Beiträge von Dr. Firlefanz

    Das Problem mit der Erlaubnis des Vermieters scheint sich ja noch nicht geklärt zu haben. So lange die nicht da ist, braucht man ja eigentlich gar nicht weiter drüber zu diskutieren.
    Ich würde auf jeden Fall von einem Lundehund abraten. Es ist ein Jagdhund mit einer sehr speziellen Ausrichtung und eher was für Liebhaber, die sehr, sehr viel Zeit in die gezielte Auslastung des Hundes investieren können und das traue ich sogar vielen erwachsenen Hundehaltern nicht zu. Wenn die Eltern schon eher gegen einen Hund sind, werden sie sich vielleicht dazu breitschlagen lassen ab und zu mit dem Hund "Gassi" zu gehen, aber da ist dann ja noch lange keine körperliche oder geistige Auslastung erreicht und die braucht der Hund nunmal jeden Tag. Ich versteh sowieso nicht, wieso sich Hundeanfänger immer die speziellsten Rassen aussuchen müssen und dann muss es natürlich auch noch ein Welpe sein ... ein älterer Mischling aus dem Tierheim macht eben nicht so viel her.
    Eine Bekannte von uns hat sich einen Flat-Coated-Retriever gekauft um mit ihm spazieren zu gehen :headbash: . Sie war da völlig beratungsresistent und hat jetzt einen kreuzunglücklichen Hund, der ihr den ganzen Tag nur am Ärmel rumzieht und endlich mal was anderes machen will, als mit Frauchen nur doof geradeaus zu laufen.

    Hallo liebe Janna,


    könntest Du mal beschreiben, was Du mit dem Kleinen so den lieben langen Tag machst? Okay, das ist sehr schwammig formuliert, ich gebs zu :)
    Also wer ist denn die Hauptbezugsperson, wer beschäftigt sich die meiste Zeit mit ihm? Was wird in der Zeit gemacht? Was und wie füttert ihr? Aus der Hand, aus dem Napf? Hat er Spielzeug wenn ja welches und was spielt ihr damit? Kuschelst Du mit ihm? Oder auch Dein Freund? Reagiert er auch bei deinem Freund so? Wie oft geht ihr raus und wie lange und was macht Ihr dann da? Was zeigt er draußen für ein Verhalten? Ist er da sehr an Dich gebunden oder interessiert er sich da gar nicht für Dich? Ist Caruso Dein erster Hund oder hast Du schon Hundeerfahrung? Ich weiß, das sind ganz schön viele Fragen, aber das hilft ungemein um einschätzen zu können woran Eure Schwierigkeiten liegen.


    Liebe Grüße !

    Ich möchte noch kurz zu bedenken geben, das verantwortungsbewusste Tierschützer keine Hunde aus dem Ausland nach Deutschland vermitteln, die krank sind, sondern, dass diese erst dann ausreisen, wenn sie gesund sind. Bei Mittelmeerkrankheiten ist das wahrscheinlich noch etwas anders, aber auch das kann man vorher testen lassen.
    Die Hunde in den spanischen Perreras werden übrigens nach 21 Tagen getötet. Hunde in deutschen Tierheimen haben natürlich ebenso ein schönes zu Hause verdient, aber im Vergleich zu den Perreras ist ein Tierheim in D das absolute Paradies !


    Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass ich Dich überzeugen will oder so. Ich wollte Deine Aussagen nur nicht so stehenlassen.
    Ich wünsch Dir viel Glück bei Deiner Suche und hoffe, dass Du den passenden Hund für Euer Rudel findest ! :winken:

