okay, eben hatte ich das alles ganz toll gegliedert,
jetzt mache ich es einfach chronologisch. grml...
Beate: Dein Schleppleinentraining wird genau so auch von Pia Gröning vorgeschlagen. Wir haben hier auch eine 20m Schlepp, ich habe das Instrument allerdings anfänglich falsch verstanden und deshalb nicht richtig damit trainiert. Mir war nicht klar, dass das Training dazu führen soll, dass der und eben einen bestimmten Radius einhält.Aber eben das weist eindeutig darauf hin, dass ich erst mal Anleitung brauche, wie ich richtig mit der Schlepp umgehen kann.
Und noch mal zum Thema Zaubertricks: das hab ich bei Weitem nicht so ernst gemeint, wie du das aufgefasst hast. Ich halte schon relativ lange Hunde und kenn mich schon einigermaßen aus. Ich bin kein Profi, aber desillusioniert genug, um zu wissen, dass in der Hundeerziehung nichts über Nacht geht.
Natürlich wäre ich froh, wenn es so wäre, ich hab wenig Lust jahrelang mit Schlepp zu laufen, ABER was sein muss, muss sein. Lottes und meine Vorraussetzungen sind dafür nicht die Besten (ich bin faul, neige dazu, unsicher zu sein, wenn ich schnell entscheiden soll, bin die typische Mutti, die, die Kleine einfach Spaß haben lassen will. Lotte ist ultraselbstständig, rassetypisch ungebunden und durch ihre unbekannte Vergangenheit (Straßenhund, ja, aber was war davor? Die Rasse wird in der Gegend wohl zur Jagd genutzt. Wurde sie zur jagd eingesetzt? Wurde sie zuvor aussortiert?...?) ist schwierig einzuschätzen, ob sie sich vielleicht mal durch die Jagd ernährt hat etc. etc.
Tatsache ist: bei uns wird das wahrscheinlich lange dauern. Aber das ist okay. Und es ist mir egal, ob es 3 Monate, 1 Jahr oder 2 dauert. Hund und Frauchen sind noch jung, mal sehen, wie weit wir kommen.
Staffy: jajaja
Alles für den Dackel! Ich bin fürchterlich in Sachen Hundebespaßung, merke ich gerade *lach* vor allem bin ich, was mir erst jetzt aufgeht, stets auf Symptomvorbeugung bedacht. Ich bespaße den Hund, damit er sich nicht erst anderweitig umsieht, statt den Hund durch Bespaßung dafür zu belohnen, dass er sich an mir orientiert. Das komtm daher, dass mir am Anfang immer alle gesagt haben, dass der Hund mir abhaut, weil ich zu langweilig bin und dass ich wissen muss, was der Hund tut, bevor er es weiß. Das ist zwar sicherlich in der Grundaussage richtig, hat mich aber wohl so traumatisiert, dass ich das (für meinen Hund) falsch umgesetzt habe.
Lotte darf Wege in der Stadt natürlich nicht selbstständig verlassen. Sie kennt Bürgersteige und weiß, dass sie die Bordsteinkante nicht übertreten darf. Sie sitzt dann und wartet darauf, dass ich komme. Das machen wir aber auch nur in bekannten, verkehrsarmen Gebieten. Im Wald darf sie meistens die Wege verlassen. Wenn Sie es nicht soll, reicht es, wenn ich sie zurück auf den Weg hole und beim nächsten Ansatz stoppe. Dann bleibt sie auch recht zuverlässig auf dem Weg. Es gibt Stellen, an denen darf sie immer laufen, sie hat so ihre Rennstrecken, direkt an einem Bachlauf in Dellbrück zum Beispiel oder an einem Stausee in Wuppertal. Da wetzt Sie rum, hat ihre tollen 5 Minuten. Sie ist aber auch dann abrufbar. (Alles natürlich immer im Kein-Wild-In-Der-Nähe-Rahmen)
Die Grundkommandos sitz und Platz klappen eigentlich überall. Die Dauer bis zur Auslösung steigern wir gerade, mir ist da letztens aufgegangen, welchen Fehler ich da gemacht hatte. Aber soweit, dass ich sie dauerhaft irgendwo ablegen könnte, sind wir noch nicht.
Sie apportiert draußen gerne Stöcke. Das läuft ganz gut. Sie läuft los und sucht ihn, wenn ich ihr sage, dass sie los laufen darf und bringt ihn zurück, gibt ihn 'aus'. Drinnen apportiert sie nur Socken und Taschentücher. Wobei das kein Apportieren ist, sondern mehr so eine Art Zerrspiel mit zwischendurch aus geben und holen. Nur der Dummy interressiert sie gar nicht. Und ich weiß nicht wieso. Sie rennt hinterher (wird gelobt), schnuppert dran (wird gelobt), nimmt ihn ganz selten auch auf (wird gelobt) und lässt ihn sofort wieder fallen und findet ihn doof. obwohl tolle leckerchen drin sind.
