Beiträge von JacksJoker

    Ich hab meinen Joker von Anfang an ohne Leine laufen lassen. Da er recht ängstlich ist, ist er von Grund auf ziemlich stark auf mich fixiert und lässt sich problemlos zurückrufen bzw. pfeifen, wenn er z.B. einem Traktor hinterherjagen will. In solchen Situationen und natürlich auf dem Gehsteig neben einer Straße leine ich ihn aber an, zu seiner eigenen Sicherheit.
    Bei uns im Dorf gibt es ein Border Collie (den ich seit 5 Jahren kenne), der immer ohne Leine genau 5 Meter vor seinem Herrchen läuft und immer vor der Straße sitzenbleibt und wartet. Sein Herrchen hat sogar nicht mal eine Leine dabei... allerdings wurde er aber auch schon einige Male (!!) angefahren... spätestens nach dem ersten Mal hätte ich ihn dann schon angeleint...naja...


    Es gibt halt Hunde die mehr als andere zum Wildern oder Streunen neigen, da ist es nicht unbedingt empfehlenswert, ihn ohne Leine laufen zu lassen. Aber sonst find ichs absolut okay.


    edit: Unser Border Collie (der letztes Jahr verstorben ist), ist mal soweit einem Hasen hinterhergejagt, dass man ihn überhaupt nicht mehr gesehen hat... er ist sozusagen im Horizont verschwunden. Ärger hats dann natürlich keinen gegeben (er ist ja schließlich 3 Minuten später zurückgekommen)


    Naja... Best Choice hat immerhin 30% Fleisch und auch mehr Reis als Mais. Außerdem keine Farb- und Konservierungsstoffe und für meine laienhaften Augen auch sonst eine passable Zusammensetzung und Analyse.
    Aber sobald die Säcke verbraucht sind, werde ich auf Bestes Futter umsteigen. Das andere was hier im Forum empfohlen wird ist mir einfach zu teuer (~70€/15kg)
    Mit der Katze ist das so ne Sache... wir gehen mindestens einmal im Jahr zum Impfen und Untersuchen, haben jetzt aber den Tierarzt gewechselt, der gestern fesgestellt hat, dass sie ziemlich starken Zahnstein hat, sodass schon einige Zähne ausgefallen sind. Den Ärzten vorher ist das nie aufgefallen bzw. hielten es nicht für nötig, mal ein Blick ins Maul zu werfen...
    Das erklärt wohl auch, warum sie so wenig und langsam isst...
    Wie heisst denn die Fressnapf-Marke? Meinst du dieses Select Gold?

    Mir kommts auch manchmal vor, als wären die Erwachsenen schlimmer als Kinder. Die fragen wenigstens, ob man den Hund streicheln darf, oder ob er beißt.
    Ich würde mir auch entweder ein individuelles Warnschild erstellen lassen (gibts bei ebay für 15€) oder, und das ist die beste Option, ihm einfach langsam beibringen im Platz zu warten. Wobei das für nen 14 Wochen jungen Welpen wohl schwer ist.


    Hm... wenn irgendjemand meinen Joker streicheln will (ich hab das selbe Problem, meiner ist auch erst 18 Wochen, aber ziemlich ängstlich) sag ich einfach, dass er beißt oder eine ansteckende Hautkrankheit hat... normalerweise hilft das, denn viele Leute (nur erwachsene) bücken sich oft zu ihm runter oder wollen ihn mit komischen Geräuschen anlocken

    Sheba wurde immerhin von Stiftung Warentest mit 3,3 bewertet. Und da es zur Zeit das einzige Futter ist, dass unsere Katze frisst, kaufe ich das eben.
    Ich hab echt gedacht, das wäre ein bisschen hochwertiger... die Verpackung sieht doch so edel aus :^^:


    Aber bei Futter ist ziemlich selten das teuerste das beste, wenn ich da an Royal Canin denke. Mein Hund bekommt im Moment Best Choice und Winner Plus, bei denen im Internet falsche Angaben bezüglich des Fleischgehalts gemacht werden... es scheint also auch nicht besser als Aldi Futter zu sein (das übrigens von Stiftung Warentest mit sehr gut benotet wurde)

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    btw. 100g Nassfutter am Tag ist deutlich zu wenig. Selbst wenn es ein wirklich sehr sehr hochwertiges Futter ist benötigt eine Katze das doppelte, um den Bedarf zu decken. Bei minderwertigem Nassfutter sogar 4mal so viel.


