Beiträge von cameron

    Hallo Diana,


    wenn's nicht unbedingt ein Welpe und auch kein Rassehund sein muss: habt ihr denn mal im Tierheim gefragt? In der Regel kennen die Leute dort ihre Tiere ganz gut und können beurteilen, ob ein Hund mit Kindern, Meerschweinchen und "Rambazamba" zurecht kommt.


    Ansonsten klingt mir das, wonach ihr sucht, in jedem Fall nach einem Vierbeiner aus der Kategorie "Begleithund". Lass dich aber bei einer Google-Suche nicht ins Boxhorn jagen; "Begleihunde" sind keinesfalls nur die oft aufgezählten "kleinen Rassen". Unser Leonberger gehört auch in diese "Gattung".
    Aus meiner Sicht ungeeignet ist für euch beispielsweise ein Labrador. Das sind zwar richtig tolle Hunde - auch, was die Familienfreundlichkeit angeht -, sie brauchen aber nicht nur Zuwendung, sondern viel Bewegung und möglichst eine artgemäße Aufgabe. (Ich schreib das Beispiel deshalb, weil Labbis als Ersthund nach wie vor "hoch im Kurs" stehen, viele Leute aber das eben Geschriebene zu berücksichtigen vergessen).


    By the way: ein Leonberger wäre auch eine Überlegung wert. In aller Regel sind die vom Wesen her die Ruhe selbst, brauchen nicht allzu viel Bewegung und sind kinderfreundlich. Fellpflege (Bürsten) brauchen sie allerdings schon; außerdem wollen sie möglichst immer und bei allem dabei sein - und es gibt auch noch ein paar andere Dinge, auf die man achten sollte, in erster Linie eine etablierte und wirklich gute Zucht.
    Eventueller Nachteil (ich hab's immer als Vorteil gesehen :wink: :( : Leonberger sind sehr große Hunde! Schau mal hier, wenn's dich interessiert: https://www.dogforum.de/ftopic4549.html .


    Eines hast du übrigens vergessen zu schreiben: Warum wollt ihr eigentlich einen Hund?


    Herzliche Grüße,
    der 4-Rüden-Haushalt

    Bei uns gab es ein riesiges Problem mit zwei Rüden!


    Die Geschichte:
    Wir hatten einen schwarzen Cocker als Einzelhund; der bekam mit sechs Jahren ein Leonberger-Brüderchen als Welpen. Am Anfang ging alles wunderbar. Blacky hat sich schon nach drei Schnupper-Tagen ganz niedlich mit dem Neuzugang beschäftigt; sie haben zusammen gespielt, der Welpe wurde vom Cocker gegen andere Hunde verteidigt usw. Alles sah nach dauerhafter Harmonie aus - bis der Welpe größer wurde und irgendwann auch kein Welpe mehr war. Dann fingen allmählich die (erwarteten) Rangordnungskämpfchen nebst entsprechendem Imponiergehabe an. Und das wurde recht schnell aus zwei Gründen problematisch: zum einen konnte der Leonberger im Haus keine einzige Bewegung mehr machen, ohne dass der Cocker ihn knurrend bestiegen hat (und wenn ich sage: "keine Bewegung" meine ich: keine Bewegung) und zum anderen war der Cocker ein "Bilderbuch-Alpharüde", der sich niemals ergibt, auch nicht, wenn er klar unterliegt.
    Unser Leonberger ist wesensmäßig ein Superhund, der sich - wie Leonberger das gerne machen - eigentlich immer sagt: bevor's hier Stress gibt, geb' ich nach, aber irgendwann lag ein "Gemetzel" quasi in der Luft, weil er eigentlich überhaupt keinen Schritt mehr machen konnte, ohne angeknurrt zu werden. Und das Gemetzel kam dann eines Tages auch tatsächlich. Ich musste die beiden trennen (was ich prinzipiell eigentlich nicht tue), weil es sonst einen toten Cocker gegeben hätte. Er war dem Leonberger meilenweit unterlegen, hätte aber niemals aufgegeben.


    Die Lösung:
    Wir haben den Cocker inzwischen nicht mehr - aber nicht, weil wir ihn "abgegeben" haben (ich hätte das von mir aus nicht ohne weiteres getan, sondern erstmal professionelle Hilfe gesucht), sondern weil der Hund sich ein neues Zuhause bei unseren Nachbarn gesucht hat: er hat mit seinem Kollegen von nebenan getauscht! Das haben die Hunde entschieden - klingt unglaublich, war aber so. Seither haben unsere Nachbarn einen glücklichen schwarzen Cocker und wir einen glücklichen Schäfer-Windhundmix, der sich auch mit unserem Leo blendend versteht - vermutlich, weil er kastriert ist.


    Ein kleiner Nachgeschmack:
    Die Sache ist also zwar merkwürdig, aber eigentlich hervorragend ausgegangen. Der einzige etwas saure Nachgeschmack ist, dass unser Leonberger aus dieser Prägungsphase ein kaum ausrottbares Dominanzverhalten gegenüber anderen Rüden "mitgenommen" hat. Aber damit lässt sich leben; es ist die einzige Macke, die er hat.


    Bisschen lang geworden, vielleicht. Ist ja aber auch eine komplexe Geschichte :wink:


    Herzliche Grüße,
    der 4-Rüden-Haushalt

    Du schreibst, sie reagiere "auf einige Hunde" aggressiv, wenn sie in deine Nähe kommen. Heißt das: nicht auf alle?
    Und falls ja: gibt es ein gemeinsames Merkmal derjenigen, auf die sie aggressiv reagiert, z.B. Hündinnen, Rüden, groß, klein, Farbe (<- hab' ich wirklich auch schon erlebt :wink:. Unser Großkaliber hasst beispielsweise inbrünstig weiße Hunde, seit er mit einem weißen Pudel als Welpe schlechte Erfahrungen gemacht hat)?
    Und - auch noch interessant: gilt das nur für Hunde, die sich dir nähern?


    Herzliche Grüße,
    der 4-Rüden-Haushalt

    Wie lange lässt du sie denn alleine? Randaliert sie auch schon nach fünf Minuten?
    Ich würd's mit systematischer Übung und Belohnung probieren. Dafür müsstest du aber erst herausfinden, wie lange sie's alleine ruhig aushält. Auch wenn das nur 2 Minuten sind, kann man damit ganz gut anfangen: Du gehst raus, kommst nach 1 Minute wieder und lobst deinen Hund (ruhig überschwänglich und wenn nötig mit Leckerchen). Das machst du mehrmals hintereinander an einem Tag und - wenn es die ersten Male gut funktioniert - jeweils ein bisschen länger. Dann am nächsten Tag wieder usw.
    Wir haben für unsere beiden Schnuffel-Tiger sogar ein "Kommando" eingeführt: "warten" (mit gaaanz laaangem A :) ). Das klappt prima; die wissen dann schon, dass sie jetzt nicht mitdürfen, wenn wir gehen, sind zwar leicht geknickt, sehen ihre Aufgabe recht gefasst aber wohl darin, dann eben das Haus zu bewachen. Die sind die Ruhe selbst - auch über mehrere Stunden. - Allerdings sind sie auch zu zweit; vielleicht ist es für sie da einfacher ...


    Herzliche Grüße,
    der 4 Rüden-Haushalt