Beiträge von El Rocko

    Nun, Basko hatte ja nicht nur das Aggressionsproblem, sondern er war generell sehr reaktiv. Innerhalb von Sekunden von 0 auf 100 bei unbekannten Geräuschen, die er nicht einordnen konnte. Ein durch und durch gestresster Hund. Im Tierheim, wo er 1 1/2 Jahre war, ist er bei jedem Geräusch, dass er gehört hat, bellend und knurrend durch seinen Zwinger gerast. Dieses völlig durchgeknallte hat sich hier zwar relativ schnell gelegt, aber die Unruhe ist geblieben. Wirklich entspannt ist Basko erst seit ca. 1 Jahr - außer natürlich bei Hundebegegnungen, aber das wird auch immer besser.


    Hier findest du kostenlos viele Infos zum Thema Schilddrüsenunterfunktion beim Hund: http://www.yorkie-rg.net/forum1/viewforum.php?f=13

    @ Podica: Willkommen im Club!


    Die Hundeschule in Detmold kenne ich zwar nicht, aber an deiner Stelle würde ich sie mir ruhig mal anschauen. Nur so kannst du dir ein Urteil bilden. Du musst ja nicht gleich eine 10er-Karte für Einzeltraining kaufen. Erst mal schauen, wie die Trainerin mit dir und deiner Hündin umgeht.


    Ich habe mit Basko ja auch einen Hund, der anderen Hunden gerne die Daseinsberechtigung absprechen würde. Basko lebt ebenfalls seit 4 Jahren bei mir. Die ersten beiden Jahre waren echt hart. Basko hatte lange Zeit einen enorm hohen Stresslevel (obwohl ich ein sehr ruhiges Leben führe) und konnte nicht oder nur sehr schwer lernen. Seit dem 3. Jahr geht es langsam aber stetig aufwärts. Es hat ungefähr ein Jahr gedauert, bis Baskos Schilddrüse richtig eingestellt war und er langsam aufnahmefähig wurde. Das viele Hundetraining der ersten beiden Jahre hatte überhaupt nichts gebracht, da Basko noch nicht lernfähig war. Allerdings war bei mir durch das viele Hundetraining doch einiges hängengeblieben ;) . Mittlerweile kommen wir mit etwas Abstand an vielen Hunden gut vorbei, nur große Hunde sind nach wie vor ein Problem, vor allem große Rüden.


    Nur Zeigen und Benennen allein hat bei uns nicht viel gebracht. Wichtiger waren für uns Umorientierung, Geschirrgriff, Entspannungssignal etc. Trainer, die mit diesen Hilfsmitteln arbeiten, findest du hier http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer. Aus dem Postleitzahlenbereich 3 könnte ich dir Martina Schoppe aus Golmbach bei Holzminden empfehlen, und natürlich meine Trainerin aus Hannover (Ilka Schumacher), die aber etwas zu weit weg sein dürfte :hust: .


    Wie du siehst, gehöre auch ich der so genannten Wattebauschfraktion an, weshalb ich dir von der "harten Tour" abraten würde.

    Meinen Glückwunsch an alle, deren Hunde so toll reagiert haben in den letzten Tagen!


    @kamikazeherz: Was du einen Glückstreffer genannt hast, könnte ja auch der Anfang von entspannteren Hundebegegnungen sein. Ich drücke dir die Daumen, dass es so ist.


    @ kalleundberti: Wie gut, dass es bei euch so gut ausgegangen ist. Das sind so Situationen, da würde mir vor Schreck wohl das Herz stehenbleiben.


    Ich war mit Basko gestern wieder in Hannover. Wir haben eine Freundin von mir besucht und sind mir ihr 2 Stunden durch den hannoverschen Stadtwald gelaufen. Basko hat sich bei Hundebegegnungen mustergültig verhalten. Er hat die Hunde zwar noch angeschaut, aber nicht wie blöde fixiert, und war auch recht entspannt dabei. Bei freilaufenden Hunden bin ich vorsichtshalber etwas ausgewichen, aber es machte auch kein Hund Anstalten, zu uns hinzulaufen. Zum Schluss kam uns dann ein am Fahrrad laufender Schäferhund entgegen, der auch Mauli trug. Der Hund zog schon ordentlich in unsere Richtung und da ist Basko dann auch in die Leine gegangen. Aber immer noch sehr moderat im Vergleich zu früher. Ich bin mit meinem kleinen Stinker jedenfalls sehr zufrieden zur Zeit.

