Beiträge von El Rocko

    Ich freue mich immer, wenn ich sehe, wie entspannt Basko mit Kindern umgeht.


    In meiner Einliegerwohnung lebt eine syrische Familie mit 2 Jungen, die 7 und 9 Jahre alt sind. Der 7jährige hatte heute Geburtstag und syrische Verwandte und Freunde aus dem Ort eingeladen. Als ich nach dem Essen mit Basko noch mal Gassi gehen wollte, war ein Teil der Kinder gerade auf der Straße vor unserem Haus. Ein Junge, von dem ich weiß, dass er Hunde ganz toll findet, durfte Basko dann streicheln. Dann kamen noch 2 Cousinen und 1 Cousin von "meinen" syrischen Kindern dazu, so dass Basko von 3-4 syrischen Kindern geknuddelt wurde. Für das Fotoshooting habe ich Basko dann auch den Maulkorb abgenommen, weil sein süßes Gesicht damit nicht so gut zur Geltung kommt ;) .


    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell viele syrische Kinder ihre Angst/Scheu vor Basko verlieren. Er ist nicht nur ein großer Hund mit viel Schwarz im Fell, sondern trägt auf der Straße auch Maulkorb. Anfangs halten die Kinder auch meistens einen Sicherheitsabstand ein, aber sie tauen meist sehr schnell auf. Das sieht bei ihren Müttern schon ganz anders auch.


    Das gehörte jetzt zwar nicht zum Thema, aber ich wollte mal wieder etwas positives über meinen Hund schreiben. Unsere Hundebegegnungen sind ja mittlerweile auch sehr viel entspannter als früher. Unentspannt war er heut morgen mal, als ein Labrador an der Flexi auf ihn zustürmen wollte und das Frauchen vom Labrador etwas spät reagiert hat. Aber auch da hat mein kleiner Chaot sich sehr schnell gefangen.

    ich glaube, Du wohnst doch in meiner Nähe oder ? Wir wollten uns mal treffen zum Gassi und Du meintest, das wäre nicht möglich weil Basko dann abgehen würde wie ein Zäpfchen. Wenn ich richtig lese hast du ihn nun schon 5 Jahre und es ist bis heute nicht wirklich besser geworden ? Ich meine 5 Jahre sind eine lange Zeit..also scheint ja die rein positive Trainigsart nicht wirklich zu funktionieren. Wenn es schon nicht möglich ist, mal mit anderen zusammen Gassi zu gehen. Das kriegen wir schon hin, war ja auch schon mit einigen Forumsmädels unterwegs und das ging relativ gut. Und ich glaube nicht das @Fanwolf zum Beispiel das Gefpühl hatte, das ich unfair oder arg grob mit Bella umgehe.
    Wenn Basko so extrem reagiert, würde ich einfach auch mal extrem reagieren und ihm mal sagen bzw zeigen was Du von seinem Verhalten hälst. Vielleicht brauchts es mal eine richtige Ansage damit er merkt das es so nicht erwünscht ist. ich will dich damit jetzt nicht angreifen....ist einfach nur mal so zum Nachdenken gedacht.


    @all ...Ich finde schon das man hier gut diskutieren und Erfahrungen austauschen kann. Klar gibts bei manchen Themen einen kleinen Brennpunkt. Grad wenn es um körperliche Korrekturen geht. Trotzdem lese ich hier gerne mit und habe auch kein Problem damit, zu berichten was bei uns geholfen hat. Ob man das dann für sich selbst umsetzt ist ja eine andere Sache. =)

    Ich möchte hierauf noch einmal eingehen, bevor ich den "Teller mit Keksen weiterreiche" ;) .


    Oben hatte ich beschrieben, wie Basko vor 5 Jahren war. So wie damals geht er heute überhaupt nicht mehr in die Leine. Selbst wenn wir einem der großen Rüden aus der Nachbarschaft begegnen, mit denen er sich nie im Leben anfreunden würde, und dieser sich sofort aufbaut und sein ganzes Körpergewicht nach vorne verlagert, macht Basko im schlimmsten Fall nur einen Satz nach vorne. Dann greift der Geschirrgriff, auf den Basko sehr gut reagiert. Ist übrigens auch ein Abbruch und somit nicht rein positiv.


