Beiträge von El Rocko

    Ich würde ja wahnsinnig gerne mal wieder an einem Gassi-Treffen teilnehmen, aber mit meinem unverträglichen Basko geht das leider nicht.


    Da es hier aber doch einige Leute aus meiner Ecke gibt, wollte ich mal ganz vorsichtig und off Topic fragen, ob ich hier vielleicht Übungspartner aus Burgwedel, Wedemark, Langenhagen, Celle oder Hannover finde.


    Ich würde Basko ganz gerne so weit resozialisieren, dass wir problemlos an anderen Hunden vorbeigehen können. Es würde sich um Distanztraining ohne direkten Hundekontakt handeln, eventuell auch gemeinsames Laufen mit ausreichendem Abstand zwischen den Hunden.


    Gut geeignet wäre ein ruhiger souveräner Hund, der nicht um jeden Preis zu Basko hin will, um mit ihm zu spielen :hilfe: . Oder aber ein anderer "Problemhund", da können wir gemeinsam üben und auf das Verständnis unseres Gegenübers hoffen ;) .

    @ Sabarta, kann Rider mit dem Mauli wirklich hecheln? Basko trägt ja seit einigen Monaten auch den Baskerville Ultra, der von der Länge und Breite auch perfekt sitzt, aber nach unten würde ich mir etwas mehr Platz wünschen zum hecheln. Für den Sommer ist mir Baskos Mauli jedenfalls zu klein. Eine Nummer größer ist dann allerdings wieder viel zu groß. Wir brauchen die berühmte Zwischengröße.


    Ich habe übrigens vor unserem Hundebegegnungskurs, der ja Mitte März beginnt, noch schnell einen Mini-Begegnungskurs bei einer anderen Trainerin eingefädelt. Da haben wir insgesamt 3 Stunden, immer mit einem anderen Hund, den Basko noch nie vorher gesehen hat. Da alle Trainer, bei denen ich bisher war, nach dem gleichen Prinzip arbeiten, ist ein kleiner Trainerwechsel kein Problem.


    Die erste Stunde war letzten Samstag und ich war von Basko wirklich sehr angetan. Der andere Hund - ein mittelgroßer Rüde - konnte bis auf 1 m an uns herankommen, bevor Basko seinen Unmut gezeigt hat. So dicht kommen sonst nur ängstliche kleine Hündinnen an meinem Monster vorbei :hust: . Die Trainerin meinte allerdings auch, sie hätte nicht gedacht, dass ihr Gasthund so ruhig bleibt, da dieser auch ein Problem mit Artgenossen hat. In der nächsten Woche will sie den Schwierigkeitsgrad noch einmal steigern.

    @ SanSu, vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. So tolle Hunde zum Üben hätte ich hier auch gerne. Basko mag ja die kleine Hündin unserer Nachbarn sehr gern, aber wir trauen uns nicht so recht, die beiden zusammenzulassen. Die Nachbarshündin ist ängstlich, eher klein und zart. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um einen 35-kg-Hund, der die Hundesprache nicht einmal ansatzweise gelernt hat, zu ihr hinzulassen. Wenn Basko einen Satz auf sie zumacht, macht Jeannie wochenlang einen großen Bogen um alle Hunde.


    Ich glaube, wenn ich Basko für Knurren oder Lefzen hochziehen belohnen würde, würden die anderen Hundehalter hier die Polizei rufen. Lerntheorie - was ist denn das für ein Blödsinn? Der Hund hat zu parieren und basta. Wenn ich mir anschaue, wie die Welpen hier mit richtig kräftigem Leinenruck die Leinenführigkeit "erklärt" bekommen oder auf den Boden gedrückt und auf die Seite gelegt werden, weil sie nicht gehört haben, dann wird mir immer ganz anders.


    Ich würde gerne in eine gute Hundeschule gehen, die Social Walks anbietet, bin aber noch nicht fündig geworden. Im März gehe ich mit Basko in einen Hundebegegnungskurs, der allerdings nur 5 Stunden umfasst. Vielleicht hilft es uns ja schon, unter kontrollierten Bedingungen auf andere Hunde zu treffen. Vielleicht mache ich dann noch einen zweiten Kurs mit anderen Hunden oder finde sogar hier im Ort einen Sparringpartner. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben!

    Ich bin gerade sehr stolz auf das Pilzchen, der Mauli zeigt immer mehr Wirkung und gerade die letzte Woche hat sie auch ohne Mauli extrem viel die Zähne gebleckt.


    Es lernt hündisch im Direktkontakt!!! Das mit dem drohen hat sie auf Entfernung ja ganz gut drauf, aber beim Direktkontakt war das immer noch kritisch, jetzt sind wir eine Stufe weiter und auch die deeskalierenden Signale kommen jetzt langsam immer mehr dazu.


