Ausschlaggebend ist, dass beide Elterntiere lediglich heterozygot für dominantes Schwarz sind. Der Vater (schwarz mit Mantel) hat bereits mit einer anderen Hündin einen gelben Nachkommen gezeugt und ein Urgroßvater der Mutter hat ebenfalls gelbe Nachkommen. Der gelbe Welpe ist also nicht sooo erstaunlich.
Beiträge von Rasifan
-
-
Nein, natürlich nicht, aber sie ist ein guter Indikator für die eigentliche Motivation des Züchters, exakt diesen Hund zu wählen. Würde ein so nah verwandter Hund jetzt 1000 km entfernt stehen, dann würde ich davon ausgehen, dass der Züchter sich tatsächlich etwas bei der Verpaarung gedacht hat. Steht ein solcher Deckrüde, der aus genetischer Sicht als eher unvorteilhaft zu bewerten ist, dagegen in der Nähe, dann werde ich misstrauisch...
Selbstverständlich kann ein sehr gut geeigneter Deckrüde direkt in der Nachbarschaft stehen, aber wenn ich mich so umschaue, dann ist für viele Züchter die Entfernung zum Deckrüden tatsächlich ein wichtiges Auswahlkriterium, oft noch vor der Eignung des Rüden für genau diese Hündin.
-
Dass weniger verwandte Rüden ansonsten völlig unpassend sind, halte ich bei Eintragungszahlen von 1500 Welpen im Jahr für wenig wahrscheinlich. Rottweiler sind jetzt nicht wirklich selten und selbst bei unserer deutlich kleineren Eurasierpopulation können wir den IK bei jeder Verpaarung problemlos unter 4% halten (über sechs Generationen), ohne allzu viele Kompromisse machen zu müssen. Es geht, wenn man will.
Gelernt hat man die Inzuchtvermeidung beim Eurasier auch auf die harte Tour - klar stimmt es, dass erst durch Inzucht eine Rassezucht möglich wird. Aber es ist ein Unterschied, ob gerade erst eine Population aufgebaut und Rassemerkmale gefestigt werden müssen, oder ob eine fest etablierte Rasse erhalten werden soll, ohne die bereits angerichteten Schäden aus der frühen Zeit der Rassegründung noch zu vergrößern. Beim Eurasier haben wir heute einen durchschnittlichen IK von 1,8% - im Vergleich zu 21,5% in dern 70er Jahren. Dennoch sind einige der heute noch vorhandenen gesundheitlichen Probleme, allen voran die SDU, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Folge der ersten drei Jahrzehnte der Zucht.
Beim Rottweiler wird es kaum besser aussehen, zumindest ist der Rottweiler nicht die Rasse, die mir bei den Stichworten "Gesundheit" und "Langlebigkeit" als erste einfällt...
@DirtyDick
Der Rüde, auf dem im fraglichen Wurf ingezogen wurde, wird dieses Jahr 11 Jahre alt. Der sollte noch fit und quietschfidel sein; ist er es nicht, dann erkundige Dich, woran er leidet/gestorben ist. Wenn er nicht gerade überfahren wurde, dann gibt das schon mal einen Hinweis auf mögliche Probleme bei seinen Nachkommen. Ebenfalls interessant wäre die Distanz zwischen dem Deckrüden des Wurfes und dem Züchter - liegt sie unter 200 km, dann würde ich mich fragen, ob der Rüde passend für die Hündin oder doch eher für die Bequemlichkeit des Züchters war... -
Zitat
Angeblich ja, da ist z.B. einer abgebildet: http://homepage.usask.ca/~schmutz/dogE.html
Auf dem Fotos kann man die Farbe aber nicht wirklich sehen.Aber S. Schmutz ist eigentlich eine anerkannte Wissenschaftlerin und die Hunde auf ihrer Website sind soweit ich weiß alle auch genotypisiert.
Der Genotyp wird wohl stimmen, aber mich würden schon eher die Dackel aus europäischen Linien interessieren. In den USA gibt es auch gescheckte und blaue Dackel, bei manchen wäre ich ja schon eher skeptisch, ob die auch wirklich reinrassig sind...
-
Zitat
Auf tumblr habe ich diesen Hund mit "Brille" entdeckt. Hatte ich vorher so auch noch nicht gesehen :)
So etwas habe ich schon öfter gesehen, bei dominant schwarzen Hunden (KB/-), die gleichzeitig aw als dominantes Allel am A-Locus tragen, z.B. bei Lapinkoiras und Eurasiern. So wie bei dem hier.
-
Zitat
Ist zwar etwas gemein, aber es ist das Tierheim Berlin. Da tauchen oft Rassemixe auf, da fragt man sich bei welcher netten Saufparty die aus dem Hut gezaubert wurden (alles Rassen in einen Hut, jeder zieht, und was zu 20% hinhauen könnte wird genommen).
Das, wiederum, klingt hundertprozentig plausibel!
Ich muss gestehen, dass mich diese weitverbreitete Kreativität bei der Benennung von Mischlingen mittlerweile ziemlich ärgert. Zum einen für die betroffenen Hunde, an die dadurch vielleicht völlig unrealistische Erwartungen gestellt werden, zum anderen für die Neubesitzer, die eben diese Erwartungen aufgrund der vermeintlichen Rassemischung haben. Oh, und natürlich für die arme Wahrheit, aber die interessiert heutzutage anscheinend eh niemanden mehr.
Ich glaube, ich gehe jetzt ein paar Tränchen über den Zustand der Welt verdrücken...
-
Danke für die Antwort , aber das war nicht meine Frage. Dass das "normale" Rot beim Rauhaardackel "Dürrlaub" genannt wird, habe ich schon bei der oben erwähnten Suche festgestellt. Nur, bei den angeblichen Border-Collie-Dackel-Welpen weiter oben sind sablefarbene, also dominant rote Welpen und crèmefarbene, also rezessiv rote (gelbe) Welpen zu sehen. Beim Border Collie kommt beides vor, aber ist dies auch der Fall beim Dackel? Oder anders ausgedrückt: die Farben der Welpen (okay, nicht nur die) machen die angebliche Rassenmischung mehr als nur leicht unplausibel. Sie wäre etwas -wenn auch nicht viel - glaubwürdiger, wenn es beim Dackel rezessvies Gelb gäbe. Daher die Frage.
-
Kurze Frage an die Dackelexperten: gibt es bei Dackeln tatsächlich rezessives Rot/Gelb? Eine kurze Suche ergab unter "Dürrlaub" nur sablefarbene Rauhhaardackel.
-
Sable ist es eher nicht, da die Tasthaare hell sind. Bei Sable wären sie schwarz.
-
Immer noch OT, aber ich habe meine Gründe für die Einteilung. Bitte lest wenigstens das Kapitel Grundfarben, bevor ihr euch beschwert .