Wie schön, aber da habt ihr beiden Recht, das kann ich, wie wohl jeder andere hier, sehr gut nachvollziehen
Cora hatte bis sie ca eineinhalb Jahre war einen stark ausgeprägten Jagdtrieb, war sehr stur und wollte nicht hören.
Da ich mir damals, mit 13 Jahren, unbedingt einen Hund gewünscht habe bekam ich sie und habe mich fortan nur um sie gekümmert.
(Habe sie sogar als Welpe, damit sie nicht rein fällt, über die tiefen Ausschachtungen für Rohre, die zeitweise auf dem Grundstück meiner Eltern waren, getragen :^^: )
Damals ist mir leicht der Geduldsfaden gerissen, weil ich zum einen keine direkte Hundeerfahrung hatte (ausser Freunden, Verwandten, dem Hundeplatz den wir ab und an mit Verwandten besuchten) und zum anderen oft hofnungslos war, dass sich das jemals änderte.
Ich war damals oft mit einer Freundin und ihrem Hund unterwegs. Ich habe Cora oft nicht einfangen können, weil sie als junger Hüpfer gegenüber mir (als ebenfalls jungem Hüpfer) natürlich ihre Grenzen austesten wollte. Konsequent genug in ihrer Erziehung war ich ebenfalls nicht.
Bis ich dann anfing, wahnsinnig viel mit Cora zu reden, sie anschaute, ihr viele Dinge erzähle, sie, so banal es klingt fragte ob sie "mitkommt" wenn ich irgendwohin ins Haus gehe, ihr erklärte dass ich gerade Schularbeiten mache.
Sie fing dann an, sich extrem auf mich zu fixieren und mittlerweile verstehen wir uns blind, sie weiss meine Worte genau zu deuten, Tadel wie Lob, Aufgeregt sein, nervös sein.
Meist kommt bei letzterem dann eine Pfote oder eine kalte Schnauze mit zwei wahnsinnig treuen, braunen Kulleraugen auf mein Knie :liebhab:
Als ich nach Darmstadt umgezogen bin, war die Trennung von Cora sehr schlimm, meine Eltern haben mir immer eingeredet, das sei nix für sie. (ich hole sie aber in den nächsten drei Wochen trotzdem her!)
Als mich meine Eltern in meiner Wohnung besucht haben, hab ich Cora mit Worten hoch dirigiert, vorbei an Menschen, die sie sonst überschwenglich begrüßt hätte, wusste sie genau wo ich wohne, wollte gleich rein, durch die Türe und hat sich häuslich niedergelegt als würde sie hier wohnen.
Oft möchte man einfach mal wissen, was in so einem Hundekopf so vor sich geht, die klaren Augen, diese Mimik, die mir das Gefühl gibt, sie fühlt mit mir mit, versteht mich und hört gespannt auf das, was ich ihr sage.
Noch heute denke ich an ihre wilde Art zurück, ich habe Ihr oft Klapse gegeben, die sie eigentlich nicht verdient hat und heute tut es mir weh.
Aber ich denke, wir haben beide unseren Weg gefunden und ich freue mich, hier ähnliche Geschichten lesen zu können