Sooo.. in diesem sehr interessanten Thread dann doch mal ein paar Bilderchen...
Hallo,
ich war auch nie ein großer Freund von Hundeklamotten, genausowenig wie von Hund im Bett.
Naja.. erst schlief der Hund im Bett, dann irgendwann habe ich ihr was zum Anziehen gestrickt/genäht/gekauft.
Und zwar ist Mücke auch so eine kleine Fußhupe mit Wattefell - es braucht nur zu nieseln und sie ist bis auf die Haut nass, auch wenn sie im Sommer und Frühling ein glücklicher Hund ist.
Dazu ist sie dann halt auch so eine Friernase, im Winter liegt sie vorm Ofen oder sucht sich (je nach dem, was an ist) eine warme Schleife der Fußbodenheizung. :->
Sie hat für ihre Rasse aber auch ein eher dünnes Fell, und obwohl ich es jahreszeitlich anzupassen versuche (also zum Herbst hin lasse ich ihr Fell wachsen, aber da sie ab 5cm auch täglich so massiv verfilzt, dass die tägliche Pflege für uns beide eine Quälerei ist, kann ich ihr eben keinen längeren "eigenen" Pulli wachsen lassen. Zum Sommer hin, wenn ihr schnell zu warm zum Toben wird, bekommt sie dann nen Raspelschnitt und ist auch wieder ein glücklicher Hund), das reicht aber einfach nicht.
Da wir nachts im Schlafzimmer nicht heizen und es schonmal 11 Grad oder weniger werden können, habe ich sie so manches Mal zitternd aufgesammelt und unter die Decke verfrachtet (sie hat es noch nicht raus, selbst drunterzugehen), oder sie halt morgens wärmesuchend um meinen Kopf gewickelt wiedergefunden. :->
Bei den aktuellen Temperaturen (wurde ja schon ein paar Nächte kühler, so 15/16 Grad warens dann hier) quetscht sie sich schon ständig nachts an einen..
Ihr einen Pyjama anzuziehen, dazu konnte ich mich wirklich noch nicht aufraffen, aber im Zweifelsfall dann auch das - heizen werde ich hier nicht extra.
Ja, aber es ist eben tatsächlich so, dass sie bei feuchtkaltem Wetter, vielleicht noch Wind oder eben richtigem Schnee einfach nicht rauswill, bzw. sich total verweigert, je nach Temperatur. Und sie zittert auch richtig echt, das kleine Fellchen nützt nicht viel. Sie geht noch nichtmal ins Sitz, wenn ihc es ihr befehle und es nass ist, sie deutet dann bestenfalls an - nix zu wollen.
Muss ich noch betonen, dass es ein unmögliches Unterfangen war, diesen Winterhund vorm Frühjahr stubenrein zu bekommen??
Nachdem sie im Herbst/Winter aber auch im Auto so jämmerlich vor Kälte gezittert hat und immer so schnell ausgekühlt ist, habe ich ihr irgendwann einen ersten Pulli gestrickt.. mit dem war ich nicht so ganz zufrieden, obwohl er gut passte..
War auch einfach nicht warm genug... war auch nur ein Prototyp, um zu gucken, ob ich sowas überhaupt hinkriege - war auch ohne Plan, einfach drauflosgestrickt.
Da es das aber nicht war, und ich eben doch gerne war wirklich warmes und dickeres gehabt hätte, habe ich mich umgeguckt und gesehen, dass die meisten gefütterten Mäntel unisex sind - also genau da sperrangelweit offen, wo ausgerechnet meine Mücke den quasi nackten Bauch hat und viel Wärme verliert. Ich habe dann einen Mantel mit breitem gefütterten Bauchgurt für sie entworfen und geschneidert - nicht perfekt genäht, aber tut wunderbar und schränkt sie nicht in der Bewegung ein:
Zuerst hat sie das Ding gehasst - wie das Geschirr, davon will sie auch nichts wissen - aber dann haben wir eines Winterabends mal Herrchen vom Bahnhof abgeholt und es war kalt im Auto, sie hatte ihr Mäntelchen an und hat den Unterschied wohl deutlich gemerkt - seitdem kommt sie glückstrahlend angerannt, wenn ich den Mantel herauskrame.
Obendrauf ist das ein fester Jeans-Stoff, darunter habe ich eine Lage Wollstoff vernäht - ist also überall einmal rundum zweilagig und halt Wolle - schön warm. Immer, wenn ich mal unter den Mantel greife, ist es da schön muckelig warm. Nix auskühlender Hund mehr. Und eben unterm Bauch durch eine breite Lasche, damit der ganze Bauch abgedeckt ist.