    Heute sieht es immer öfter so aus, dass Basko bei Hundebegegnungen stehenbleibt, schaut und weitergeht, wenn der andere Hund (in der Regel auf der anderen Straßenseite) vorbeigelaufen ist. Dann schaut er mich an, bekommt sein Lob und wir gehen weiter. Gerade in den letzten Tagen hatten wir gleich 2 oder 3 solcher Begegnungen hintereinander, bei denen Basko absolut entspannt war. Heute z.B. kam uns ein am Rad frei laufender großer Rüde entgegen (frei laufende Hunde waren für Basko immer viel schwieriger als angeleinte Hunde). Das heißt, er lief in unsere Richtung, aber nicht frontal auf uns zu, sondern auf der Straße versetzt an uns vorbei. Basko ist stehengeblieben und hat geschaut ohne zu fixieren. Das finde ich völlig akzeptabel. Wir sind diesem Hund (wohnt auch in der Nachbarschaft) in letzter Zeit öfter begegnet und Basko hat gelernt, dass der Hund wahrscheinlich nicht zu ihm hinlaufen wird. Er lernt also aus den Begegnungen mit anderen Hunden, ohne dass ich eingreifen muss. Da die meisten Hundebegegnungen hier in der Nachbarschaft stattfinden, kann ich den anderen Hund mit der Zeit ja auch einschätzen und einfach abwarten, wie Basko reagiert.


    Basko pöbelt übrigens selten, sondern handelt meist angstmotiviert. Ich bin nun mal der Ansicht, dass (mehr oder weniger massive) Korrekturen bei einem angstmotivierten Hund nichts bringen bzw. eher nach hinten losgehen. Als Basko hier einzog, war er ca. 6 Jahre alt, hatte 1 1/2 Jahre im Tierheim verbracht und ist dort praktisch den ganzen Tag bellend und knurrend durch seinen Zwinger gerast, bei jedem Geräusch, das er gehört hat. Diesen Megastress von 18 Monaten und die schlechte Haltung, in der er davor gelebt hat, kann man nicht in wenigen Wochen oder Monaten "wegzaubern" bzw. ich kann so etwas nicht leisten. Basko hatte kein Vertrauen in Menschen und hatte wohl gelernt, dass (bei Hundebegegnungen) Angriff die beste Verteidigung ist. Erschwerend kam hinzu, dass Basko mich 5 Wochen nach seinem Einzug hier aus dem Stand über eine Hecke mitgerissen hat, weil er auf der anderen Seite der Hecke einen Igel gesehen hatte, den er unbedingt fangen musste. Da ich mich gerade in die andere Richtung gedreht hatte, um unser Gartentor zu schließen, habe ich erst eine 180°-Drehung gemacht, bevor ich in die Hecke geflogen bin. Danach konnte ich 1 Jahr lang meinen rechten Arm nicht mehr so richtig gebrauchen und musste diesen hochreaktiven Hund, der in 2 Sekunden von Null auf Hundert war, mit der linken Hand führen. Ich weiß ja nicht, ob das hier jemand verstehen kann, aber damals war ich beim Anblick entgegenkommender Hunde absolut unentspannt, was sich natürlich auch wieder auf Basko übertragen hat. Der berühmte Teufelskreis!


    Ach so, mit anderen Hunden gemeinsam Gassi gegangen sind wir auch schon. Das waren dann die lieben kleinen Hündinnen aus der Nachbarschaft. Da hat dann halt jeder Hund sein Ding gemacht und sich nicht für den anderen interessiert. Ich sehe allerdings keinen Nutzen darin, Basko mit einem Hund zusammenzubringen, der ähnlich gepolt ist wie er. Er würde nichts daraus lernen, wenn ich ihn in eine vermutlich nicht positiv verlaufende Begegnung hineinschmeiße, um dann sein Fehlverhalten zu korrigieren. Ich möchte ja, dass er andere Hunde als etwas positives wahrnimmt.


    Ich haben fertig und reiche die Kekse weiter :smile: .

    Also meins wäre diese Art des Training bzw. der Erziehung auch nicht. Und mein Hund (ist der vom Avatar) ist auch ein Vertreter der schweren Kaliber. Mit schweres Kaliber meine ich, wie Basko vor 5 Jahren abgegangen ist, wenn auf der anderen Straßenseite ein Hund (bevorzugt ein großer Rüde) aufgetaucht ist. Ich kann mich an 2 Hundebegegnungen im Dunkeln erinnern, da ist Basko mit so viel Schmackes in die Leine gesprungen, dass er mich ein paar Schritte mitgeschleift hat. Meinem jeweiligen Gegenüber, der 2 große Hunde an der Leine hatte, erging es dann ähnlich wie mir.


    Mit seinen Beißerchen ist Basko gerade am Anfang auch nicht gerade vorsichtig mir gegenüber umgegangen. Dennoch könnte ich deine Art von Training/Erziehung nicht praktizieren, da ich nicht dahinter stehen würde und somit nicht glaubwürdig auftreten könnte. Man muss schon an das glauben, was man tut, damit es funktioniert.


    Ich kann mich auch noch erinnern, wie begeistert du von deinen Trainingserfolgen nach den Methoden eines Schweizer Hundetrainers warst. Da wird ja auch viel über Strafe gearbeitet. War das damalige Training denn nicht nachhaltig?

    Zeigt mir nur wieder, dass meine Hunde einfach ihre Ruhe haben wollen. Die sind zufrieden und glücklich mit der Welt, wenn andere sie zufrieden lassen :roll: und ich dann auch.