    Das heisst meine Katze (wiegt etwa 6-7kg) soll am Tag 8 Schälchen minderwertiges Nassfutter bekommen???
    Also wir füttern Sheba (dürfte so mittel-hochwertig sein) und wie gesagt 100 g davon + ''unbegrenzt'' Trockenfutter.
    Aber selbst die 100g scheinen ihr manchmal zu viel zu sein. Aber wenn sie mal alles aufgegessen haben sollte (ist aber noch nie vorgekommen), gibts eben noch ne Schale.
    Und nach dem was hinten auf der Packung steht, gehe ich bestimmt nicht... denn meine Katze ist gesund und (dank Freilauf) kräftig, sagt auch der Tierarzt

    Die Entfernung der Wolfskralle ist sogar nach dem Tierschutzgesetz verboten. Also ist es am besten, sie immer wieder zu kürzen.
    Hat eigentlich jeder Hund einen Fußballen an der Stelle wo der Fuß aufhört (wenn man davon ausgeht, dass Hunde auf Zehenspitzen laufen)?


    Mein Joker hat vorne an beiden Pfoten eine Wolfskralle, hinten keine


    Naja, wie gesagt, er war schon bei der Züchterin sehr zurückhaltend. Es könnte natürlich sein, dass ich ihn in seiner Angst noch unterstütze und bestätige, da ich beim spazieren gehen schon etwas angespannt bin.


    In letzter Zeit lass ich ihn eigentlich immer ohne Leine laufen, auch wenn andere Hunde kommen. Wenn wir also einem begegnen, rennt er erstmal vor und bellt oder schaut zumindest aufmerksam und hat den Schwanz erhoben. Das heisst offenbar, dass er Angst hat und den Hund vorsichtshalber vertreiben will, bevor er näher kommt.
    Wenn er dann aber sehr nahe ist, verlässt ihn sein Mut und er sucht winselnd bei mir Schutz. (den ich ihm dann auch gebe)
    Heute haben wir einen Labrador getroffen. Er ist wieder etwa 15 Meter vorgerannt und hatte Angst. Als er wieder zurückkommen wollte, ist der Labi ihm hinterhergerannt (weil er spielen wollte). Naja... dann hat mein Joker die Zähne gefletscht und auch ein Schnappen angedeutet. Der Labi hat das wohl verstanden und hat erstmal langsam gemacht. Aber schon nach etwa 3 Minuten, nachdem wir ein Stück weitergegangen sind und er den anderen Hund ausreichend beschnüffelt hat, hat er ihn schon zum spielen aufgefordert. Auch wenn der Labrador nicht wirklich darauf eingegangen ist, haben sie sich schließlich scheinbar sehr gut verstanden.
    Ich glaube ich habe schon wieder Glück gehabt, mit dieser Halb-Flooding-Methode...


    Dass mit der Kopfarbeit ist mir schon klar. Wir hatten ja schon nen Border Collie.
    Deswegen werde ich auch, wenn er älter ist, entweder THS machen oder einfach so die Hindernisse auf den Hundeplätzen in meiner Nähe zum Spaß-Training benutzen.
    Border- oder Aussie-Gruppen gibts aber hier nicht. Zumindest weiß ich davon nichts.

    Also ich versuche jetzt nochmal die Situation bei der Züchterin zu schildern... da waren 4 erwachsene Hunde:


    -Australian Shepherd Rüde, Vater von meinem Joker (hat von außen ziemlich extrem auf uns gebellt, aber als die Züchterin das Tor öffnete sofort aufgehört und ist freundlich und schwanzwedelnd auf uns zugerannt, war also ziemlich aufgeweckt, hat sich aber auch sehr gerne am Bauch kraulen lassen)


    -Australian Shepherd Hündin, Mutter von meinem Joker (hat von außen etwas gebellt, dann auch aufgehört und sich gefreut. Sie war genauso wie der Rüde überhaupt nicht ängstlich, nur etwas reserviert oder ein kleines bisschen misstrauisch. Hat sich auch gerne streicheln lassen, sich aber auch gerne mal etwas abseits hingelegt)


    -der zugelaufene Problemhund, ist überhaupt nicht mit Joker verwandt (hat von außen am stärksten gebellt und war innen auch extrem ängstlich, hat sich unter der Hand weggeduckt. Beisst auch gerne mal aus Angst)


    -Zwergpinscher (ist auch nicht mit Joker irgendwie verwandt. Den Hund hatte die Züchterin von einer verstorbenen bekannten aufgenommen. Der war ziemlich Pinscher-typisch, hat gerne gekläfft, war nicht ängstlich aber misstrauisch, außerdem war er schon 13 und hatte durch Treppensteigen extrem ''deformierte'' Gelenke)



    Die Mutter war also nicht ängstlich, sondern eben nur ein anderes Rudelmitglied. Die Angst kann er also eigentlich gar nicht vererbt haben.


