In diesem Thema geht es eigentlich um einen Beitrag von Marita:
Zitat
Hallo Ihr Lieben!
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Gaby und andere mit "Problem"-Border oder -Kelpie
Würde mich auch gerne mit Dir austauschen, insbesondere darüber, ob das unregelmäßige Arbeiten an Schafen (Du hast sicherlich auch keine eigenen) eine Auswirkung auf das "Alltagsleben" mit unseren Hunden hat. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast auch Du Deinen Kelpie nicht als Welpen sondern schon als fast erwachsenen "Problemhund" mit Jagderfolgen bekommen.
Bella war auch schon fast ein Jahr und hat sich vorher sozusagen selbst erzogen. Als Kettenhund mit purer Langeweile konfrontiert hat sie jede Chance der Freiheit genutzt, abzuhauen und wahrlos alles zu hetzen, was sich bewegte. Wir brauchen sicherlich ne Menge Geduld, um nur ansatzweise dahin zu kommen, wie die anderen BCs aus dem Seminar.
Die entscheidende Frage bleibt die, ob durch die Vorerfahrung des unkontrollierten Hetzens von leblosen und lebenden Objekten eine kontrollierte Umlenkung auf ein zweifelsfrei genetisch veranlagtes "Hüteverhalten" überhaupt möglich ist. Ich glaube, dass eine entscheidender Aspekt die Kooperationsbereitschaft unserer Hunde ist.
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Mir ist schon klar, dass es meinen Hund glücklich machen würde, wenn ich "regelmäßig" mit ihr an Schafen arbeiten könnte. Mir ist auch klar, dass diese Arbeit unsere Bindung bestimmt intensiviert. Meine Frage also an alle "Problem-Hütehundhalter" (watt für ein Wort?): wie regelmäßig müßte dies sein. Hat die Auslastung durchs Hüten positive Auswirkung auf die unerwünschten jagdlichen Ambitionen im Alltagsleben eines ja auch Familienhundes?
Denn nicht nur mein Hund soll glücklich werden, sondern ich will es auch!!!
Na dann, ran an die Tasten. Bin sehr gespannt auf Erfahrungsberichte oder Kommentare!
Marita
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Marita
Sorry, dass ich jetzt erst antworte!
Wie Du schon sagtest: eine entscheidender Aspekt ist die Kooperationsbereitschaft unserer Hunde. Das denke ich auch! Und Dein Hund hört Dir zu !!! Das fand ich - im Vergleich zu meinem - sehr beeindruckend, da ich zwar die "6 Uhr" bin bei Josie, aber den Rest würde sie gerne auch ohne mich machen. Standuhr reicht!
Meine Hündin, ebenfalls mit einem Jahr und keiner prikelnden Vorgeschichte bekommen, hat damals alles gejagt/eingesammelt, was schneller als 'n Jogger war - geeeerne auch Autos und Fahrradfahrer. Die zuletzt genannten Objekte habe ich weitestgehend "raus" aus meinem Hund - sage niemals nie. Das ging verhältnismässig schnell. Wild/ Vögel hatte ich nach ca 1 1/2 Jahr auch fast sicher weg .... bis zu einem Beinbruch meinerseits ... eine andere Geschichte. Auf jeden Fall: totaler Rückschritt!
Was hat das Hüten mit meinem Hund gemacht ... ausser ihn glücklich ..... Hmmmmmmm??!!
Zunächst einmal haben wir erst im Spätsommer letzten Jahres angefangen und nun leider 5 Monate pausiert. Will sagen, differenzierte Aussagen über Auswirkung Hetzen/Hüten noch "in Arbeit".
Entwicklung bisher -> Negativ-Beispiel:
Eine Freundin von mir hat 'n super tolles riesiges Gehege für 3 Zwergkanninchen. Das Gehege ist fast rund gebaut. Mein Hund hatte sich bis zur ersten Arbeit an Schafen nie an den Kanninchen gestört. Liefen ja nicht weg. Tja, seit dem ersten "Schnupperkurs" meint sie, man kann KANNINCHEN HÜTEN, jedenfalls die rund eingepferchten!!! :shock: Läuft auf 12 Uhr und ist verzweifelt, weil sich die Dinger auch nicht mit Anstupsen durch 's Gitter ordentlich einsammeln lassen. Gut! Das liegt nun an mir, meinem Hund klar zu machen, das Kanninchen nun wirklich keine "Hüteobjekte" sind. Muss meine Freundin halt öfter besuchen. Habe übrigens auch durch dauernde Konfrontation und Alternativangebot die Fahrradfahrer rausgekriegt aus der Jagdliste.
Momentaner Stand - Korrelation Hetzen/Hüten:
Habe meinen Hund seit 3 Monaten wieder zur Schleppleine verdonnert. Freies Hetzen von Krähen und Reihern, ihre zuletzt begehrten Objekte nach erneutem Rückfall also eliminiert. Waren jetzt erstmals dieses Jahr an Schafen ;D . Und mein Hund hat mir doch tatsächlich - für ihre Verhältnisse - sehr gut zugehört (stimmt doch Antje)!! Zusammenhang von "Spass alleine ist nicht" und "Arbeitserlaubnis"?! Ich denke schon. Dauerhafte Ausschluss des Hobbyjagens in Aussicht: die Hoffnung stirbt zuletzt! Mal ohne Scherz .... abwarten!
Von anderen habe ich erzählt bekommen, dass ihre Hunde, die bis zum ersten Einsatz an Schafen nie gejagt haben, plötzlich Interesse an Wild zeigten. Aber da denke ich, dass wenn ich der Chef bei den Schafen bin, dieses Verhalten kein Dauerproblem sein sollte. Richtig??? Hüteexperten gefragt! Das könnte auch entsprechend bei erfahrenen "Jägern" passieren, also auch bei Bella.
Zur Frage, wie reglmässig man hüten müsste:
Tja, ich bin da noch nicht der von Dir gefragte Experte. Und "so oft wie möglich" wäre keine wirklich hilfreiche Aussage. Aber es wird doch noch andere "Hüter der Freizeitjagd" geben!!! Kommt Leute, ich glaube nicht, dass eure BC, AS und andere Hüter alle so Engelchen sind oder waren!
Marita und ich warten!!!! :help:
Gruss
Gaby