    Ich bin gerade von Lanzarote zurückgekehrt und hab dort in einer Hunderettungsstation gewohnt wo es 80 Hunde gab. Das Leid das diese armen Tiere erfahren haben ist unbeschreiblich. Das geht über alles hinaus, was wir uns als zivilisierte Europäer vorstellen können. Und ich spreche hier davon, dass Hunde erhängt werden, dass man ihnen die Kniescheiben bricht, damit sie nicht mehr laufen können, dass man ihnen Rohre ins Maul schiebt, damit sie nichts mehr essen uns trinken können und dann sterben. Ich will wirklich keine Horrorgeschichten erzählen, aber ich hab das wirklich miterlebt und mit eigenen Augen gesehen und ich muss sagen, dass wirklich jeder von den Hunden dort unendlich froh und dankbar für die allerkleinste Streicheleinheit waren und sich über jedes Leckerli gefreut haben. Mein großer Hund ist vom Züchter und als Welpe zu mir gekommen. Meinen zweiten hab ich aus Lanzarote mitgebracht und ich muss sagen : ich würde es niemals mehr anders machen. Die Hunde sind so anhänglich, so lieb und verschmust und ich habe kein einziges meiner eigenen Vorurteile bestätigt gesehen. Ich war schon immer eher ein bisschen skeptisch, bzw. hätte niemals darüber nachgedacht einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren. In der Zeit in der ich da war konnte ich mir allerdings genau das Wesen aller Hunde ansehen und mich mit ihnen beschäftigen und ich war echt begeistert. Wir müssen darüber ja auch hier nicht diskutieren und eigentlich wollte ich auf was anderes hinaus : Liebe Wuggie, guck doch mal hier. Ich weiß ja nicht, ob Dir die zwei gefallen und ich weiß auch gar nicht ob ich das verlinken darf, aber ich dachte, das wär was ....


    http://www.podenco-hilfe-lanzarote.de/html/flora.html


    Ich hoffe, ich hab mich mit meinem Text in epischer Breite jetzt nicht unbeliebt gemacht :) Ich will auch niemanden überreden, aber es liegt mir eben so am Herzen. Gute Nacht !

    Okay, irgendwo hab ich zu diesem Thema schonmal geschrieben "nein, mein Hund kommt auf keinen Fall ins Bett".


    Meinung geändert ... :D Ihr habt mich bekehrt, oder besser gesagt der kleine Kerl, der seit ein paar Tagen hier wohnt !

    Ich werd echt traurig, wenn ich sowas lese ... Ein Hund ist doch kein Gebrauchsgegenstand, sondern ein Lebewesen. Ich denke, dass die Beziehung zwischen dem Hund und Euch recht einseitig wäre : Ihr nehmt den Hund in Anspruch, damit er Euch beschützt, aber ins Haus darf er nur evetuell? Liebe und Nähe bekommt er also nur unter Umständen? Ich denke, Ihr solltet Euch lieber noch ein weiteres Alarmgerät zulegen, denn das braucht weder Streicheleinheiten, noch menschliche Zuneigung. Ich mein es nicht böse, aber nur weil Du der Meinung bist, dass es Leute gibt die noch weniger zur Hundehaltung geeignet sind, bedeutet das nicht automatisch, dass es dann okay ist, wenn Du es auch nicht wirklich bist. Du solltest Dir auch im Klaren sein, dass das hier ein Forum für Hundeliebhaber ist, da ist doch ganz klar, dass wir auch Kritik üben. Immerhin hast Du uns um unsere Meinung gebeten. Und ich denke, dass der Schuss ziemlich nach hinten losgehen kann.

    Zweimal die Woche waschen ? Das find ich aber ziemlich viel. Was ist das denn für ein Shampoo ? Also bevor ich meinen Hund zweimal die Woche bade, ertrage ich lieber ein bisschen Gestank. So häufiges Baden kann ja fast nicht gut sein, oder was meint Ihr? Außerdem fällt mir gerade ein, dass Emil auch mal so eine Stink-Phase hatte. Ich hab ihn zwar nicht abgeschnüffelt, weiß also nicht von welcher Stelle seines Körpers der Geruch kam, aber es ist einfach wieder weggegangen und zwar ungefähr nach einem Monat. Dein Hund pubertiert gerade, vergiss das nicht. Überleg mal wie 14jährige Jungs riechen ;) Es kann auch mit der Hormonumstellung zu tun haben. Ich würde erstmal gar nichts machen und abwarten, aber ich bin da inzwischen auch ziemlich relaxt, weil ich gemerkt habe, dass sich vieles von selbst regelt.

    Balefire Die Locken sind jetzt aber völlig verschwunden. Ich hatte zuerst auch gedacht, dass da ein Pudel seinen Senf dazugegeben hat, aber ich glaub das war nur ein Täuschungsmanöver von dem Zwerg, damit ich ihn auch bestimmt mit nach Hause nehme.


