Beiträge von Sophia_Sunshine

    Ich empfehle dir das Buch von James O'heare - die Dominanztheorie. Das ist eigentlich mit das Neuste was darüber auf dem Markt ist und ist sehr wissenschaftlich fundiert. Er ist Verhaltensforscher. Also kein normaler HUndetrainer von nebenan.


    Ob Hund und Mensch in einer Art "Rangordnungsprinzip" leben ist, und das darf man nicht vergessen, bis heute noch nicht wirklich erforscht worden. Es gibt also keine wissenschaftliche Grundlage für so eine Aussage.
    Typisches Rangordnungsverhalten, so wie wir es darstellen würden, ist unter Hunden so variable und ständig im Fluß, dass es meist keine klassische Einordnung geben kann dafür. Es gibt kein Hackordnungsprinzip. Der eine kriegt mal das der andere das. Die die sich paaren dürfen im Rudel, sind meist die Elterntiere (unter freilebenden Familienrudeln) und die Elterntiere haben das sagen. So sehe ich unseren Verbund mit Hunden. Dadurch, dass wir das fressen besorgen und uns um sie kümmern nehmen wir die Eltern position ein. Dadurch entscheiden wir auch was zu tun ist und wie. Aber es hat eher was mit sozialem Zusammensein zu tun als mit Rangordnung.
    Und ein Hund ist auch nicht immer darauf bedacht jetzt schnell an die "macht" zu kommen. Dazu sind sie viel zu sozial.
    Wenn man sie von Grund auf gut sozialisiert und konditioniert wird man sehr wenig Probleme haben. Natürlich gibt es Rassebedingte Unterschiede, aber das liegt an der Züchtung des mEnschen, nicht an der Rangordnung.


    Ich glaube der Hund von denen wurde nicht wirklich sozialisiert und hatte einen Beutetrieb dem Kind gegenüber. Das ist Instinkt und keine Rangordnung. Solange Kinder so klein sind dürfen sie halt einfach nicht allein mit Hunden sein.... Auf jeden Fall nicht mit schlecht sozialisierten Hofhunden.



    Da hast Du Recht. Ich reagiere wohl etwas genervt wenn sich welche als weltbeste Hundetrainer darstellen und so offensichtlich falsche Ratschläge geben. Wenn man diejenigen dann ab und zu noch live erlebt hat, dann neigt man dazu persönlich zu kritisieren.


    Ich mach den Punkt.

    Hallo Cerridwen,


    danke der Belehrung.


    Ich empfehle dir auch mal das Buch "Dominanztheorie bei HUnden" von James O'heare.
    Zusätzlich solltest Du deine allseits gepriesene McConnel noch mal genauer lesen, dann wirst Du herausfinden, dass Dominanz und Status auch bei ihr als Interaktion zwischen zwei Hunden benannt wird und vorallem von Hunden untereinander sofort erkannt wird.
    Du kannst also auch mit McConnells Thesen nicht belegen, dass Du deinen Status beim Hund sicherst indem Du ihn hinten laufen lässt und ne halbe Stunde ignorierst bei einem Verhalten was überhaupt nicht dominant od. Statusangreifend (falls es sowas überhaupt zwischen Mensch und Hund gibt) gemeint war. Denn auch sie sieht keinen Sinn in solchen Gesten (siehe Bericht über Alphawurf z.B.)


    Wenn Du einem Hund nie beigebracht hast zu entspannen, ist das wild umher flippen in der Wohnung auch nicht dominant gemeint, sondern ein Mangel an Training.


    Ich verwehre mich stark an dieser ganzen Theorie, dass es immer alles mit Status und Rangordnung zu tun hat (welches ürsprünglich mal von Hühnern auf alle anderen Lebewesen geschlossen wurde).


    Das dich deine Hunde halb zum Hundeplatz ziehen (so wie ich das mal gesehen habe) ist auch nicht weil Du deinen Status nicht richtig im Griff hast, sondern einfach überdrehtheit der Hunde und mangelndes Training. Wenn deine Hunde auf dem Platz territorial sind, dann nutzt es rein gar nichts sie aus "Statusgründen" an die Leine zu nehmen.


