bitte, bitte helft mir.
ich bin einfach nur noch verwirrt.
eigentlich gehe ich davon aus, eine ganz gute intuition für meinen hund zu haben (bzw. eben für einen bestimmten schlag von hunden).
und ich kann lotte in vielen gebieten ohne leine laufen lassen, sofern wir die gebiete kennen (ich vermute, hierbei ist es vor allem für mich wichtig, die beschaffenheit des geländes zu kennen, denn dann kenne ich die gefährlichen stellen und rufe den hund zu mir...)
ich glaube, ich muss euch mal gerade erklären, wie ich so mit lotte umgehe:
ich arbeite sehr viel über belohnung und habe auch immer leckerchen dabei. mal kriegt sie davon mehr, mal weniger. fakt ist, dass ich mich immer gefragt habe, warum ich nicht einfach immer welche dabei haben sollte. warum man leckerchen überhaupt abbauen sollte.
sollte ich mal keine leckerchen dabei haben, hört lotte eigentlich genauso gut. es gibt nicht immer für alles etwas. aber in regelmäßigen abständen kriegt sie auch immer mal wieder für ein simples 'sitz' etwas.
mein verbales lob ist situationsabhängig. ich quietsche mal gerne und mache party, wenn sie aber dazu neigt hochzudrehen (was vielleicht alle zwei wochen mal vorkommt), lobe ich sehr ruhig.
es kommt auch zu maßregelungen, die ebenfalls unterschiedlich ausfallen. will sie zum beispiel gerade etwas fressen oder in irgendein blumenbeet pinkeln, reicht ein warnendes 'nein' oder 'eh-eh' und es ist gut. (das mit dem aufnehmen von essensresten klappt natürlich nicht besonders gut, wenn ich nicht direkt daneben stehe. straßenhund halt.)
wenn sie aufdringlich wird, bettelt oder nicht aufhört, mich anzufiepsen und zu bepföteln knurre ich einfach ab und zu. und das macht mordseindruck auf sie. das ist eigentlich die größte maßregelung.
läuft sie weg oder reagiert nicht auf befehle, reagiere ich ziemlich gefühlskalt. sie kommt dann wortlos an die leine oder erntet einen bösen blick. das zieht auch. knurren wirkt bei solchen dingen natürlich nicht bzw. es kommt mir einfach falsch vor.
lotte ist ein ziemlich sensibler hund, ich bin gerade echt froh, dass wir alle ängste irgendwie überwunden haben.
bei hunden stärkeren gemüts, remple ich auch durchaus mal, wenn eine dreiste schnauze mir z.b. das brötchen klauen will. ich passe meine art der körperlichkeit also sehr situation und hund an.
ABER: als ich hier ins forum kam, hiess es immer nur "alles über belohnung, niemals strafen". obwohl ich meistens einfach intuitiv handle, hat mich das ziemlich geprägt. und nun lese ich seitenweise nur, dass das jetzt doch falsch ist. maßregelung, niemals leckerchen. bwah.
ich muss irgendwie zu meiner intuition zurückfinden, glaube ich...
und ich brauch mal eure hilfe.
hier reden alle leute von canis, hts, ajt etc. als wären es religionen. und ich hab einfach keine ahnung von den ganzen theorien. will ich auch gar nicht, muss sowieso schon so viel lernen.
aber bitte sagt mir mal was ich falsch mache!
wenn ich lese, dass der hund sich nicht an mir, sondern nur an den leckerchen orientiert, wenn ich mit eben jenen bestimmte verhaltensweisen belohne, dann hört sich das nicht so nach dem an, was ich erreichen wollte.
staffy, zum beispiel wüsste ich von dir gerne, was du zu dem denkst, was ich dir in meinem posting zuvor geantwortet habe...
die pia gröning hab ich bis nach der läufigkeit verschoben. und um da auf offene fragen noch zu antworten: natürlich arbeite ich auch mit dem hund, wenn er läufig ist, ABER es ist sehr viel mühseliger und der gemütszustand von lotte ist eben dann ein ausnahmezustand. ich finde nicht, dass die trainerin in diesem ausnahmezustand beurteilen kann, wie lotte so tickt. das wäre für mich verschwendetes geld.
liebe grüße,
hoffnungsvoll,
momo