Beiträge von Sophia_Sunshine

    Das ist ihre 3. Läufigkeit, sie ist 2 Jahre alt. Die Läufigkeit ist ca. 1 Woche her (Wir sind also in der 4. Woche seit Beginn).
    Also scheinschwanger ist sie nicht....


    Sie scheint nur total abgeneigt gegenüber Hunden zu sein(keine Leinenagression - einfach nur ausweichmanöver). Ich hoffe das bleibt nicht....

    Hallo zusammen,


    kann es sein dass ein Hund soziales Verhalten gegenüber Artgenossen bzw. Interesse an Artgenossen verlernen kann?


    Ich habe gerade etwas das Problem, dass meine Hündin 3 Wochen läufig war und wir natürlich den Kontakt mit Hunden vermieden haben, sogar natürlich abwehrend auf andere Hunde reagiert haben.
    Nun scheint es so, dass Juni die meisten Hunde komisch findet. Das sieht ihr gar nicht ähnlich. Sie liebt eigentlich alle Hunde. Im Moment beisst sie alle Hunde die ihr zu nahe kommen weg od. interessiert sich nur wenn es Rüden zwischen 2-6 sind, die ähnliches Temperament haben und flitzen wollen.
    Letztens ist sie sogar fast abgehauen weil ein Labrador Schwanzwedelnd ungestüm auf sie zukam.


    Ich bin gerade etwas ratlos.... Vielleicht renkt es sich wieder ein. Hat jemand ähnliche Erfahrung? Denke schon es hat was mit Übertragung zu tun, aber was haltet ihr davon?

    Also selbst wenn Du den Hund NICHT mitnimmst. 6 Stunden ist absolut in Ordnung wenn der Hund nach einer Eingewöhnungszeit zu Hause bleibt.


    Ich bin mittlerweile froh sie nicht mehr dabei zu haben. War schon eine große Ablenkung...

    Das denke ich auch. Man kann aus der Ferne eh nicht 100% sagen, ob es jetzt sich um ein dramatisches Problem handelt oder ihr alle etwas überreagiert.


    Ich unterstelle einfach Anna den nötigen Verstand um das selbst einschätzen zu können. Sonst würde sie hier nicht fragen. Selbst mit einem Trainer kann passieren, dass der Hund beisst. Die Fälle gibts nun auch genügend.


    Liebe Anna, versuch etwas aus den Tipps zu machen, les dir etwas mehr Wissen an und falls es immer noch nicht besser wird, oder den leisesten Anschein macht, dass es schlimmer wird. Hier werden dir sicher ein paar gute Trainer empfohlen.... bzw. solltest du eher was in Richtung Verhaltenstherapie machen. Training ist wohl das falsche Wort. Hier gehts ja nicht um Dressur.

    hm. Ich kann dich verstehen wenn Du das so sagst Staffy.
    Auf jeden Fall eine Konstellation die unter Beobachtung bleiben sollte. Nur sollte man vielleicht nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Ich glaube es haben schon einige Hundebesitzer diese Situation durchgemacht und deren Hund ist auch nicht gleich auf die Kinder los.


    Ich vertraue auf Annas Verstand und dass sie merkt wenn es zuviel wird. Auf jeden Fall sollte dem mit der Schulung der Kinder vorgebeugt werden und der Hund sollte keine Möglichkeit zur Verteidigung gegeben werden. Dazu eine gute körperliche Auslastung.... Wenn immer noch nichts wirkt bin ich auch absolut für einen GUTEN Trainer.

    Zitat


    NEIN! Das ist eine Warnung des Hundes, dass es für ihn nicht stimmt.
    Ich habe schon viele Hunde aufgezogen, das Sozialisieren mit (Klein-)Kindern ist Arbeit, Anstrengung, Freude. Das A und O ist das Beobachten der Stresszeichen des Hundes, und ihn aus der Situation zu nehmen, solange es für ihn noch stimmt. Im besten Falle BEVOR er überhaupt das kleinste Stresszeichen zeigt.


    Oh je. Sogar ein rotes Nein. Woher weisst du das mit Sicherheit? Ich hab auch nicht gesagt, dass der Hund nicht rausgenommen werden soll beim knurren. Woher weisst du das es Stress ist? Meiner Meinung nach ist es ein Ressourcen Verteidigung wenn er auf dem Schoß liegt, Sohn will ihn streicheln und er knurrt od. er liegt vor der Tür (nimmt also die Küche in Beschlag) und knurrt wenn der Sohn reinkommt.
    Hunde nehmen Kinder nicht für voll und gerade in der Pubertät kuckt er mal wie weit er bestimmen darf, wo die Kinder was machen können.


    Es gibt unterschiedliches knurren. In seinem Korb ist das sicher einfach nur ein genervt sein und das hatten wir ja geklärt - Tabuzone für die Kinder. Und die Kinder sollten ihn auch nicht zu dolle in Beschlag nehmen. Aber verteidigen geht gar nicht.

    Zitat

    angst ist okay, dominanz nicht. würde er ein kind von weitem anknurren, weil es zu mir will, würde ich das keineswegs durchgehen lassen. der hund könnte seinen platz bei mir verlassen und sich auf seinen platz verziehen und dort bleiben.