    Same here. Basko will wirklich keinen Kontakt zu anderen Hunden haben und geht sozusagen aus Selbstverteidigung nach vorne. Und ich darf mir dann, wenn es besonders blöd läuft, von Neuhundehaltern mit süßem Welpen anhören, dann mein Hund aber Kontakt zu Artgenossen haben muss und ich mich mal entspannen soll etc. etc.


    @ Brizo, es ist toll zu sehen, wie entspannt deine beiden da inmitten der fremden Hunde rumbalgen, ohne sich um die anderen zu kümmern. Ich freue mich für euch!

    Ich habe heute eine Freundin in Hannover besucht und wir sind nachmittags 2 Stunden durch die Eilenriede (den dortigen Stadtwald) gelaufen. Dabei sind 2 große Hunde recht dicht an uns vorbeigelaufen. Der erste lief am Kinderwagen und hat Basko komplett ignoriert. Da war Basko schön entspannt. Der zweite lief ein Stück vor Herrchen und schleppte einen großen Stock mit. Bei dem hatte ich auch erst gedacht, dass er an uns vorbeiläuft, aber er machte dann doch einen Bogen und kam auf uns zu. Ich meinte dann in Richtung seines Herrchens nur "Der sollte jetzt besser nicht zu meinem Hund laufen". Da Basko seinen Mauli trug, hat Herrchen auch sofort verstanden, worauf ich hinaus wollte, nickte nur und sprintete zu seinem Hund um ihn weiterzuschicken. Das fand ich echt super :dafuer: .


    Meine Freundin stand bei den Hundebegegnungen übrigens ein Stück entfernt und hat uns beobachtet. Sei meinte dann, dass es für sie als absoluten Hundelaien so aussieht, als ob Basko Angst hat, wenn andere Hunde auf ihn zulaufen und er dieser Begegnung lieber ausweichen würde. Wenn sie als absoluter Hundelaie das schon sieht, sollte man doch meinen, dass andere Hundehalter das auch sehen können, oder? Wenigstens die, die "immer schon Hunde hatten" oder "schon seit über 30 Jahren Hunde haben".


    Bei uns zu Hause hatten wir dann noch eine Begegnung mit einem am Fahrrad laufenden Hund, da war Basko wieder sehr unentspannt, obwohl der Hund auf den uns abgewandten Seite des Fahrrads lief. Na ja, er ist nur ein Mal kurz brüllend in die Leine gesprungen, das sah früher auch anders aus.


    Meine Freundin war auch ganz begeistert, dass Basko stundenlang völlig entspannt in ihrem Wohnzimmer auf seiner Decke gelegen hat und auch kurz weggenickt ist. Das sah vor zwei Jahren auch noch ganz anders aus. Ich freue mich jedenfalls total für Basko, dass er immer ruhiger wird.

    Kommt hier jemand aus Raum Oldenburg oder Lüneburg und kann uns was zur Wohnungssituation sagen?

    Über Oldenburg habe ich vor ca. 2 oder 3 Jahren mal in der Zeitung gelesen, dass die Wohnungen dort sehr teuer sind. Nachdem die 1. Panzerdivision mit hunderten von Soldaten dorthin umgezogen ist, wird es wohl kaum besser geworden sein.

    Mein Hund freut sich auch immer wie Bolle, wenn ich ihn zum Einkaufen, Friseur etc. mitnehme. Er wartet dann im Auto, bis ich wieder zurück bin (ist im Sommer nur eingeschränkt möglich), und auf dem Hin- oder Rückweg laufen wir dann eine Runde in einer Gegend, in der wir nicht so oft unterwegs sind. In einer fremden Gegend reicht es ihm auch, wenn wir nur eine halbe Stunde laufen.


    Ich denke auch, damit könntest du deinen Hund mit einfachen Mitteln zufriedenstellen.

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich wohl die Hundepension wählen.


    Wie du schreibst, ist deine Hündin verträglich mit Artgenossen und fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen. Du hattest einen guten Eindruck von der Hundepension und die positiven Berichte deiner Bekannten. Es spricht also nichts gegen eine Hundepension.


    Ich habe sogar meinen mit Artgenossen unverträglichen Hund schon zwei Mal für ein paar Tage in einer Hundepension untergebracht, als ich auf Dienstreise gehen musste. Zu der Zeit waren allerdings keine anderen Pensionshunde, sondern nur die Hunde der Pensionsbetreiberin im Haus. Es hat ganz wunderbar geklappt. Mein Hund hatte ein Zimmer für sich allein (also keinen Kontakt zu den anderen Hunden) und neben den Gassirunden noch zusätzliche Zeit mit der Pensionsbetreiberin, damit er nicht so viel allein ist. Ich kannte die Betreiberin allerdings schon vorher und wusste, dass sie viel Erfahrung mit Hunden hat.