    Sag mal, verstehe ich das richtig, dass das Pilzchen sich das Hunde-Einmaleins jetzt durch den direkten Kontakt zu Artgenossen selber beibringt? Kommt doch mal bei mir vorbei, damit sie Basko erklären kann, wie das geht :D .


    Mein Problem ist ja, dass Basko (scheinbar) so gar nicht droht. Angespanntes Stehen/Sitzen und Fixieren scheinen viele Hunde nicht mehr deuten zu können, von deren Haltern ganz zu schweigen.


    Ich brauche also wirklich eine etwa fünf Meter lange Leine für ihn, damit er seinen Wohlfühlradius haben kann. Aber keine Flexi, die ist in meiner Hand in der Regel lebensgefährlich. :ops:


    Ich habe hier zwei 5-m-Schleppleinen, eine Biothaneleine und eine gummierte Leine, mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich habe sie hier gekauft: http://www.hundeleinen.de/.


    Bei der kleinen Runde morgens und abends, bei der wir nur im Dorf laufen, geht Basko an der 3-m-Leine, bei der großen Nachmittagsrunde an der 5-m-Leine. An der 10-m-Leine reißt er mich um, wenn er mit Anlauf reinbrettert, und im Wald, wo wir sehr oft laufen, müsste ich die Leine eh kürzer nehmen, da wir hier sehr viel Wild haben. Ich werde für die große Feld- und Waldrunde wohl noch eine 7-m-Leine holen.

    Zitat

    Ich bin sooo froh, auf dem Land zu wohnen!


    Und ich denke oft, dass es in der Stadt einfacher wäre, da dort wohl mehr Hunde angeleint sind und die HH rücksichtsvoller (bilde ich mir wenigstens ein).


    Hier im Dorf kann ich zwar (mit Ausnahme der stark befahrenen Hauptstraße) jederzeit problemlos die Straßenseite wechseln und kann in der Feldmark auch weite Strecken gut überblicken. Dass nützt mir aber nichts, wenn ich immer wieder mal HH begegne, die meinen, die Hunde regeln das schon unter sich, oder die mit ihrem Hund hinter Basko und mir herrennen, um Basko zu "sozialisieren" und mir zu zeigen, wie man mit Hunden umgeht :verzweifelt: .


    Zum Glück sind die meisten HH in unserer Nachbarschaft doch eher verständnisvoll, vor allem die Halter großer Hunde :gut:.

    Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, ob mein Gegenüber mich vielleicht nicht versteht, weil ich in einer ihm fremden Sprache mit ihm spreche. Anders kann man das Verhalten jedenfalls nicht erklären.


    Hier mal einige Beispiele:


    Ich gehe mit Basko am Rande einer etwa fußballfeldgroßen Wiese am Ende unserer Straße. In der Mitte der Wiese sehe ich zwei HH mit ihren Hunden. Der eine HH mit einem mittelgroßen Rüden aus der Nachbarschaft bleibt dort stehen, während der andere HH mit seinem Hund auf Basko und mich zumarschiert. Als er noch ein gutes Stück entfernt ist, ruft er mir zu, dass sein Hund meinem mal Hallo sagen möchte.
    Ich: "Mein Hund möchte das aber nicht. Er mag keine anderen Hunde."
    HH: "Ach was, das glaube ich nicht, Ihrer sieht doch so lieb aus. Außerdem mögen alle Hunde meinen Hund."
    Ich: "Meiner nicht."
    Der andere HH ist mit seinem Hund mittlerweile auf 3 m rangekommen.
    Ich: "Jetzt bleiben Sie endlich stehen!"
    HH (überrascht): "Was, jetzt schon?"
    Ich: "Ja, jetzt schon."
    In dem Moment macht der ja so lieb vor mir sitzende Basko knurrend einen Satz nach vorne und beendet dadurch endlich diese fruchtlose Unterhaltung.
    Vor diesem HH hatte ich dann monatelang regelrecht Angst, da er seinen nicht abrufbaren Junghund immer frei laufen ließ. Zwei Mal hat dieser Rüde Basko und mich dann auch anhaltend bellend bzw. knurrend umkreist, während Basko sich in seinem Geschirr gewunden hat wie ein Aal, um den anderen platt zu machen. In beiden Fällen dauerte es 3-5 Minuten, bis der andere HH endlich bei uns war, um seinen Hund wieder einzusammeln.


    Anderes Beispiel der nicht funktionierenden Kommunikation:


    Ein Mann mit einer frei laufenden größeren Hündin kommt uns entgegen. Ich wusste, dass die Hündin nichts macht, wollte aber logischerweise nicht, dass sie zu Basko hinläuft. Ich bitte den Mann also, die Hündin nicht zu meinem Hund laufen zu lassen, da mein Hund absolut unverträglich ist. HH erwidert, dass sein Hund sich schon wehren kann (oder irgend etwas in der Art). Die Hündin kam näher, ich habe meine Warnung noch etwas deutlicher wiederholt, der andere HH grinst. Als die Hündin dann nah genug ran war, ist Basko erwartungsgemäß explodiert. Da guckt der andere HH auf einmal völlig entsetzt und rannte schnell zu seiner Hündin, um sie wegzuholen.


