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Davon rede ich doch garnicht. Mängel, die ich für meinen Hund nicht akzeptiere, sind z.B.
- Aggression
- übersteigerte Ängstlichkeit
- hüten (bzw. Sequenzen daraus) von Hunden/Menschen
Aggression ist eine völlig natürliche Veranlagung, die Verhaltensweisen hervorbringt, die der sozialen Kommunikation dienen!
Ängstlichkeit dient dem Vermeiden von Wagnissen, die das Leben kosten könnten!
Hüten, bzw. Sequenzen daraus sind Teile des Jagdverhaltens. Dies zeigen auch Hunde anderer Rassen ständig! Dieses Verhalten ist nur beim Border Collie besonders aufällig!
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Wenn ein Hund unsicher ist, akzeptiere ich das. Wenn er gegen alles, was ihm nicht geheuer ist, zum halali bläst, werd ich sauer. Ängstlichkeit, egal ob ich sie mit Erziehung wieder hinbekomme, wäre für mich definitv ein Grund, den Hund nicht für die Zucht zu verwenden.
Wo hört Unsicherheit auf, wann fängt Ängstlickeit an? Ist Erziehung hier gleichzusetzen mit Habitation? Mit dem sozialen Umgang, dem Einfügen in das Rudel, oder geht es tatsächlich nur um das Erlernen von Verhaltensweisen?
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Aggression ist für mich absolut nicht akzeptabel, egal aus welcher Motivation heraus. Weder oben erwähnte, aus Unsicherheit, noch Dominanz- oder Mobbingaggression. Ich würde da allerdings auch genau gucken, was die Elterntiere eingebracht haben o. was evtl. erlerntes Verhalten ist.
Wenn Aggressionen für Dich absolut nicht akzeptabel sind, dann müsstest Du Deinen Welpen sofort nach Geburt von der Mutter trennen, denn auch diese zeigt (berechtigterweise wie ich finde) sehr bald aggressive Verhaltensweisen gegenüber ihren Welpen. Verhaltensweisen werden in einem bestimmten genetischen Rahmen immer erlernt, ob nun von den Elterntiere Vorarbeit geleistet wurde oder erst später eine solche Entwicklung anfängt!
Ein Hund, der keinerlei aggressive Verhaltensweisen zeigen darf, ist meiner Ansicht nach einem erheblichen Teil seiner hundlichen Kommunikation beraubt. Und das alles völlig unabhängig davon, ob der Hund hütet!
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da würde ich mal einen Blick auf die Ahnen werfen. Zuviel des Guten (hier Hütetrieb) kann auch eine Belastung sein.
Bei einem gut arbeitsfähigen Border Collie kann es kein "Zuviel" an Hütetrieb geben, weil dieser (der Hütetrieb, idealerweise auch der Hund :gruebel: ) in sich ein ausgeglichenes System darstellt aus vielen kleinen Einzelteilen!
Es könnte aber auch sein, dass Du von dem typischen stundenlangen Anglotzen von Dingen sprichst - das ist ebenfalls nur ein kleiner Teil des Hüteverhaltens.
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Da frage ich mich allerdings auch, warum dann auf eine gute Erziehung ausserhalb der Koppel (oder des Hundeplatzes) so wenig Wert gelegt wird. Und dann heißts wieder, ist halt so der Border.
Eine solche Aussage kommt mit Sicherheit nicht von mir... Keine Ahnung, wem Du da begegnet bist.
Fehlende Erziehung (= das beibringen von Verhaltensweisen auf ein Signal hin!) gibt es wohl überall, und auch andersrassige Hundebesitzer sind dann um eine Ausrede nicht verlegen. Ich würde Dir glattweg antworten: Frauchen war zu faul zum Üben!
Gruß Corinna