Ich hatte gestern einen Alters-Vorsorge-Termin für meine beiden Jungs, inkl. Blutabnahme und laaaaanger Ultraschall. Beim Spitz eh kein Thema, aber bei Nian ... haben wir so was noch nie gemacht.
Ich zitiere mal ein paar alte Beiträge - bei denen ich übrigens unter anderem belehrt wurde, dass ich falsch trainiere. Die Zitate sind vom zeitlichen Ablauf falsch herum, sorry.
Wir sind auf den Tisch gezogen und ich habe mir extra ein Stethoskop gekauft. Nian hat nämlich ein großes Problem mit allem, was einem Stauschlauch ähnelt. Und mir ist in einem Gespräch vor Kurzem aufgefallen, dass der arme Kerl seit dem traumatischen Erlebnis gar nicht mehr richtig abgehört werden konnte. Also üben wir das jetzt.
Ich klicke im Übrigen jetzt auch hin und wieder nachdem ich fertig bin. Manchmal klicke ich auch in die Handlung rein. Dieser Wechsel ist Absicht.
[Externes Medium: https://youtu.be/OSbFAiafAtc]
Wenn ein Hund keine Probleme hat, dann übe ich im Grunde normales Handling. Das bedeutet: Wenn ich einen Körperteil fixiere oder Dich in eine bestimmte Position bringe und fixiere, dann bleibst Du so lange so bis ich Dich loslasse.
Bei meinem Nian kam es krankheitsbedingt zu einer dramatischen Situation in der Tierklinik, die zur Folge hatte, dass er panische Angst vor Blutabnahme bzw. Zugang ins Bein legen entwickelt hat. Aber genau das brauche ich ca. alle fünf bis sechs Wochen, manchmal auch alle drei bis vier Wochen, weil seine Werte regelmäßig kontrolliert werden müssen. Ich habe daher auch angefangen mit seiner Kooperation zu arbeiten. Da ich das Blut selber abnehme, konnte ich nix gebrauche, was mir noch eine Hand blockiert. Ich habe mir also überlegt, dass er seinen Kopf auf einen Klapphocker ablegt, den ich auch gut überall mit hinnehmen kann. Ich nehme ihm mittlerweile regelmäßig selber das Blut ab.
Dieses Video ist ziemlich am Anfang entstanden. Es ging ums längere aushalten und dabei stehen. Dann kam noch dazu, dass ich ihn befummele, solange er den Kopf auf dem Hocker hat, irgendwann kam der verhasste Stauschlauch dazu etc ...
[Externes Medium: https://youtu.be/RhS4GcCPIuc]
Das Blut nehme ich seit Jahren selbst ab und es klappt gut. (Ich habe gesehen, dass wir vor Kurzem zum 100. Mal Nadel ins Bein in seinem Leben hatten. Ein Jubiläum, auf das ich gerne verzichten würden, aber es nützt ja nix.) Er liebt es nicht, aber er akzeptiert es. Den Hocker brauchen wir dafür nicht mehr. Aber mit dem Hocker übe ich immer wieder, auch, dass fremde Personen ins Spiel kommen und ich bürste ihn zu 90% auf dem Tisch mit Hocker.
Nun haben wir ihm gestern in der Tierarztpraxis zum ersten Mal auf dem Tisch Blut abgenommen. Bisher habe ich das in den Praxen immer auf dem Boden machen lassen. Aber ich wollte mal schauen, ob es geht. Allerdings hinten. Das ist einen Tick einfacher als vorne. Vorne ist ziemlich verbrannt auf einem Tierarzttisch. Er hat es gut mitgemacht! Und dann kam der Ultraschall. Er musste ewig lange auf dem Rücken und auf der Seite liegen. Meine Tierärztin hat kein Rückenlagerungskissen, heißt, wir mussten ihn mit zwei Leuten in Position halten. Und er war soooooo unfassbar brav. Meine Tierärztin kennt ja das ganze Drama und hatte echt Schiss, dass wir das nicht hinbekommen. Sie hat sich genauso gefreut wie ich!