Hallo
Ich kann meinen 2 Vorredner nur Recht geben. - Es ist sehr schwer, Hunden mit so grossen Aengsten die nötige Ruhe und Sicherheit zu geben. Was ich keinenfalls machen würde (aus eigener Erfahrung), den Hund hinter mir herschleifen. Versuche die Situationen mit Leckerli's möglichst schon bevor die grosse Angst aufkommt zu "neutralisieren" und den Hund abzulenken. Wichtig hierbei ist, dass Du eine unglaubliche Ruhe in dem Moment ausstrahlen solltest, was sicher nicht immer möglich ist. Ich habe selber einen äusserst ängstlichen Hund aus Spanien und arbeite schon seit 3 Jahren an seinen Aengsten und noch immer bricht er mir ab und an mal aus, weil ich die Situation zu spät erkannt habe.
Ich singe häufig *smile* - klingt jetzt doof, ist aber sehr wirksam. Nicht nur in "Notfällen" sondern einfach mal so zwischen durch beim Gassigehen, zu Hause u.ä. Es holt mich und den Hund etwas runter und entspannt uns beide ungemein. Ich erwische mich immer wieder mal, dass ich z.B. schon beim Entdecken eines Fahrrades zusammen zucke :kopfwand: - es wird immer besser, aber immer hab ich mich nicht im Griff oder bin einfach nur etwas abgelenkt. - Es ist enorm, wie meine Signale sofort zum Hund dringen...
Den Hund ins Bett nehmen fände ich in Eurer Situation nicht verkehrt, stärkt sicher die gegenseitige Bindung und wenn's für Euch passt, steht da nichts im Weg.
Was ich ehrlich gesagt auch nicht machen würde: Sobald der Hund Angst gegenüber jemandem/etwas anderem zeigt, würde ich ihn (vorallem da er erst seit 4 Wochen bei Euch ist) nicht mit dieser Situation so direkt konfrontieren. Lass ihm Zeit und gib ihm die Change, sich selber anzunähern. Sei es, dass ihn jemand auf Deinem Arm streicheln möchte oder sei es, dass er sich hinter Dir versteckt. Er zeigt ja schon ein unglaubliches Vertrauen Euch gegenüber und gib ihm dem Schutz den er braucht. - Ich habe mich am Anfang auch so verhalten bis jemand die Situation ausgenutzt hat und meinen Hund gegen seinen Willen sehr unsanft gestreichelt hat. - Er hatte über eine ganze Zeit lang das Vertrauen zu mir verloren. - Ich hab die Situation damals falsch eingeschätzt (es war mein Hundetrainer :kopfwand: )
Ich hoffe es ist nicht sehr wirr, was ich geschrieben hab, aber ich geht mir grad leider ganz ähnlich wie Melitaia... die Zeit ist grad etwas knapp, mir war aber ganz wichtig ein paar Zeilen zu schreiben weil ich, wie geschrieben, einige Erfahrung gesammelt habe.
Liebe Grüsse
Sabine mit Champ