    Jedenfalls ist de Kleine gestern bei der Hundefriseurin erstmal ganz entspannt beim Haareschneiden eingeschlafen und wir haben uns
    schlappgelacht :lachtot:
    Sowas sei ihr noch nie passiert. Jetzt muss ich allerdings dazu sagen, dass sie so eine tolle, nette und sanfte Person und Hundfriseurin ist, dass sich jeder Hund eigentlich getrost bei ihr entspannen könnte, denn bei ihr gibt es weder einen fiesen Galgen noch Nackenschütteln oder sonstige Gemeinheiten. Das hab ich nämlich schon bei vielen Hundefriseuren erlebt.


    Ich mach jetzt noch ein paar Bilder ... dumdidum

    Vorwürfe sind vielleicht angebracht, helfen aber auch nicht weiter.
    Man muss jetzt einen kühlen Kopf bewahren und die Situation erstmal lösen. Anschließend kann man sich Gedanken darüber machen, was vernünftiger gewesen wäre, was man hätte anders machen sollen usw.
    Vorwürfe und Schuldgefühle lähmen und sie braucht jetzt alle Kraft um sich um das kleine, völlig abhängige Wesen zu kümmern. Mit 20 ist man noch nicht erwachsen, zumindest nicht, wenn man noch bis vor kurzem ein "Schulkind" ;) war. Ich hatte in dem Alter auch gerade erst mein Studium begonnen und bin das erste Mal von zu Hause ausgezogen. Da hab ich auch viel Zeit gebraucht mich erstmal zurecht zu finden und da macht man manchmal Sachen, die nicht immer 100%ig vernünftig sind. Wer ohne Schuld ist und so weiter und so fort .... Das kennen wir doch alle. Ich hab auch viel Mist gemacht. In diesem Fall ist allerdings noch ein anderes Lebewesen involviert, dass leider nicht für sich selbst sprechen kann und das ist die Krux.
    Ich sehe folgende Möglichkeiten. Entweder Du bringst Emma zurück zum Züchter und sorgst so dafür, dass sie ihr hoffentlich schönes, altes zu Hause wiederbekommt. Ob Du das als Niederlage wertest oder nicht : Wenn Du Dich völlig überfordert fühlst und denkst, es sei für Emma das Beste, ist das ein erwachsener und mutiger Weg. Du müsstest Dir in meinen Augen höchstens eingestehen, dass jetzt der falsche Zeitpunkt für einen Hund ist und nicht wie Du gedacht hast, der absolut richtige. Andererseits solltest Du vor Deinen Eltern zu dem stehen was Du getan hast auch wenn Emma nicht mehr bei Euch lebt. Du bist kein kleines Kind mehr, sondern eine junge Frau, die mit viel Energie eigene Entscheidungen trifft und sich stark genug fühlt, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen.
    Heimlichkeiten sind nie gut, für Dich nicht, denn diese Lüge wird Dich immer belasten und für Deine Eltern auch nicht. Auch wenn ich Eltern nicht verstehen kann, die Ihren Kindern einen Hund verwehren (es sei denn, sie haben wirklich einfach überhaupt keine Zeit für einen Hund) musst Du respektieren, dass es einfach Menschen gibt, die keine Hunde haben wollen. Da finde ich es auch ein bisschen unfair von Dir so grenzüberschreitende Entscheidungen für Deine Eltern mitzutreffen. Egal was Dein Vater Dir angetan hat oder was zwischen Euch vorgefallen ist, Du musst akzeptieren, wenn er absolut dagegen ist. Oder ist es so, dass Du sowieso ausziehst und der Hund gar nicht bei Deinen Eltern im Haushalt lebt? Dafür bist Du ja eigentlich alt genug und dann wäre die Abhängigkeit von Deinen Eltern auch nicht mehr so stark wie momentan.
    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir allerdings sagen, dass der Beginn des Studiums für mich der denkbar schlechteste Zeitpunkt gewesen wäre, mir einen Hund anzuschaffen. Zumindest, wenn man in eine andere Stadt ziehen muss, sein Leben neu einrichtet und ernsthaft studieren will. Gerade ein Jackie muss wirklich ausgelastet sein, damit er keine Probleme macht und dann noch ein Welpe ?


    Schreib am besten alle Deine Gedanken, Zweifel und Ängste hier ins Forum, damit wir Dir alle bei der richtigen Entscheidung helfen können. Wie auch immer Du Dich entscheidest : Denk an das Beste für Emma, aber vergiss auch nicht Dich selbst dabei.