Hallo Greta,
ich denke das Problem besteht zuerst einmal beim Menschen. Das wir Menschen die kleinen Hunde "zuckersüß" finden und so "niedlich" zeigt mir, das der Mensch sich sehr schwer damit tut diesen kleinen Wesen gerecht zu werden. Ich kann es eigentlich nur so formulieren, das man selbst ein Tierkind ernst nehmen sollte. Der Spaßfaktor muß dabei nicht leiden. Aber alles zu seiner Zeit. Die Hundeeltern nehmen ihre Kleinen ernst. Sie erziehen nämlich und schmußen mit den Kleinen. Sie erziehen sehr konsequent, aber liebevoll. Das heißt, den kleinen Hund durchaus zurecht weisen und auch Blödsinn zu unterbinden. Diese Erziehung findet nicht nur in der Hundeschule statt, sondern zu jedem Zeitpunkt, den wir mit dem Hund verbringen. Und ein Leben lang. Erziehung hat nicht den Zweck, dem Hund zu einer Marionette zu formen, sondern dem Hund und uns das Leben sicher und angenehm zu machen. Um die wichtigen Regeln im Zusammenleben zu lernen, ist jede Aktion mit dem Hund Leben lernen. Ich habe zwei Schäferhunde, und bei dem Rüden habe ich gelernt, daß es ohne Krieg geht, wenn wir uns gegenseitig ernst nehmen.
Ich kann mit ihm alles machen, aber nur weil ich sein Vertrauen nicht mißbrauche. Beide Hunde sind Menschen gegenüber einfach nur lieb. Wenn ich mit meinen Hunden draußen bin, sind wir im Kontakt . Die Hündin ist 3 Jahre alt,und jetzt ein Jahr bei mir. Bei ihr habe ich festgestellt, das sie nicht gelernt hat mit ihren Menschen den Kontakt zu halten.Das beginnt aber damit, das ich den Blickkontakt und die "Frage" was wir jetzt draußen machen, meiner Hunde durch Spielaktionen und Ansprache bestätige. Dadurch habe ich meine Hunde sehr gut unter Kontrolle. Aber ich bin mir durchaus darüber im Klaren, das es Lebewesen sind und keine Automaten. Das heißt, das sie durchaus auch mal ihren Interessen nachgehen, und die Ohren auf Durchzug stellen. Dann muß ich sofort einschreiten, wenn die Situation gefährlich ist. Zum Beispiel für andere Tiere. Ich vergesse nicht, das unsere Hunde von Raubtieren abstammen, und somit über ein größeres Aggresionspotenzial verfügen als Fluchttiere.Und ängstliche Hunde, die sich bedroht fühlen durch wenn oder was auch immer, knurren erst, und dann greifen sie vielleicht an. Spätestens dann, bekommen sie mit meinen beiden Ärger.
Auch eine Angstagression ist eine Aggresion. Und Hunde handeln emotional.und nicht rational. Und aus diesem Grund ist Erziehung von klein auf wichtig. Die Erziehung findet nicht nur durch den Hundebesitzer statt, sondern auch durch die Umwelt. Genau wie bei uns. Sie ist unter Umständen lebensrettend. Damit meine ich die immer wieder stattfindenden Hinrichtungen, die für einige Hunde stattfinden, weil sie nicht erzogen wurden oder falsch, oder weil sie zur falschen Rasse gehören.
Viel Freude und Liebe wünsche ich Dir mit dem neuen Familienmitglied
Waldschreck