Beiträge von Freud

    Auch wenn ich mich "nur" hinten dran hänge: DU kannst gar keine Therapieform schnell lernen und der Hund auch nicht. Damit du therapeutisch arbeiten könntest wäre mindestens eine entsprechende Ausbildung (zum Physio- oder Ergotherapeuten) oder gar ein Studium UND eine Ausbildung (zum psychologischen Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten) notwendig. Zeitaufwand für die ersten beiden mindesten 3, für die zweiten beiden eher 10 Jahre, während der Ausbildungszeiten ist Geld entsprechend knapp bzw. wird gar nix bezahlt (bissige Nebenbemerkung: Danke deutscher Bundestag das ihr auch im zweiten Anlauf die Psychotherapeuten in Ausbildung trotz gleichem Studiums- und nachfolgendem Ausbildungsaufwand nicht mit den Ärtzen im Praktikum gleichgestellt habt, wir freuen uns tierisch darüber, ausgenutzt und dafür nicht bezahlt zu werden :x )


    Dazu kommt dann ein immer knapperer Budgetplan der Krankenkassen so das du in der Regel auf Privatbezahler angewiesen sein wirst ODER eine Kassenzulassung für den therapeutischen Beruf an sich anstrebst und dann die Arbeit mit dem Hund soweit vertretbar und vom Patienten gewünscht als zusätzliches Angebot auch im Rahmen der normalen Therapie anbietest. Leider sind bei den kassenzugelassenen aber nicht zu wenige Patienten das Problem (so das du die tiergestützte Therapie als "Werbung" nutzen könntest) sondern eher die Wartezeiten für neue Patienten ausgelöst durch Jahresbudgets und Zeitmangel.


    Die verschiedenen Ausbildungen zum "Therapiehundeteam" oder "Therapiehund" sind meiner Meinung nach auch allesamt irreführend bezeichnet - durch so eine Ausbildung weist du allenfalls nach, das du unter Aufsicht eines Therapeuten zusammen mit deinem Wuffel als therapiebegleitende Maßnahme eingesetzt werden kannst - daher wird auch von einigen Autoren richtigerweise argumentiert das die ganze Kiste doch bitte auch entsprechend bezeichnet werden soll, also Therapiebegleithund, damit den Hundeführern etwas klarer wird, das sie durch die Ausbildung ihres Tiers eben keine Therapie durchführen können (denn dazu müsstest du... siehe oben... Therapeut sein) sondern nur die Therapie eines entsprechend ausgebildeten Therapeuten in Zusammenarbeit mit diesem begleiten können. Dafür gibt es aber nur wenige Therapeuten die finanzielle Mittel bei der Kasse herausschlagen können (oder dich dann von ihrer Vergütung bezahlen).


    Und im privaten Sektor, also für die Arbeit in Altenheimen und Schulen zum Beispiel sind viele gut ausgebildete Ehrenamtliche tätig (zum Beispiel vom THM eV) weil nicht-ehrenamtliche Arbeit sich dort auch keiner leisten könnte, da verbirgt sich also auch kein Potential um Geld zu verdienen, diese Besuche sind meiner Meinung nach auch zu wichtig als das sie nur noch gegen Geld angeboten werden sollten (ich bin selber mit meinem kleinen auf dem Weg zunächst Besuchshund zu werden...)


    Also leider gibts den schnellen einfachen Weg zur therapeutischen Arbeit mit Hunden nicht, sorry. Ich wünsche dir trotzdem viel Glück und du wirst bestimmt eine Möglichkeit finden deine Schnuffels und einen neuen Job unter einen Hut zu bringen, viele Firmen sind in den letzten Jahren deutlich offener geworden was die Anwesenheit von Tieren am Arbeitsplatz angeht (so weit die Tiere entsprechend erzogen sind und die Arbeitsstelle es hergibt). Wir drücken Pfote und Daumen das du was schönes findest.


    Gruß


    Dirk mit Klein-Freud

    Nicht das ich hier für irgendwen Partei ergreifen wollte, aber bei mir ist die Tabelle die ihr gepostet habt ganz normal unter dem Menüpunkt "Futteranalyse" auf der Vet-Concept Homepage abzurufen. Im Katalog ist die gleiche Tabelle drinn, nur etwas anders formatiert.


    (Ich hab mich mal wegen unserem großen Kater mit deren allergiefreundlichen Katzenfuttersorten beschäftigt und kenne die Firma daher... genutzt hat es nix, Allergietest hat schwerste Pollenallergie gezeigt, da hilft dann Futter alleine leider auch nicht mehr.)