Beiträge von Rasifan

    Mein Hund hat als Mäusejäger ebenfalls kläglichst versagt :no:


    Es war Anfang November, draußen wurde es kalt und ungemütlich und bei uns unter dem Dach war es doch so schön warm und kuschelig - kurz und gut, eines Abends marschierte eine noch ziemlich jugendliche Maus durchs Zimmer.


    Ich: :shocked:
    Mein Hund: :ka:


    Die Mäuse (war eine ganze Familie) sind ihr fast auf den Pfoten herumgeturnt, aber Fräulein Fussel fühlte sich nicht zuständig!
    Letzten Endes kam bei uns auch die mechanische Katze (Klasse Ausdruck, übrigens :D ) zum Einsatz.


    LG,
    Susanne

    Zitat


    Sollte ich mir jemals einen reinrassigen Welpen holen wollen, dann auschließlich einen vom VDH-Züchter. Dabei geht's mir nicht um die Papiere an sich (ich habe nicht vor, Ausstellungen zu besuchen, geschweige denn zu züchten), sondern um den Hund - v.a. auch um die Mutterhündin.


    Volle Zustimmung von meiner Seite!


    Es geht aber auch um die Welpen - gerade eben bin ich in eine Verkaufsanzeige für zwei Deutsche Doggen Welpen gestolpert. Sie stammen aus einer Gefleckt x Grautiger-Verpaarung und sind beide blind/taub (in der einen Anzeige taub, in der anderen blind). In der Anzeige steht, die Natur habe es nicht gut mit ihnen gemeint... Von wegen, es war der Vermehrer, der es nicht gut meinte, der es nicht für nötig hielt, auch nur mal ansatzweise darüber nachzudenken, was er da eigentlich macht. Der sich so wenig über seine eigene Rasse und Zucht im allgemeinen informierte, dass er nicht einmal wusste, dass er da massiv gegen das Tierschutzgesetz verstößt.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Vermehrer tatsächlich das beste für seine Welpen wollte, es tatsächlich "gut mit ihnen meinte".


    Aber guter Wille alleine reicht eben nicht. Hätte der Vermehrer unter dem VDH gezüchtet, wäre diese Verpaarung nicht genehmigt worden, aus gutem Grund!


    Immer noch wutschnaubende Grüße,
    Susanne

    Bei Sable und Crème (Gelb, Golden, Australian Red, wie auch immer) ist es oft sogar relativ einfach, wenn man den Hund live sieht. Ein sablefarbener hat fast immer irgendwo mehr oder weniger viele schwarze Haare, ein cremefarbener dagegen so gut wie überhaupt keine. Bei den beiden im Bild kann man das an den Vibrissen sehen, die des Golden Retrievers sind hell, der Eurasier dagegen hat schwarze Vibrissen. Problematisch wird es dann, wenn ein sablefarbener Hund, aus welchen Gründen auch immer, mal keine schwarzen Haare aufweist (kommt vor).


    Aber als Faustregel kann man sagen: wenn schwarze Haare vorhanden sind, dass ist es wohl ein Sable. Der Umkehrschluss (wenn keine schwarzen Haare vorhanden sind, dann ist es ein crèmefarbener Hund) ist leider nicht zulässig. Wäre ja auch zu einfach gewesen :lol:


    LG,
    Suanne

    Zum Thema Australian Red und Sable:



    Links Australian Red, rechts Sable, auch wenn sich die Farben bei den beiden abgebildeten Rassen anders nennen ;)


    Wie bei Schwarz auch, sind sie optisch manchmal fast nicht zu unterscheiden. Australian Red entsteht über das rezessive Allel am E-Lokus, ein solcher Hund trägt also immer am E-Lokus den Genotyp e/e. Dieser Genotyp ist absolut epistatisch gegenüber allen Allelen am A- oder K-Lokus. Ein Australian Red Border Collie (oder, um zum Ausgangsthema zurück zu kommen, ein gelber Labrador!) kann also am A- und am K-Lokus jede beliebige Allel-Kombination tragen, phänotypisch kommen diese nicht zum tragen! Daher kann ein solcher Hund rein theoretisch alles mögliche tragen und vererben, von Sable über Black and Tan bis hin zu Schwarz und Brindle (genau so wie ein dominant Schwarzer!).


    Ein sablefarbener Border Collie dagegen kann weder dominantes Schwarz, noch Brindle tragen. Wohl aber Black and Tan und Australian Red (E/e).


    LG,
    Susanne

    Meine Eurasierhündin haart auch ganzjährig wie verrückt (daher kommt auch ihr Spitzname "Fusselmonster"). Bei ihr ist das tatsächlich eine Folge der Kastration, vorher ging sie ganz normal zwei mal jährlich durch den Fellwechsel.


    Wirklich hilfreich ist da nur bürsten, bürsten, bürsten... :/


    LG,
    Susanne

    Zitat

    So, weil ich ja so neugierig bin, habe ich mal weiter geschaut. In meinen Büchern gibt es tatsächlich noch ein A.