    Ich sag auch nichts gegen zivilen Ungehorsam. Bevor jemand auf die Tatzen läuft soll sie klar aus dem Platz aufstehen... Aber das ist keine Selbstreflektion sondern Instinkt.


    Du erwartest von dem Hund eine Reflektion seines Verhaltens die nicht stattfinden wird in diesem Maße. So denken und lernen Hunde nicht. Sorry. Ich würde dich niemals als Hundetrainer empfehlen.

    Zitat


    Tut mir Leid. Hellseher bin ich nicht. Ich will doch nur wissen welche Bücher sie gelesen hat und in welchem steht dass 2-3 min. später auch noch eine Strafe wirkt.


    Ich glaube du hast keinen einzigen meiner Kommentare richtig gelesen. Oder versuchst jetzt nur händeringend irgendwas herbei zu zaubern, nur damit es den Anschein erweckt ich würde irgendwie nur Quatsch erzählen. Selbst wenn es durch Aussagen geschieht die REIN GAR NICHTS mit dem Thema zu tun haben.


    Sorry. Diese Art zu diskutieren ist unter meinem Niveau.

    Lieber Rudi,


    ich weiss ja, dass du anscheinend wie ein Schäfchen hinter Cerri läufst. Das sei dir auch gegönnt. Dabei ist selbstdenken manchmal gar nicht so schlecht.


    Ich möchte gerne wissen, wen sie mir empfielt. Dann kann ich vielleicht nachvollziehen was sie meint....

    Liebe Cerridwen.
    Wenn du mir jetzt noch einige EtHologen nennst die ich lesen soll, dann wäre ich Dir sehr dankbar. Denn eigentlich hab ich so gut wie alles abgegrast in diesem Bereich. Jedenfalls die wichtigen. Meiner meinung nach ist es wichtiger dass der Hund dich versteht, anstatt dass du den Hund "pseudodominierst" (und das ist das vorne gehen - was in gewissen Situationen natürlich seine Berechtigung hat -) und das auf eine menschliche Art und Weise die er nullomat versteht. Wir sind eben keine Hunde. Es gibt auch keine belegbare Forschungsarbeit die Dominanzverhalten zwischen Hund und Mensch aufzeigt. Es ist also mehr als fraglich ob man von einem Rangordnungsverhalten die einer "Hackordnung" gleicht zwischen Hund und Mensch sprechen kann.


    Da Du mit keinem Wort mehr über die waghalsige Theorie sprichst, dass ein Hund auch noch 2-3 Minuten danach eine strafe verknüpfen kann, gehe ich davon aus Du hast davon abgelassen. (Ich wüsste zu gern von wem Du diesen aberwitzigen Glauben hast)


    Na gut. Vielleicht denkst Du mal darüber nach, gerade wenn du dich Hundetrainer nennst. Für mich ist das Thema jetzt durch.

    Cerridwen Ich wusste nicht dass man soviel schreiben kann , aber trotzdem so wenig Inhalt hat.


    Wenn ich einem Kind was verwehre weil es weggelaufen ist, ist das ganz eindeutig eine Strafe. Nur im Gegensatz zum Kind checkt der Hund das nicht wenn er was verwehrt bekommt, weil er vor 10 Minuten weggelaufen ist.
    Beispiel einer direkten Bestrafung: Der Hund rennt zum Zaun und zeigt absolutes territoriales Verhalten. Herrchen nimmt den Schlüssel und knallt ihn neben sich auf den Boden. Der Hund erschrickt und bricht sofort aus seinem Verhalten aus. Innerhalb von Sekunden wurde der Hund zurechtgewiesen (nur abhängig vom Hund ob das so glücklich ist oder nicht) und hat die CHance zu verknüpfen.
    Beispiel indirekter Bestrafung: Hund verteidigt seinen Knochen massiv und bekommt ihn daher abgenommen.


    Alles innerhalb von wenigen Sekunden. Was Du machst hat so einen langen Zeitraum, dass der Hund es NIE NIE im LEBEN verknüpft kriegt. Tut mir Leid das sind aber Tatsachen.