    Nach mehreren ähnlichen Vorfällen habe ich aufgehört, auf die Einsicht anderer Leute zu hoffen und Basko den Maulkorb verordnet. Seitdem bin ich auch ein klein wenig entspannter, wenn uns mal wieder ein freilaufender und nicht abrufbarer Junghund entgegenkommt.


    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass höfliche Bitten oft ignoriert oder nicht Ernst genommen werden. Mein freundliches "Würden Sie Ihren Hund bitte zurückrufen/bei sich behalten, meiner ist leider unverträglich" kommt nicht bei allen HH richtig an. Wenn ich allerdings sehr bestimmt sage "Rufen Sie Ihren Hund zurück, meiner beißt", reagieren die anderen HH meistens prompt.

    Zitat

    Ich fände deutliche Erkennungszeichen echt prima. Hund und oder Halter mit rotem Schal oder Halsband = kein Kontakt :D


    So etwas gibt es meines Wissens in Form einer gelben Schleife an der Leine. Würde mir hier aber nichts nützen, da die anderen Hundehalter nicht wissen, wofür die Schleife gut ist. Meine erster Hund war einer der ersten Hunde hier im Dorf, die im Dunkeln ein Leuchthalsband trugen. Er wurde mehr als einmal als Weihnachtsbaum bezeichnet ...


    Mit einem absolut unverträglichen Hund kann ich jetzt auch dienen. Nach langen 3 Jahren haben Basko und ich uns zusammengerauft und ich würde ihn um nichts in der Welt wieder hergeben. Aber ich habe auch schon gesagt, dass mein nächster Hund doch lieber verträglich mit Artgenossen sein sollte ...


    Basko findet grundsätzlich erst einmal jeden anderen Hund absolut doof und würde sofort mit Beschädigungsabsicht draufgehen, wenn er die Möglichkeit hätte. Große Hunde gehen überhaupt nicht, erst recht keine großen Rüden. Dummerweise sieht er gar nicht so böse aus und hat ein wirklich hübsches Gesicht. Und das Schlimmste - er zeigt nicht, dass er andere Hunde blöd findet. Er bellt nicht, er knurrt nicht, er springt nicht in die Leine - er setzt sich hin und wartet scheinbar ruhig darauf, dass der andere in seine Reichweite kommt. Und ich bin in den Augen der anderen Hundehalter eine überängstliche Hundehalterin, die von Hunden absolut keine Ahnung hat, weil - der sitzt doch da ganz brav ...


    Ich habe lange Zeit geglaubt, es würde reichen, wenn Basko immer angeleint ist. Mittlerweile trägt er im Dorf und in der Nähe des Dorfes immer einen Maulkorb, den ich abnehme, wenn wir den Ort hinter uns gelassen haben und keine Querwege mehr kommen. Ich kann Basko mit seinen 34 kg zwar halten, aber das nützt mir auch nichts, wenn die anderen mit ihrem Hund trotz meiner überdeutlichen Warnungen quasi in uns reinrennen.

    Ich werde auch nie verstehen, warum manche Leute den tieferen Sinn der Worte "Bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich, meiner mag keine Hunde" nicht verstehen. Ich kriege auch öfter mal zu hören, dass ich doch nicht immer vor anderen Hunden wegrennen kann (ich wechsele bei Hundesichtung halt auch die Straßenseite oder weiche ins Feld aus) und mit meinem Hund lieber mal in die Hundeschule gehen soll. Manchmal nervt es schon sehr, von anderen Hundehaltern (teilweise mit erstem Hund) als absolut unfähige Anfängerin dargestellt zu werden. Übrigens ist Basko mein dritter Hund, aber seine Vorgänger waren doch eher normale Exemplare. Mein erster Hund war ein wirklich großer und stattlicher Rüde, der vom ersten Tag an überall frei laufen konnte, ohne dass ich mit ihm irgendetwas trainiert hatte. Wir waren auch nicht in der Hundeschule gewesen zwecks Hundeerziehung. Er war halt einfach so toll drauf, genau so, wie Basko ein eher schwieriger Hund ist.

    Liebe Verena,


    auch ich habe immer mal wieder an euch gedacht und mich gefragt, wie es euch wohl geht. Und nun lese ich, dass Herr Leon jetzt auch über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Das tut mir sehr leid.


    Ich habe gerade das Bild vor Augen, wie er sich immer über die Wiese gekugelt hat bei unserem kurzem Treffen, und welche Lebensfreude er ausstrahlte. Er war wirklich ein toller Hund, der bei euch das beste Leben hatte, das ein Hund sich nur wünschen kann!


    Mitfühlende Grüße,


    Elke