Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, ob mein Gegenüber mich vielleicht nicht versteht, weil ich in einer ihm fremden Sprache mit ihm spreche. Anders kann man das Verhalten jedenfalls nicht erklären.
Hier mal einige Beispiele:
Ich gehe mit Basko am Rande einer etwa fußballfeldgroßen Wiese am Ende unserer Straße. In der Mitte der Wiese sehe ich zwei HH mit ihren Hunden. Der eine HH mit einem mittelgroßen Rüden aus der Nachbarschaft bleibt dort stehen, während der andere HH mit seinem Hund auf Basko und mich zumarschiert. Als er noch ein gutes Stück entfernt ist, ruft er mir zu, dass sein Hund meinem mal Hallo sagen möchte.
Ich: "Mein Hund möchte das aber nicht. Er mag keine anderen Hunde."
HH: "Ach was, das glaube ich nicht, Ihrer sieht doch so lieb aus. Außerdem mögen alle Hunde meinen Hund."
Ich: "Meiner nicht."
Der andere HH ist mit seinem Hund mittlerweile auf 3 m rangekommen.
Ich: "Jetzt bleiben Sie endlich stehen!"
HH (überrascht): "Was, jetzt schon?"
Ich: "Ja, jetzt schon."
In dem Moment macht der ja so lieb vor mir sitzende Basko knurrend einen Satz nach vorne und beendet dadurch endlich diese fruchtlose Unterhaltung.
Vor diesem HH hatte ich dann monatelang regelrecht Angst, da er seinen nicht abrufbaren Junghund immer frei laufen ließ. Zwei Mal hat dieser Rüde Basko und mich dann auch anhaltend bellend bzw. knurrend umkreist, während Basko sich in seinem Geschirr gewunden hat wie ein Aal, um den anderen platt zu machen. In beiden Fällen dauerte es 3-5 Minuten, bis der andere HH endlich bei uns war, um seinen Hund wieder einzusammeln.
Anderes Beispiel der nicht funktionierenden Kommunikation:
Ein Mann mit einer frei laufenden größeren Hündin kommt uns entgegen. Ich wusste, dass die Hündin nichts macht, wollte aber logischerweise nicht, dass sie zu Basko hinläuft. Ich bitte den Mann also, die Hündin nicht zu meinem Hund laufen zu lassen, da mein Hund absolut unverträglich ist. HH erwidert, dass sein Hund sich schon wehren kann (oder irgend etwas in der Art). Die Hündin kam näher, ich habe meine Warnung noch etwas deutlicher wiederholt, der andere HH grinst. Als die Hündin dann nah genug ran war, ist Basko erwartungsgemäß explodiert. Da guckt der andere HH auf einmal völlig entsetzt und rannte schnell zu seiner Hündin, um sie wegzuholen.
Nach mehreren ähnlichen Vorfällen habe ich aufgehört, auf die Einsicht anderer Leute zu hoffen und Basko den Maulkorb verordnet. Seitdem bin ich auch ein klein wenig entspannter, wenn uns mal wieder ein freilaufender und nicht abrufbarer Junghund entgegenkommt.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass höfliche Bitten oft ignoriert oder nicht Ernst genommen werden. Mein freundliches "Würden Sie Ihren Hund bitte zurückrufen/bei sich behalten, meiner ist leider unverträglich" kommt nicht bei allen HH richtig an. Wenn ich allerdings sehr bestimmt sage "Rufen Sie Ihren Hund zurück, meiner beißt", reagieren die anderen HH meistens prompt.