    Jan Fennell ist veraltet und auch ihre Einstellung zu Status und Alpha Schwachsinn. Das es mit dem hinter dir laufen gut funktioniert ist, dass der Hund sich besser auf dich konzentrieren kann, weil Du im Blickwinkel bist und vorallem weil Du Reize splittest, sie sich beschützt fühlen etc.. Nicht weil du dich so als Rudelchef fühlst.
    Das heisst nicht dass ich meinen Hund Antiautoritär erziehe. Ich "führe" meinen Hund auch. Nur muss ich dazu nicht als erstes durch die Tür gehen, als erstes essen oder ihn zur Strafe hinter mir laufen lassen, in einem Kontext den er gar nicht mehr rafft.
    Es reicht, dass ich ihm sein Fresschen gebe, er von mir beschmust wird, es mit mir spannende Sachen zu erleben gibt, ich ihm die Welt zeige und zum Schluß einfach ein domestizierter Hund den Menschen soweit zugetan ist, dass er ihn meistens seinen Artgenossen sogar vorzieht. Ich brauche keine Pseudo Richtlinien für besonders gute Rudelführer.

    Zitat


    Versuch: betteln am Tisch oder ich will Aufmerksamkeit und zwar jetzt und sofort oder man reiche mir mein Futter


    Irrtum: Hund bekommt es nicht und versucht eine andere Taktik


    Ob man es selbstreflektierend nennen möchte oder nicht. Aber Hunde lernen auch unter anderem darüber, was sich für sie lohnt. Wenn sich ein Verhalten nicht lohnt, weil sie dafür keine Aufmerksamkeit bekommen, dann werden sie ein anderes Verhalten versuchen.


    das nennt man operantes konditionieren (Verstärkung von spontanem Verhalten). Davon rede ich die ganze Zeit. Aber Hunde denken darüber nicht nach - auch wenn sie so aussehen und man gerne Ihnen einen Spruch in die Luftblase über ihren Kopf schreiben möchte. Sie streben nicht nach etwas und lernen strebsam um an ein komplexes Ziel zu kommen.



    Zitat

    Es kommt darauf an, was man einen langen Zeitraum bezeichnet. Denn es gibt auch schon Meinungen, das Hunde sehr wohl länger als 2 - 3 Sekunden eine Verknüpfung zu einem Verhalten auf bauen können.


    Wer?


    Zitat

    Ich möchte eher behaupten, das die Ausrutscher/Testphasen/what ever dann nicht mehr auftreten, weil er konditioniert ist, sondern eher, das wir eine entsprechende Beziehung haben und jeder bei uns seinen Platz und seine Aufgaben hat und er nur noch mal erinnert werden muss, wer das Sagen in dieser Beziehung hat. Bei uns klappt das sehr gut.


    Beziehung ist ein großer Teil von dem Kuchen. Aber die beste Beziehung nützt nichts wenn der Hund nicht auf den Rückruf konditioniert wurde. Jedoch kann ein Rückruf auch ohne Beziehung stattfinden. Vielleicht nicht so zuverlässig, aber es geht.
    Worum es aber nicht, in diesem speziellen Fall, geht ist das sagen haben. Wenn ein Hund wegrennt, hat er nichts böses im Schilde. So denken Hunde nicht. Er war einfach ein Opfer seiner Impulse. Wie Du richtig erkannt hast - es liegt dann eher an Dir, als an ihm.



    Zitat

    Wie gesagt, ich strafe generell nicht und ich sehe das Freilauf gestrichen - ab an die Leine - und hinter mir laufen, nicht als Strafe an, sondern als Kommunikationsmittel. Es ist ein Mittel, mit dem ich meinen Status unterstreiche und zwar in einer Sprache, die mein/e Hund/e versteht und in der er sich selbst entscheiden kann, was er als nächstes macht. Benimmt er sich gut, dann kann er wie üblich ohne Leine laufen, testet er weiter, bleibt er an der Leine.


