Hündinnen aus der Nachbarschaft. Da hat dann halt jeder Hund sein Ding gemacht und sich nicht für den anderen interessiert. Ich sehe allerdings keinen Nutzen darin, Basko mit einem Hund zusammenzubringen, der ähnlich gepolt ist wie er. Er würde nichts daraus lernen, wenn ich ihn in eine vermutlich nicht positiv verlaufende Begegnung hineinschmeiße, um dann sein Fehlverhalten zu korrigieren. Ich möchte ja, dass er andere Hunde als etwas positives wahrnimmt.
Ich haben fertig und reiche die Kekse weiter .