Solche Bilder hätte es bis dahin nie gegeben:
Den Tag hat sie richtig genossen.. das war letztes Jahr und das erste Mal, dass sie offenbar Spaß im Schnee hatte.. es war aber auch ein ganz knackekalter Tag, trockene Luft und der Schnee war Pulverschnee.
Wenn es feuchter ist, bleibt aller Schnee am Wattefell hängen und es bilden sich so große Klumpen, dass Mücke schon deswegen nicht weitergehen will.
So sahen ihre ersten Begegnungen mit Schnee aus.. und der Blick ist sehr typisch für so ein Wetter... dummerweise ist ihr Fell immer noch so, dass sie eben diese großen Ballen an Klumpschnee sammelt und irgendwann weder gehen *kann* noch *will* und wirklich jammert und stehenbleibt. Dann kommen wir ohne "Schutz" keine 10 Meter weit, wir haben es wirklich versucht.
Deswegen (und wegen matschigem Herbstwetter, wo das gleiche mit jedem Ästchen und dem Blättermatsch passiert und wir mehr stehen als gehen) habe ich ihr dann etwas ganz furchtbares gekauft:
(gleich springt sie mir ins Gesicht...)
Das Ding ist wirklich grauenvoll, aaaaaber sie läuft damit auch im Klumpschnee und im *Regen* und es passt noch ein Pulli drunter, wenns sein müsste.. ich traue mich aber nur, das anzuziehen, wenn wir mit mehreren unterwegs sind.. damit keiner weiß, wessen Hund das ist in diesem Bonbon-Kostüm.
Gottseidank musste ich den erst wenige Male benutzen, einmal als uns bei einem Hundetreff im Herbst der Regen überraschte.. sie hatte nach ein paar Schritten keine Probleme mehr, und ich war die einzige, die bei dem Hundetreff (alles die gleiche Rasse) hinterher nicht erst eine Unterbodenwäsche machen musste, dann fönen und dann bürsten - das ist nämlich schon etwas ärgerlich, wenn man sich mit mehreren nassen, dreckigen und frierenden Hunden dann ein Bad und einen Fön teilen muss, und die Hunde trotzdem noch Tonnen von Blattstückchen überall hinverlieren und die Wohnung aussieht wie ein Wald - will man sich nicht antun, dem Gastgeber, und meinem Hund tu ich ein frierendes Warten auf den Fön sowieso ungern an. Und abgesehen davon findet sie es dann auch noch genauso schlimm, gefönt zu werden..
Naja.. aber das Thema Pulli war halt auhc noch nicht gegessen, und so habe ich ihr letztes Jahr dann noch einen gestrickt, und das ist der hier:
Der ist aus extradicker Regia-Wolle (6-fädig), die weißen Fransen am Ende waren eher ein Gag für das Weihnachts-Hundetreffen von unserer Hundegruppe... :->
Ich sehe es ähnlich: Wenn mein Hund schon Klamotten trägt, dann darfs ruhig ne Farbe sein, die ihr steht und mir gefällt (sie ist halt so silbergrau, Pink sieht dazu m.E. einfach klasse aus und ich bin eh ein verkappter Grufti) - Glitzersteinchen und so muss wirklich nicht sein, keines von den selbstgemachten Outfits wäre nicht alltagstauglich - sie darf damit rennen, wetzen, hängenbleiben, einsauen, kein Problem.
Übrigens darf mein Hund sowieso sehr Hund sein - im Gegensatz zur allgemeinüblichen Ansicht von "Schoßhunden". Und wo alle anderen immer schreien, wenn ich sie im Frühjahr kurzschneide "wie sieht die denn aus, warum denn immer so kurz" - schlicht und ergreifend, weil es meinem Hund bei der Wärme so am besten geht. Genauso, wie ich versuche, zum Winter hin so viel Fell heranzuzüchten, damit sie sich selbst wärmen kann - aber das reicht halt nicht, wird irgendwann zur Quälerei, und mit Wasser vollgesogenes Wattefell ist auch nicht wirklich kälteisolierend, sondern liegt ihr einfach klatschnass am Körper an..
Insofern.. mir geht es vor, dass es ihr gut geht - ob mit kurzem Fell, langem Fell, oder eben auch mal mit Pulli oder Mantel. Hauptsache, der Hund geht gerne raus und empfindet es nicht als Strafe, rausgehen zu müssen.
Und über den Pyjama/Pulli für nächtens muss ich dies Jahr nochmal nachdenken..
LG,
Monica