    Die Agouti-Serie würde demnach lauten einschliesslich ihrer Dominanzreihenfolge: A ag ay as at a


    Allerdings sind das die Ergebnisse aus zwei Büchern. In dem einen wird das ag unterschlagen, in dem anderen das a. Im Wiki gibts wiederum kein A, wobei ich da unsicher bin, weil als Quelle die Seite für Eurasier genannt wird. Vielleicht gibts nur bei den Eurasiern kein A? Bei Sheltie und Collie gibts das definitiv auch nicht. So, wirklich schlauer was denn nun genau stimmt, bin ich auch nicht, wahrscheinlich ist es eine Kombination aus allem. :D


    Ich glaube, da kann ich dir helfen ;)


    Das dominante Schwarz auf dem A-Lokus A existiert tatsächlich nicht, bei keiner Rasse. Das war mal eine Hypothese, die mit der Entdeckung des K-Lokus verworfen wurde.
    Schwarz kann also auf zwei unterschiedlice Weisen zustande kommen:
    1. über ein Allel am A-Lokus, dieses ist rezessiv gegenüber den anderen A-Allelen, darunter auch Ay (Sable) und at (Black and Tan, "Tricolor") und
    2. über ein Allel am K-Lokus, nämlich KB. Dieses ist dominant über die anderen beiden Allele am K-Lokus, eines davon ist Kbr, Brindle.


    Ein schwarzer Sheltie (denkt auch die weißen Abzeichen dazu, die werden unabhängig von der Grundfarbe vererbt) verdankt seine Farbe dem rezessivem Schwarz am A-Lokus, ein schwarzer Border Collie dagegen dem dominanten Schwarz am K-Lokus. Optisch besteht da kein Unterschied, so wie bei diesen beiden hier:


    Der linke Hund ist dominant Schwarz (KB/KB), der rechte dagegen rezessiv Schwarz (a/a).


    Daraus erklärt sich auch die scheinbar unterschiedliche Art der Vererbung von Black and Tan bei Collie und Sheltie. Sable (Ay) ist dominant über das rezessive Schwarz (a), KB jedoch ist epistatisch gegenüber allen Allelen am A-Lokus.
    Ein schwarzer Border Collie kann also Sable und/oder Black and Tan tragen, ein schwarzer Sheltie dagegen nicht.


    LG,
    Susanne

    Oh wie schön, Buchstabensuppe zum Frühstück :D


    Achtung, wird mal wieder länger :klugscheisser:


    Wer in Bio aufgepasst hat, kann den nächsten Absatz überspringen ;)


    Das Merkmal "Fellfarbe" als Ganzes, so wie wir es am Hund sehen, wird polygen vererbt, es sind also ganz viele Gene an der Entstehung beteiligt. Und jeder Hund, ganz gleich welche Rasse oder Mischung, trägt immer alle dieser Gene und zwar in doppelter Ausführung: eine Kopie vom Vater und eine Kopie von der Mutter.
    Nun sind diese Kopien aber nicht immer identisch, sie unterscheiden sich voneinander, sind also verschiedene Ausführungen eines Gens. Diese unterschiedlichen Ausführungen eines Gens nennt man Allel, wie viele Allele vorliegen, ist von Gen zu Gen unterschiedlich.
    Ein Hund kann zwei identische Allele an einem Genort (Lokus) aufweisen, dann spricht man von "Reinerbigkeit" (Homozygotie) oder aber zwei verschiedene, dann ist er für dieses Gen mischerbig (heterozygot). Die Fellfarbe eines Hundes entscheidet sich danach, welche Kombination an Allelen an allen Genorten vorliegt


    Nun ist es der Einfachheit halber üblich, immer nur die Genorte zu beachten, die direkt im Phänotyp sichtbar werden. Dass an allen anderen Georten die Allele ebenfalls in bestimmten Kombinationen vorliegen müssen, damit ein bestimmter Phänotyp entsteht, wird dabei gerne verschwiegen. So ist es z.B. beim Labrador üblich, die Fellfarben nur mit zwei Genorten zu erklären, dem E-Lokus und dem B-Lokus. Das geht solange gut (auch wenn es aus genetischer Sicht nicht nur unvollständig, sondern sogar falsch ist), bis die anderen, vergessenen Genorte sich in Erinnerung bringen und mal "Hallo" sagen, in Züchterkreisen spricht man dann von "Fehlfarben" ;) Beim Labrador ist das z.B. sehr oft Black (oder Brown) and Tan.
    Warum?
    Ganz einfach: neben dem E-Lokus und dem B-Lokus besitzt ein Labrador, so wie jeder andere Hund auch, natürlich auch den A-Lokus, die "Heimat" des Black and Tan-Allels. Und sehr viele Labrador Retriever sind an diesem Genort sogar homozygot für genau dieses Allel! Wenn man sich also einen x-beliebigen Labrador anschaut, dann kann man fast sicher sein, dass dieser Black and Tan vererbt! Ob man das nun sieht oder nicht, hängt von anderen Genorten ab, hauptsächlich dem E-Lokus und dem K-Lokus.


    Dass also ein Labrador Black and Tan vererbt, ist nicht weiter verwunderlich.
    Die Farbe "Tricolor" ist im Prinzip nichts anderes, als Black and Tan mit weißen Abeichen.


    Geier noch eins, schon so spät :shocked:


    Wenn Interesse besteht, schreibe ich später weiter.


    LG,
    Susanne