Carridwen
Ich wollte mit den beschriebenen physiologischen Vorgängen schlicht und einfach erklären, dass es nicht richtig ist, dass Zuwendung durch den Menschen, in dem Fall durch streicheln, Angst oder Aggression beim Hund verstärkt.
Wenn man einem Hund einen Reiz "schönclickert", ihn also für das Hinsehen zum Reiz punktgenau mit Click belohnt, also mit positiver Verstärkung arbeitet, wird der Hund zwingend früher oder später begreifen,dass das was er gerade ansieht gar nicht so schlimm ist, genau für das wird er nämlich belohnt. Aggression wird damit keinesfalls verschlimmert, alleine der Click löst beim richtig darauf konditionierten Hund ja schon ein gewisses Glücksgefühl aus.
Du sprichst von Verhaltensketten, vielleicht ist genau das der Punkt wo unsere Meinungen auseinandergehen, oder wir uns missverstehen. Ich kann mir vorstellen, dass eine solche möglicherweise auch mit positiver Bestärkung entstehen kann. Und zwar dann, wenn man erst clickt, wenn der Hund zb schon bellt, und nicht in der ersten Sekunde in der der Hund den Auslöser bemerkt schon handelt. Dann könnte der Hund den Click auch mit seinem Bellen verbinden, und möglicherweise das Verhalten bellen öfter zeigen. Wobei ein solches bellen, das aus einer unglücklich entstandenen Verhaltenskette gezeigt wird wahrscheinlich wenig mit Aggression zu tun hat. Du hast damit also seine emotionale Lage (Aggression) dem Auslöser gegenüber sicher nicht verschlimmert.
Lg