Beiträge von flying-paws

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    hallo corinna,


    da kommen schon anwohner um zu gucken, ob da ein hund misshandelt wird. ich erkläre dann immer freundlich, was wirklich los ist. peinlich ist es dennoch.
    aber da mit nem antibellhalsband arbeiten, ich glaube das wäre nicht der richtige weg, oder wie seht ihr das?
    lg britta, mit kontrollettihund


    Mit Chill hatte ich ein ähnliches Problem... eines Tages entschied sie sich dafür, dass irgendwo kurz angebunden zu sein gaaaanz schrecklich ist und schrie, als ob sie gerade sterben würde... Ich habe diese Situation dann ersteinmal für ein paar Wochen gemieden und neu angesetzt... aber das ist wohl eher ein anderes Thema.


    In dieser Situation würde ich nicht mittels Strafe über ein solches Halsband arbeiten, das erhöht nur den Stress zusätzlich - Lernen wird damit immer unmöglicher. Du musst die Situation also soweit zurückschrauben (die Anwesenden also instruieren), dass der Hund noch ansprechbar ist. Ein gutes Zeichen dafür, dass der Hund nicht mehr lernfähig ist, ist es, wenn er nicht mehr fressen "kann". Ganz wichtig ist hierbei auch Dein agieren, was bestärkend oder nicht bestärkend wirkt. Timing und Körpereinsatz sind hier gefragt... das ist nicht leicht zu erklären... Ich würde mit dem Hund trainieren, dass ich eine körperliche Blockade darstelle, an der er nicht vorbeigehen darf. Sowas kann man toll ersteinmal mit einem Leckerchen zu Hause auf dem Boden trainieren. Dabei solltest Du soviel Ruhe ausstrahlen, dass irgendwann der Stress soweit raus ist, dass Futterbelohnung wieder möglich ist!


    Ich kenne eine Menge Labbis (einer der beliebtesten Familienhunde und deshalb in unserer Hundeschule stark vertreten) und stelle mir dies in Kombination mit dem BC wirklich sehr schwierig vor. Das ist unter anderem einer der Gründe, warum ich das Verpaaren irgendwelcher Rasse für alles andere als sinnvoll halte...


    Als "ruhige" und trotzdem wirklich anstrengende Beschäftigung sehe ich übrigens Schnüffelarbeit (Spurensuche, Geruchsunterscheidung, Flächensuche usw.) für Hunde. Das ist wirklich arbeit fürs Köpfchen ohne das der Hund dabei so hochdreht wie bei körperlich intensiven Beschäftigungen.


    Viele Grüße
    Corinna

    Ich möchte bei den Ratschlägen doch mal einen Denkanstoss in eine etwas andere Richtung geben...


    Für mich hört es sich (mal wieder) so an, als ob der Hund total im Stress wäre und ziemlich aufgedreht ist...


    Wie sieht es mit einem geregelten Tagesablauf aus? Ein Hund braucht gute 16-18 Stunden Schlaf täglich. Ist das gegeben? Wieviel Gassi gibt es? Gibt es dabai auch Spaziergänge, die völlig ohne "Action" ablaufen?


    Den Ratschlag einen BC-Labbi-Mix richtig kaputt zu machen, halte ich für einen sehr gefährlichen Weg. Lieber ein paar Gänge zurückschalten und Ruhe in den Alltag bringen, dann ist der Hund auch in anderen Situationen noch ansprechbar ist!


    Übrigens: Ein Kopfhalfter führt bei korrekter Anwendung nicht zu Verletzungen und stellt auch keine Gewalteinwirkung dar!


    Viele Grüße
    Corinna

    Man mag zum Klickern stehen wie man möchte - damit habe ich kein Problem - aber das ganze als "zweifelhafte Methode" zu deklarieren ist nach meiner Meinung doch etwas zu hoch gegriffen. Wer sich nämlich mal ernsthaft damit auseinandersetzt, wird feststellen, dass man gerade dafür ein sehr fundiertes Wissen über Lernvorgänge des Hundes haben muss, sonst funzt das net!


    Genauso sieht es beim Locken über Leckerchen oder Spielzeug aus! Alles ganz nett, wenn man denn wüsste wie man etwas wieder ausschleicht!


    Alle Methoden haben eines gemeinsam: Sie müssen den Gesetzen des Lernverhaltens folgen, sonst gibt es keinen Erfolg. Und diese Grundlagen muss ich mir als Ausbilder immer aneignen!


    Viele Grüße
    Corinna

    Huhu Karo,


    ja, ich habe schon gesehen, dass die beiden Verwandt sind :flower:


    Ich werde ihn in den nächsten Tagen übrigens mal an den Schafen testen...
    soweit mein BC-verwöhntes Auge das zulässt :stumm:


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    Er ist sicher kein einfacher Hund und ich hoffe er findet sehr bald ein richtiges Zuhause! *wenn ich nicht schon...dann...*


    Wie kommst Du darauf, dass er nicht einfach ist?


    Viele Grüße
    Corinna

    Ich antworte sehr ungern auf "medizinische" Anfragen, weil ich da auch denke, dass es am sinnvollsten ist sich an einen Fachmann zu wenden. Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen nicht ohne Grund einfach so verkauft werden.


    Liest man die Beiträge klingt das alles so einfach - ein bisschen von irgendeiner "Wundersalbe" ins Auge und schon ist es gut... :stumm:


    Viele Grüße
    Corinna

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    Um auf mein Problem zurückzukommen: Mit Leckerlies habe ich es natürlich auch versucht (ganz klar, was könnte bei verfressenen Labradoren auch besser funktionieren?). Resultat: Fressen und trotzdem dabei weiterbrüllen.


    Leckerchen sollten als Belohnung des gewünschten Verhaltens dienen und nicht nach dem Motto: "Mit vollem Maul keifts sich schelcht" reingestopft werden. Du hast in dem Augenblick das unerwünschte Verhalten noch zusätzlich belohnt - was das zukünftige abtrainieren wesentlich komplizierter macht.


    Du schreibst, das Theater findet nur bei bestimmten Rüden statt. Wovon hängt das ab? Was macht den Unterschied?


    Viele Grüße
    Corinna

    Singliser See - direkt bei mir hier um die Ecke. Man muss nur aufpassen, dass einen kein Surfer platt macht! Der See liegt bei Borken (Hessen).


    Viele Grüße
    Corinna