Nur mein Herz wohnt noch in Köln, ich wohne mittlerweile auf der rechten Rheinseite, aber ganz weit vom Rhein entfernt. Eigentlich wohne ich jetzt auf der rechten Wupperseite
Ich werd mir die Website mal ansehen, aber ich fürchte, das ist zu weit weg. Bergisch Gladbach ist irgendwie so fern jeder Autobahn. 
Aber mal sehen. Danke für den Tipp auf jeden Fall.
Maanu:Na, das kann ja auch jeder sehen, wie er will mit dem Training der läufigen Hündin. Für einige Rüden ist es als Trainingseinheit vielleicht sogar gut, damit konfrontiert zu werden. Für andere ist vielleicht zu dem Zeitpunkt noch unpassend. Ich kann jetzt halt auch nur für meinen Hund sprechen und da muss ich sagen, dass ich das Gefühl hätte, Geld zum Fenster rauszuschmeißen, wenn ich der Trainerin meinen Hund im Ausnahmezustand vorstelle. So kann sie Lotte doch gar nicht richtig beurteilen. Aber das ist wirklich bei jeder Hündin anders...
Ich bin da gerade einfach zu geizig 
Ich denke aber, ich werd'S wohl so machen, wie du gesagt hast und mal eine Stunde buchen und mir dann überlegen, ob ich das sinnvoll finde.
yvonne: sehe ich ganz ähnlich. beim einen klappt's schneller, beim anderen weniger schnell, das hängt von 1000 Faktoren ab. Und jeder misst das auch mit anderen Maßstäben. Macht ja aber alles nix, ich möchte mich hier nicht an Monaten aufhängen und einfach mal sehen, wie lange es bei uns dauert, bis wir an Punkt x oder y sind und ob wir überhaupt da hinkommen.
Björn: Right. Ich habe einen Basset Fauve de Bretagne. Zumindest sieht sie verdächtig danach aus. Und es ist natürlich auch richtig, dass sie allein rassetechnisch ein sher unanhängiger, selbstständiger Hund ist, der nicht ständig mit mir Rücksprache halten muss oder möchte. Du hast Recht, es war ein hartes Stück Arbeit, Lotte so weit zu kriegen, dass ich sie laufen lassen kann, wenn wir das Gebiet kennen, ich gut aufpasse und nicht abgelenkt bin und wenn ich weiß, dass das Wild sich eher andere Tageszeiten aussucht als wir. Beispiel: Lotte kennt die wildreiche Gegend in der Umgebung meiner Schwiegereltern recht gut, dort haben wir eine Zeitlang gewohnt. Dort ist sie auch damals stiften gegangen, laut heulend ab in den Wald, dem Wild hinterher. Darauf folgten natürlich einige Wochen Leinenzwang, Argusaugen und viel Training. Inzwischen kann ich sie dort wieder ohne Leine laufen lassen, sobald sie den Weg verlässt und sie Zeichen der jagdlichen Erregung zeigt, kann ich sie zu mir rufen und anleinen. Inzwischen nimmt sie dann sogar Leckerchen, früher war sie überhaupt nicht ansprechbar. Klar, das ist irgendwie schon ein großer Schritt. Aber ich wünsch mir halt noch mehr.
Ich wünsch mir, dass das auch in fremden Gebieten klappt, sie einen 20 Meter Radius einhält oder zumindest immer in Sichtweite bleibt. Wie du schon sagtest: das ist wohl am ehesten mit der Schlepp zu schaffen...
Was hältst du denn von der Frau Gröning?
Deine letzte Aussage ist natürlich ernüchternd. Ich würde mir natürlich wünschen, dass Lotte, Laufhund hin oder her, irgendwann auch völlig zuverlässig hören würde. Aber das hab ich mir eigentlich auch schon abgeschminkt.
Aber was soll'S? Sie kann nichts dafür, ich wusste nicht, dass ich mir einen waschechten Jäger ins Haus hole und abgesehen von diesem leidigen Thema (das ja leider so vielen Gefahren birgt) ist Lotte der beste Hund der Welt. (Ey. nicht lachen. das IST so. das ist ein FAKT.)
dragonwog: Ich kenne mich ja leider mit der Differenzierung innerhalb der Jagdhundrassen so gar nicht aus. Gehört Lotte den zu den Bracken? Sorry, ich bin doof... Ich hab's nicht so mit Rassen. Aber Lotte ist auf jeden Fall sehr sensibel. Ein Beispiel dafür: Letztens hat sie auf ein Stopp-Signal nicht reagiert, deshalb hab ich sie angeleint und war natürlich entwas genervt. Dabei ist mir mein Schlüssel aus der Tasche gefallen und hat sie wahnsinnig erschreckt. Seit dem zuckt sie immer, wenn der Schlüssel klimpert und hat richtig Angst davor. *seufz
Verena: aha, das hört sich interessant an. Ich kenne nur das Buch und es mangelt mir an Alternativen. Glaubst du, dass man einen wirklich jagdlich ambitionierten Hund generell nicht umpolen kann oder dass es nur mit dieser methode nicht geht?
So. der text geht jetzt nicht wieder verloren.
WAH, das hat lange gedauert.... 