Hallo,
zuerst mal: niemand will dir hier etwas Böses! Bestimmt nicht! Und es spricht für dich, daß du dir hier im Forum Hilfe suchst, da du ja selber merkst, daß bei euch einiges nicht ganz korrekt läuft.
Aber ganz ehrlich: auch mir blutet das Herz, wenn ich mir vorstelle, daß so ein kleines Hundekind vom Welpenalter an 12 h tagsüber und 10 h nachts im Zwinger verbringt und nur 1-2 h täglich, und das scheinbar oftmals auch nur widerwillig, beschäftigt wird.
Kannst du unsere Argumente denn nicht ein kleines bißchen verstehen? Ein Hund ist kein Einzelgänger, der BRAUCHT sein Rudel, um glücklich zu sein. Ein paar Stunden täglich alleine lassen ist kein Problem, wenn der Hund es gelernt hat.
Es ist einfach so, daß diese Aktion böse nach hinten losgehen kann. Wenn Hunde nicht ausgelastet werden, KÖNNEN sie Eingenarten entwickeln, die kein Mensch bracuht und möchte.
Weitläufige Bekannte von uns haben sich kürzlich beklagt, daß ihr ach so süüüüßer 1jähriger Goldie-Rüde bissig und aggressiv geworden ist und sie sich nicht erklären können, wieso. Auf unsere Frage nach den Lebensumstände kam die Antwort: er wohnt seit er 8 Wochen alt ist im Zwinger, denn Hund im Haus: Die Haare sind ja widerlich, er legt die Schnauze auf den Couchtisch und überhaupt: Tiere gehören nach draußen :irre:
Gassigehen???? 1 mal am Tag, klar, so 15 Minuten an der Leine, das muss er ja auch lernen :kopfwand:
Unglücklich???? NÖÖÖÖÖ, unser Hund doch nicht, der bekommt täglich gutes Futter, die Straßenhunde in Spanien wären sogar dankbar dafür!!!! Außerdem ist er unter Tags an einer 2m Leine am Zwinger angebunden, da kann er doch sich bewegen???
Alle unsere guten Ratschläge wurden abgetan, ein Tier ist ein Tier, somit minderwertig, hat keine Rechte, darf sich langweilig, muss aber funktionieren, wenns drauf ankommt. Das Ende vom Lied ist nun, daß Hundi ins Tierheim gebracht wurde, weil er soooo bissig ist. Und die Familie guckt schon wieder nach nem Welpen, aber "diemal einer, der nicht so bissig und aggressiv veranlagt ist. Außerdem war der Zwinger soo teuer, die Anschaffung soll sich ja lohnen" :motz:
Weiß noch nicht, wie ich reagier, wenn wieder so ein Baby sein Leben im Zwinger fristen muss, werd mich dann an den Tierschutz wenden, bezweifel aber, daß das was bringt, weil groß genug ist er, ne warme Hütte ist auch drin. Könnt weinen....
Darum, lieber TE, änder was, bevor es zu spät und deine Kleine verkorkst ist. Geh morgens mit ihr, such für tagsüber Sitter, die mindestens 2 h sich um sie kümmern und lass sie nachts neben deinem Bett schlafen. Bitte! Überzeug deine Eltern, such dir Material aus dem Net zusammen, sammel Argumente! Das sollte dein Hund dir wert sein. Und laste die Kleine abends genügend aus. Spazierengehen, Kopfarbeit, viel viel kuscheln, das braucht sie.
Kannst oder willst du nix an der Ausgangssituation ändern, würd ich, wenn ich du wäre, meinen Hundewunsch ad acta legen und ein neues Zuhause für den Wurm suchen. SO wie es jetzt ist, ist es auf jeden Fall kein artgerechtes Leben!