Für mich war das heute eine der besten Folgen von "Der Hundeprofi unterwegs", die ich bislang gesehen habe - und ich habe vermutlich alle Folgen gesehen.
MR hat ein unglaublich wichtiges Thema auf eine ganz tolle Art angesprochen. Mich hat auch die Ex-Moderatorin unheimlich beeindruckt, die ihr eigenes Leben komplett umgekrempelt hat, um sich voll und ganz der Aufklärung über Alzheimer zu widmen. So etwas würden nicht viele Menschen machen, ich selber auch nicht.
Unsere Gesellschaft ist einfach nicht (mehr) darauf eingestellt, mit Krankheit und Leid umzugehen. Deshalb wird das Thema lieber totgeschwiegen. Ich habe diese Erfahrung leider auch selber machen müssen. Mein verstorbener Mann, der in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist und dort praktisch sein ganzes Leben verbracht hat mit der dorfüblichen Vereinsmeierei, ist schon in jungen Jahren schwer erkrankt und war aufgrund seiner Krankheit sichtbar behindert. Mit seinen sich immer mehr verschlimmernden Behinderungen konnte seine Umwelt absolut nicht umgehen. Bis auf 4 Leute haben sich alle seine früheren Freunde, Arbeitskollegen, Feuerwehrkameraden etc. komplett zurückgezogen und teilweise fast die Straßenseite gewechselt, wenn sie uns auf der Straße begegnet sind. Das war für mich einfach unbegreiflich.
Zurück zum Thema, mit dem ich übrigens auch persönliche Erfahrungen verbinde (meine Mutter ist relativ früh an Demenz erkrankt). Auch wenn Hunde in dieser Folge nur gefühlte 5 Minuten zu sehen waren, fand ich die Folge sehr gut und wichtig. MR hat ja mittlerweile einen sehr großen Bekanntheitsgrad (zumindest unter Hundehaltern) und hat seine Popularität bewusst für einen sehr guten Zweck genutzt. Das finde ich völlig in Ordnung.