Klar, einerseits gebe ich dir Recht! Wenn man so tut, als ob da jetzt was "gefährliches" oder "seltsames" oder wie auch immer kommt, dann wird der Hund erst recht misstrauisch.
Aber man kann nicht alle Hunde über einen Kamm scheren. Unserer war am Anfang bei manchen Situationen extrem ängstlich. Einmal habe ich ihn in der Dusche am Halsband festgehalten und er wollte raus. Er ist rumgerutscht (ich habe erst nicht los gelassen) und seine Augen waren riesengroß vor Angst. Er hat richtig Panik bekommen.
Soll ich es ihm da noch zumuten weiter zu machen?
Und ich finde der Vergleich mit der Couch/Bett hinkt etwas. Denn im Wohnzimmer/Schlafzimmer hält man sich ja wohl größtenteils auf und sitzt auf der Couch usw.
Da sieht ja der Hund, dass man da die ganze Zeit drauf sitzt. Und es ist schön weich und so.
Die Dusche dagegen ist kalt, evtl. rutschig und nass. Außerdem durch die Türen ein beengter Raum, ist doch klar, dass er da nicht freiwillig reingeht.
Wir können das Duschen nicht zu zweit machen, da wir da gar nicht hinpassen. Dass einer hält und der andere abduscht ist bei uns platztechnisch gar nicht möglich. Also muss es einer alleine machen.
Und wenn mein Hund sich so windet und sich die Kehle mit dem Halsband abschnüren würde, wenn ich ihn festhalte, macht das m.E. keinen Sinn. Denn zum Duschen würde ich da eh nicht kommen.
Durch das Training mit den Leckerlis hat er keine Angst mehr vor der Dusche, hüpft von alleine rein, auch der Duschkopf macht ihm mittlerweile keine Angst, egal ob er daliegt oder ich ihn damit berühre.
Und das mit dem Wasser kriegen wir auch noch hin.
Für meinen Hund ist die Methode des langsamen Gewöhnens einfach die bessere.
Übrigens gewöhne ich ihn auch gerade an den Maulkorb. Das mache ich auch langsam Schritt für Schritt.
Würdest du da auch einfach den Maulkorb anziehen und ein paar Stunden anlassen, weil es ja nichts besonderes ist?
Und was würdest du machen, wenn dein Hund sich total eingeengt und unwohl damit fühlt und versucht ihn abzustreifen?
Unterbinden?