    Naja, anscheinend siehst du es ja schon als Strafe, denn Du meinst ja "Freigang gestrichen und er versteht das". Also wenn er es versteht-dass er was falsch gemacht hat- muss es ja einen negativen Reiz haben, ohne Freigang zu laufen. Also eine "Bestrafung" sein. Wenn es nur eine Kommunikation ist, was willst du denn kommunizieren? Und Du meinst doch echt nicht wirklich dass Du ihm verständlichst "du bist vor 5 Minuten abgehauen und das war doof" in dem Du ihn hinten laufen lässt.
    Ich weiss ehrlich gesagt eh überhaupt nicht was man mit "der Hund muss hinten laufen" dem Hund kommunizieren will außer ihm selbstbeherrschung beibringen und ein Kunststück üben. Mit deinem "Status" bei den Hunden hat das gar nix zu tun. Es ist eine menschliche Vorstellung, dass der Chef immer vorne gehen muss. Geschweige denn dass der Hund gar nicht deinen "Status" in Frage gestellt hat. Fennell ist leider sehr veraltet.


    Sorry. Das ist mir alles zu konzept und basislos. Klar nehm ich sie dann auch an die Leine, aber nicht weil ich denke dann schnallt sies, sondern weil ich merke es funktioniert gerade nicht und ich habe im Moment sonst keine andere Einwirkung bzw. hab ich keinen Bock auf neues, falsches erlerntes Verhalten außerhalb meinem Einflußbereich.

    Zitat


    Warum sollte ein Hund das nicht verstehen, das ich im Moment nicht erfreut bin?
    Warum muss ich den Hund "zusammenstauchen", weil er ein, zwei oder drei Signale überlaufen hat?
    Wenn mein Hund meint, mich veräppeln zu müssen, dann ist die Konsequenz, Ende mit Freilauf und Leinenzwang. Ich kann dir sichern, die nächsten Wochen benimmt sich mein Hund und testet mich nicht erneut aus, egal was passiert.


    Hä? Ich hab gar nicht gesagt, dass du ihn zusammenstauchen sollst....


    Ich bin nur der Meinung, dass ich Leinenzwang nicht als STrafe aufbauen möchte. Der Hund soll gerne an der Leinegehen. Das habe ich konditioniert (jedesmal ein Leckerli beim anleinen). Ich will gar nicht dass er es als Strafe ansieht. Wenn der Hund abhaut liegt es an mir, nicht am Hund. Und wenn Du ihn nicht soweit hast, dass du ihn im Ansatz des abhauens abrufen kannst, dann muss halt noch geübt werden.


    Ich, und viele andere Leute in der Lerntheorie - die weitaus mehr Ahnung haben als ich, gehen davon aus, dass der Hund nach so einer langen Zeit das überhaupt nicht mehr verknüpfen kann und dass dein Hund danach auf dich hört, liegt wohl eher daran, dass Du deinen Hund gut konditioniert hast und es nur ein "Ausrutscher" war als das du damit mit Jagdhunden z.B. Erfolg haben wirst.

    @rudi


    das eine kann man empirisch beweisen, das andere ist - meiner bescheidenen Meinung nach - ein Wunschtraum. Hunde lernen nicht wie wir Menschen selbstreflektierend, sonder durch Versuch und Irrtum.


    Der Hund hat sich schon selbst belohnt in dem er abhauen konnte und der Fährte nachging. Er wurde also schon bestärkt. Ein an die Leine nehmen danach bringt er nicht mit dem abhauen von vor 30 min in Verbindung. Das nützt überhaupt NICHTS. Strafe und an der Leine gehen sollten niemals zusammen kommen.
    Was bringt ist wieder die Schlepp ran zu machen und den Rückruf weiter und unter schwierigeren Bedingungen aufzubauen - konditionieren. Und den Hund im Ansatz schon abzurufen.
    Ich mein das der Hund mal abhaut kann jedem passieren. Selbst dem besten Trainer der Welt. Das ist nichts Schlimmes. Aber Bestrafung od. besser Zurechtweisung nutzt nur in einer ganz kleinen Sekunde des Verhaltens.