    Ich war heute mal so richtig stolz auf meinen "Stinker". Basko hat heute die praktische Sachkundeprüfung bestanden :applaus: . Bezüglich der Begegnung mit Menschen und dem so genannten Verkehrsteil hatte ich ja keine Bedenken, aber man weiß ja nie, was für Hunde einem da draußen so begegnen. Bei einem großen Hund, der ihn über die Straße rüber angepöbelt hat, hat er stark fixiert, ist dann aber mit mir weitergegangen. Dann gab es noch ein paar Kleinhundsichtungen, die aber alle ein paar Meter entfernt waren. Da hat Basko nur kurz rübergeschaut und ist dann weitergelaufen. Zu guter Letzt kam uns dann auf dem Fußweg noch ein Kleinhund entgegen. Die Trainerin meinte noch, wenn das für Basko zu eng wird, können wir auch auf den Grünstreifen ausweichen. Ich habe mich für weitergehen entschieden und Basko ist total brav an dem Kleinhund vorbeimarschiert, obwohl dieser schon in der Leine hing und ganz offensichtlich unbedingt zu Basko wollte, allerdings in friedlicher Absicht.


    Nach der Prüfung war ich so euphorisch, dass ich mit Basko noch um den Maschsee in Hannover gelaufen bin. Die Runde um den See beträgt etwa 6 km und dauert mit schnüffelndem und angeleinten Hund etwa 1 1/2 Stunden. Bei den ersten beiden Sichtungen von großen Hunden war Basko noch sehr angespannt, ist aber nicht in die Leine gesprungen. Kleine Hunde waren dann wieder okay. Als wir schon etwa 1 Stunde gelaufen waren, kamen uns wieder die beiden großen Hunde entgegen, denen wir bereits auf der anderen Seite des Sees begegnet waren. Diesmal hatten wir etwas mehr Abstand zu den Hunden und Basko ist total entspannt geblieben.


    Ich werde mit Basko wohl mehr in Hannover laufen müssen. Hier treffen wir ja manchmal tagelang keinen einzigen Hund, obwohl hier im Umkreis von 150-200 m an die 15 Hunde leben. In Hannover ist Basko viel entspannter. Zum einen vermutlich, weil die meisten anderen Hunde ihn auch nur im Vorbeilaufen kurz anschauen (hier wird eher fixiert), zum anderen zeigt er hier wohl auch Territorialverhalten.

    habe noch keinen trainier gefunden der nicht über leichte körperliche berührungen arbeitet.


    wie soll man sonst die aufmerksamkeit bekommen ?

    Ich habe schon etliche Trainer gefunden, die nicht über körperliche Berührungen arbeiten. Sie arbeiten alle ausschließlich über positive Bestärkung. Hier ist eine Liste nach Postleitzahlen geordnet: http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer


    Die Aufmerksamkeit meines Hundes bekomme ich auch, indem ich seinen Namen in lockendem Tonfall sage oder schnalze. Okay, in Extremsituationen (z.B. ein großer unkastrierter Rüde nähert sich) funktioniert es nicht, aber da würde bei Basko ein leichtes Anstupsen auch nichts bewirken. Da müsste ich schon viel massiver auf ihn einwirken, um zu ihm durchzudringen.

    Da habe ich mit Basko ja wohl richtig Glück gehabt. Mauli ging hier auch ohne lange Konditionierung von Anfang an problemlos. Okay, der allererste nicht, aber der war auch zu klein, den wollte Basko immer abstreifen.


    Basko geht zwar immer einen Schritt zurück, wenn ich den Maulkorb überstreifen will (beim Geschirr macht er das nicht), aber sobald das Teil drauf ist, ist alles okay. Er marschiert los, schnuppert hier, schnuppert da, sammelt Leckerli und leider auch verbotene Sachen vom Boden auf, alles genauso wie ohne Mauli.

    @ Canidae - Ich finde den Baskerville von der Breite perfekt, aber zum Hecheln könnte es etwas eng werden.


    Bei Basko saß der Baskerville 4 genauso wie bei deinem Hund. Im Winter war es okay und Basko ist problemlos damit gelaufen. Sobald wir Temperaturen von über 10 Grad hatten, ging es mit der Größe 4 nicht mehr. Basko trägt jetzt Größe 5 und scheint sehr zufrieden damit zu sein.