hallo carolina,
richtig heiss ich verena, mein nickname ist entstanden, weil mein ex-freund so mit nachnamen heisst, der total hundeverrückt war, wir es aber als wir zusammen waren nicht hingekriegt haben uns einen hund zu holen - hab ich sozusagen den namen aufgewärmt, weil er ja auch vom sinn her passt. und noch dazu bellt mein hund auch ganz gerne (generell bellt er sehr wenig, aber wenn, dann richtig...)
tja - probleme mit paul - hab ihn mit 3 monaten über eine orga aus griechenland bekommen, und ziemlich schnell war klar, dass er ne ganze batterie an ängsten hat. eigentlich hatte er angst vor allem, ganz besonders deutlich aber vor männern und kindern, dazu noch vor lauten geräuschen, scheppern, baustellen, fahrrädern, kinderwägen, trambahnen, das ganze programm...ich denke, die ganze sozialisierungsphase ist ziemlich eingeschränkt verlaufen, und auch 1 woche isolationsquarantäne vor ausreise und überführung mit fähre, flugzeug und transporter haben noch ihr übriges dazu getan für einen welpen mit 12 wochen...
dank meinem stiefvater und vielen netten nachbarn im haus (selbst mit hunden) haben wir männer schön gefüttert und sind 1000 % weiter. er ist zwar immer noch skeptisch mit männern und sobald einer hektisch die hand hebt und von oben auf ihn greifen will, wird er noch nervös, aber insgesamt alles deutlich besser.
auch an strassenlärm, baustellen usw. hab ich ihn in den ersten monaten ganz gut gewöhnen können.
Leider war ich zur welpengruppe noch nicht bei steffi, sondern in einer anderen hundeschule, die teilweise ganz gute ansätze hatten mit clicker-training, aber die soziale interaktion unter den hunden war grottenschlecht und es wurde auch nicht eingeschritten, mehr nach dem motto...die machen das schon...problem war aber, dass dort von 3 monaten bis 3 jahren und älter alles vertreten war, junghunde, "problemhunde", die an doppelleine über den platz geführt werden, agility nebenbei, einfach chaos...
als paul dann ca. 7 monate alt war, pubertät fing an, ist in dem monat so viel privat passiert - mein stiefvater erkrankt, 6 wochen krankenhaus, gestorben, unsere familie traurig, viel streit und stress, und viele ortswechsel, da der vorfall nicht in münchen, sondern 3 stunden weg bei meiner oma passiert ist, also immer am pendeln, und das mit einem pubertierenden jungrüden mit ängsten am arsch....
sein verhalten war tierisch gestresst, achtsamkeit draussen auf mich null, er hat angefangen, andere hunde zu mobben und zu hetzen, leinenzerren ohne ende, fast jede laute oder neue situation hat ihn hochgeputscht, laute bellerei, wieder ängste vor sachen, die wir schon durch hatten...eine kleine, völlig gestresste "mistmade" und ich war auch nicht wirklich so stabil, ihm eine gute basis und klare regeln aufzuzeigen, die er aber dringend gebraucht hat und braucht. ich hatte das gefühl, dass mir der hund völlig aus den händen gleitet....
dann hab ich wie gesagt mehrere trainer versucht, und bin gott sei dank bei steffi gelandet. wir haben dann mit unterschiedlichen bausteinen im einzeltraining, gruppentraining, gruppengassi, kursen etc. nach und nach fortschritte gemacht und jetzt sind zwar immer noch baustellen da, aber überschaubar.
dazu muss ich aber auch sagen, dass paul mein erster eigener hund ist, ich mir selber bei vielen sachen sehr unsicher war, und ihm auch in vielen situationen leider nicht so zur seite gestanden habe, wie er es zum gegenseitigen vertrauen gebraucht hätte. aber man lernt ja immer dazu...
so, ist jetzt lang geworden, aber ist auch nicht so leicht zu erklären...
stefanie hat mir echt viel geholfen und wir wären sicher nicht soweit wie heute, wenn ich nicht die möglichkeit haben würde mit ihr zu arbeiten.
wenn ihr lust habt, können wir gerne beizeiten mal ein treffen ins auge fassen.
ich wohn mittlerweile nicht mehr in münchen-city, sondern am ortsrand bei ottobrunn, aber bin oft in der stadt...
bin gespannt auf eure fortschritte!
liebe grüsse, verena und paul