Beiträge von flying-paws

    Ich werde jetzt erst mal Nils Problemchen angehen und dann sehen wir weiter.

    Guter Plan. Denn die "Problemchen" mit denen man sich beim ersten Hund arrangiert hat, werden plötzlich zu soliden Problemen, wenn der zweite Hunde da ist. Und dann hat potenziert sich das durch den zweiten Hund.


    Und ich sage mal ganz direkt und platt: Wenn Ihr diese Probleme bei einer so einfach zu erziehenden Rasse nicht hinbekommt, dann lasst um Himmels willen die Finger von so was wie Rhodesian Ridgeback etc ... DAS ist eine ganz andere Nummer! Und, wenn der sich denkt "Leck mich!", dann hältst Du den auch körperlich nicht mehr. (Mal davon abgesehen, dass ein solcher Hund dann auch gefährlich für die Umwelt wird.)

    Ich habe beides: Wildkamera und mobile Überwachungskamera. Ich würde sagen, Du suchst zweiteres.

    Das ist da Ziel von Impfungen.

    Nein, VOR der gesetzlich verordneten Impfung. Herpesviren schlummern wohl in vielen Pferden. Jedoch bricht es selten aus. Und bei uns kannte da niemand so ein Pferd. Weswegen sich da damals viele Leute drüber aufgeregt haben.

    Ja, so ist das. Wer am Stammtisch noch nix davon gehört hat, der weiß immer mehr als Veterinärmediziner, Verterinärämter, Ministerien etc ...

    Hatte ich doch im Anfangspost geschrieben. Das Blutbild war super und sie sagte es ist eine Verhaltensauffälligkeit.

    Ist Deine Tierärztin Verhaltenstierärztin?

    Er hat den Stress ja auch nicht durchgehen, hauptsächlich wenn andere Menschen dabei sind und wir nicht zu Hause sind.

    Ja, das die Lebensumstände nicht passen, hatten wir im anderen Thema schon ausklamüsert. Dafür helfen auch keine Nahrungsergänzungsmittel.

    Achso, zum Training an sich bzw. "muss der Hund selbst hinbekommen". Wäre schön, können aber viele Hundetypen nicht. Manche Hunderassen sind sogar so selektiert, dass sie sich beim Problemen immer weiter hochfahren, weil man das für den Job möchte. Insofern: Arbeiten über Frust ist ein heißes Eisen. Ja, der Hund "muss" lernen mit Frust umzugehen. Aber es liegt an mir als Mensch ihm das im Hinblick auf seine Kapazitäten und Möglichkeiten beizubringen.

    Bei einem erwachsenen Hund würde ich zwei, drei Tage frei machen und dann den normalen Alltag. Es wäre unfair den Hund erst auf was anderes zu trainieren. Außerdem mögen Hunde Routine. Und nicht der Nabel der Welt zu sein. Ihr müsst ja eh schauen, dass ihr einen Hund findet, der Eure Kriterien erfüllt. Also kann er dann auch direkt in Euer normales Leben einsteigen.

    Hohe Erregung macht Hunde dumm. Ich arbeite ja mit meinen Hunden am Vieh und begleite andere Menschen darin ihre Hunde am Vieh auszubilden. Und es zeigt sich ein roter Faden: Hohe Erregung führt dazu, dass die Hunde schlecht(er) ausbildbar sind, schlechtere Arbeit abliefern und eine deutlich geringere Arbeitsausdauer haben. Daher ist (bei den Kandidaten, bei denen das ein Thema ist - und das ist der häufigere Fall) ein erstes Trainingsziel die Erregung in ein vernünftiges Maß zu bekommen. Das, was man bei vielen Hundesportarten sieht, wäre für diese Arbeit zu viel Erregung. Natürlich hat man bei der Arbeit am Vieh auch mal Peaks mit hoher Erregung, wo das sinnvoll ist. Wenn zum Beispiel ein Schafe angreift und der Hund das regeln muss. Oder, wenn Schafe so dermaßen stur sind, dass sie ohne einen Biss nicht losgehen. Aber das sind kurze Momente. Dann reguliert sich der Hund sofort wieder runter.


    Für mich macht es den Eindruck, dass es den Hunden in diesem Maß gut tut und, wenn es mehr ist, sie eher aufgekratzt sind und dann irgendwann erschöpft und deshalb müde. Ich mag lieber ein zufriedenes Müde.