Oh man ... ceep cool!
Ein Roundpen ist ein aus hohen Zaun-Elementen relativ rund=round gebastelter Pferch, Durchmesser ca. 10-15m, kann aber auch grösser sein. Manche arbeiten mit kleinen "Arenen".
Versuche mal als Laie zu beschreiben, für was der gut ist:
1. Vorteil: Weder Hund noch Schafe können entfleuchen. Der Hund kann sich nicht einfach Deinen Anweisungen/Hilfen entziehen und die Schäfchen können nicht Hilfe-blöckend über die Wiese davonjagen. Der Erfolg für den Hund: er kann die Schafe mit Dir Kontrollieren.
2. Anfängerhund: Der Hund lernt zunächst, Schafe zu Umrunden - erst mit Dir - Du zwischen Hund und Schafen, und dann ohne Dich, Du schickst ihn. Lernziel: Hund soll Schafe umrunden (beidseitig) und nicht durch die Schafe stürzen und splitten lernen.
3. Richtungskommandos - links/rechts-herum - können herrvoragend gelernt, Austricksen seitens des Hundes im beengten Raum durch minimalen Einsatz Deinerseits korregiert werden. Will sagen, wenn Dein Hund rechts statt wie von Dir angewiesen links herum laufen will, kannst Du das im Roundpen durch Einsatz von Stock, Peitsche, Reschen oder nur durch Körpersprache ... leicht verhindern. [Aber bitte nicht den Hund hauen damit :D]
4. Hund rausdrücken: funktioniert ebenfalls wunderbar, weil der Roundpen "gefüllt" mit 4-6 Schafen einfach eine bessere Kontrolle der Situation ermöglicht.
5. Off-Balance im Roundpen trainieren: Du an Zaun, Schafe vor Dir und Hund Off-Balance arbeiten lassen. Geht hier ebenfalls aufgrund der "Enge" sehr gut (Hund kann immer noch mind. 8-10 m Abstand halten).
5. Hund-Schaf-Gefühl verbessern: Hund kann bei entsprechendem Training sein sheep-sense verbessern.
a) Abstand/Druck: bei manchen Schafe u/o je nach Situation muss der Hund z.B. enger oder weiter arbeiten. War bei meinem momentan "nett" laufendem Hund auch total baff, dass sie auf einmal 'ne Birne läuft im Roundpen, wenn ich sie um die Schafe geschickt habe. Insbesondere, wenn die Schafe ein wenig nervös gezuckt und geguckt haben, hat sie ihren Bogen nach hinten selbstständig vergößert. Du kennst meinen Hund nicht, aber glaube mir, dass Monster ist "früher" extra dicht gelaufen, da sie meinte, dahinten habe ich keine Kontrolle und was die Schafe wollen, war ihr eh egal! Ebenso hat mein Hund hier gelernt, bei "Stillstand" Druck rauszunehmen, indem sie den Kopf abwendet.
b) Nervenstärke/dicht arbeiten: Du hast ja scheinbar bei Deinem Hund das Problem, "wenn 's eng wird, dann gehe ich lieber". Habe auch so einen Hund im Roundpen gesehen, der draussen wunderbar arbeitet, aber wenn es eng wird, einfach nicht mehr vorwärts kommt. Hier hat der Handler im Roundpen die Möglichkeit, dem Hund die Sicherheit und den Erfolg für dichtes Arbeiten zu geben. Genannter Hund wurde z.B. durch Nähe des Handlers und entsprechend "aufmunternde" Worte ermutigt, immer näher an die Schafe zu gehen und hatte den Erfolg, dass er auch wenn 's eng wird drauf zugehen, die Schafe kippen/bewegen kann und nichts schlimmes passiert.
6. und so weiter ....
..... falls ich was falsch verstanden oder unklar formuliert habe, mögen sich bitte fachlich kompetente Menschen zu Worte melden.
Gruss Gaby
PS: Halte den Roundpen in keinster Weise für "gefährlich". Was soll denn da passieren???
Abgesehen davon arbeitest Du bei dem Seminar mit doch sehr kompetenten Leuten zusammen!