    Nur kurz. Du verwechselst was. Das ist keine Dominanz sondern meist Ressourcen Verteidigung. Hunde nehmen Kinder nicht ganz für voll und je nach Charackter nutzt der eine das mehr aus und der andere weniger.


    In deinem Fall würde ich eher sagen, dass es a) eine falsche Verknüpfung war (Schreck) mit dem Kind oder b) er nicht allzu gute Erfahrungen mit Kindern hat oder c) er ein sehr territorialer Hund ist.


    Im letzten Fall hast du natürlich Recht wenn Du sagst ich bestimme wer reinkommt und dann auch recht strikt dabei bist, ohne wenn und aber.
    In den anderen Fällen hilft nur Gegenkonditionierung (Leckerlis sind ganz gut damit) und viel loben bei richtigem Verhalten.


    Ich sehe Dominanz eher in der Form des Kontrollierens von anderen Hunden. "Geh mal da lang" "Leg dich jetzt hin" "Hört auf zu streiten" usw. Eine sehr dominante Hündin ist meist die ruhigste im Rudel. Und meist ist es dann auch nicht sehr aktiv , dass sie dominanter ist, sondern alle anderen unterwerfen sich ihr gleich. Was viele als "dominant" bezeichnen, bezeichne ich meist als flegelhaftes Verhalten, Unsicherheit oder in einer Stresssituation. Ich bezweifle stark, dass Hunde uns gegenüber dominanz zeigen.

    Man kann ja aber auch auf jeden Thread hier antworten "hol die einen Trainer". Dann ist ja das ganze Forum unsinnig.


    Ich bin der Überzeugung, dass wenn man sich ein gutes Grundwissen an Hundeverhalten und Psychologie angeeignet hat und ein natürliches Interesse an neuen Kenntnissen hat, man gar keinen Trainer braucht. Egal wie "neu" man in dem Feld ist.
    Außer man hat wirklich MASSIVE Probleme durch fehlende Sozialisation usw..
    Im Moment bei Anna ist es meiner Meinung nach ein normales pubertäres Verhalten, dass man mit Konsequenz wieder los wird. Wenn es aber schlimmer wird, sollte man sich wirklich professionelle Hilfe holen. Genauso wie bei einem Kind.

    Naja staffy, ich glaube das jeder es selbst einschätzen kann ob er jetzt einen Trainer braucht oder nicht. Diejenigen die ganz sicher einen brauchen, schreiben hier meist nicht. Die machen sich nämlich keine Gedanken.
    Den Hauptpunkt hat sie ja schon verstanden, dass sie was ändern muss und das ist mehr als bei vielen anderen.
    Als mein Hund 9 Monate alt war, hat sie auch ne Menge gemacht, wo viele gedacht haben ich hätte den Hund nicht unter Kontrolle. Aber mit Konsequenz und Ausdauer ist mit ca. 1 Jahr von einem Tag auf den anderen alles verschwunden. Das erste Jahr ist immer das schwierigste.


    Da das aber dein erster Hund ist, Anna, gebe ich Dir noch ein paar Buchtipps. Ich hab ne Menge gelesen und viel Schrott war dabei.


    -> Dorit Feddersen-Petersen, Hundepsychologie (trocken aber gut - mit vielen Bildern für die Kids)
    -> James O'heare, Die Dominanztheorie bei Hunden: Eine wissenschaftliche Betrachtung
    -> James O'heare, Das Aggressionsverhalten des Hundes
    -> clarissa von Reinhardt, Stress bei Hunden


    Differenziert zu lesen, aber sehr informativ:
    -> Turid Rugaas, Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde
    -> Ceasar Milan, Hundeflüsterer


    Das sind natürlich sehr subjektive Empfehlungen, aber die haben mir sehr geholfen! Mit dieser Grundlage, lassen sich viele Situationen einfacher deuten.


    Grundsätzlich ist es schwierig von einer "Rangordnung" zu sprechen. Bei Aggressionen gegenüber Rudelmitgliedern geht es meist, wie Schweizer sagt, um Ressourcen Verteidigung. Das kriegt man meist mit gegenseitigem Respekt wieder in den Griff. Die Kinder müssen Resepkt vor dem Hund haben und der Hund vor den kindern. Wenn er die Küche verteidigt, dann muss er die Küche verlassen. Wenn er Dich verteidigt, muss er dich verlassen. Aber wenn er was frisst oder in seinem Korb liegt, dann muss er in Ruhe gelassen werden. Respektvoller Umgang ist das Stichwort und nicht Rangordnung.

    Tequilabaer:
    Also ich hatte auch einen Hundesitter mittags aber dauerhaft konnte ich mir das nicht leisten. Jedenfalls die nächste Zeit erst Mal nicht. Glücklicherweise wohne ich mit einem Freiberufler zusammen, der mittags mal mit ihr kurz rausgeht, aber selbst wenn ich dies nicht hätte.
    Wenn ich am WE morgens mit ihr ne Stunde draussen war, dann meldet sie sich meist erst 6 Stunden später wieder. Und dann auch nur weil sie genug geschlafen hat und wieder Bock auf Action hat. Nicht weil sie dringend muss.


    Bei mir gibt es geregelte Fress- und Gassizeiten und an die hat sie sich gewöhnt. Klar ist es idealer wenn sie Mittags 2 Stunden rauskommt, aber wenn es nicht geht, dann ist das auch nicht tragisch.