    Gestern beim Welpentreff hat er ganz am Anfang als wie angekommen sind, erstmal diese neue Situation mit Knurren kommentiert. Also hab ich erstmal den direkten Kontakt gemieden und erst später als alle spielen sollte ermöglicht. Es gab wieder einige Welpen die wie verrückt auf ihn zugerast sind, aber auch wenn er anfangs noch etwas ängstlich war, hat er nicht geknurrt und (was er vorher immer gemacht hatte) bei Schnauze-an-Schnauze Kontakt hat er nicht mal mehr die Zähne gefletscht. Wirklich ausgelassen war er aber immernoch nicht, hat aber mit großen Interesse (was man an seinem halbhoch aufgestellten Schwanz erkennen konnte) die anderen Hunde beschnüffelt. Nur leider haben es die anderen Hunde verständlicherweise vorgezogen mit anderen zu spielen, als sich ewig beschnuppern zu lassen. Später aber (wie immer als die Stunde schon fast um war) hat er dann auch mit anderen Hunden gespielt, die er grad erst kennen gelernt hat und sich da leider immer die kleinsten rausgesucht, die er (genauso wie unsere Katze) mit seinen riesigen Pranken beim Spielen zu zerquetschen droht...
    Es gab aber auch wieder Situationen, die mich irritiert hatten. Zum Beispiel ist während der Spielstunde in etwa 40 Meter Entfernung ein junger Berner Sennenhund etwas in seine Richtung gelaufen. Auf diesen ist mein Joker bellend, mit gesträubten Rückenhaaren und hoch erhobenen Schwanz zugerannt, aber mit angelegten Ohren wieder zu mir zurückgekehrt, als der Berner näher kam. Ebenso verhielt es sich, bei Menschen in einer ähnlichen Situation.
    Auch hat er ein Kind, das auf so einer Übungs-Treppe, die zum Parcours gehörte, angebellt.
    Außerdem will er laufende oder rennende Leute anspringen und hinterherrennen (wohl sein Beutetrieb), sobald die sich aber umdrehen oder ihn ansprechen knurrt und bellt er...


    Ich habe auch mal die Hundetrainerin zu seiner Ängstlichkeit befragt und sie hat nur gemeint, dass manche Hunde eben etwas länger brauchen und sich erstmal alles anschauen müssen. Trotzdem solle man nicht wirklich auf seine Angst eingehen, sondern ihn eben langsam an neue Situationen heranführen. Außerdem meinte sie, dass es oft vorkommt, dass solche Hütehunde oft misstrauisch vor allem gegenüber Menschen seien.
    Naja... nun weiß ich halt nicht, ob´s sie seine Angst nur versucht hat, runterzuspielen oder ob es wirklich nicht so schlimm ist.

    Wow... vielen Dank für diese ausführliche Antwort, Shoppy.
    Hat mir sehr geholfen sein Verhalten besser zu verstehen-



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    z.B.: der Berner wäre KEIN geeigneter Trainingspartner für den Anfang – der Cocker schon ehr.
    Du hast auch geschrieben, dass Du nicht immer weißt, ob Du ihn konfrontieren sollst oder nicht: Die Frage kann Dir Joker doch sehr leicht beantworten - Du musst nur auf seine Körpersprache achten: Versuch zu beobachten, wie er aussieht BEVOR er anfängt zu bellen – er also gerade die aller ersten Anzeichen von „sichtbar Angst“ zeigt. NÄHER solltest du dann nicht an den anderen Hund heran gehen: das ist eine gute Entfernung zu der in dem Buch beschriebenen „Gegenkonditionierung“ und Desensibilisierungs-Methode.


    Okay... dann heißt das wohl, dass ich mich von meinem Hund ''leiten'' lassen soll, je nachdem ob er Kontakt aufnehmen will oder weggehen will.
    Was mich in dem Buch irritierte ist, dass da steht, dass man immer unter der Angstschwelle arbeiten soll, bei der Desensibilisierung, d.h. ihm dann Leckerlis geben soll (bzw. auf andere Weise ihm ein positives Erlebnis bescheren soll), wenn er noch gar keine Angstreaktion zeigt. Meiner aber zeigt immer eine Reaktion (durch Anstarren), soll ich ihm dann trotzdem Leckerlis geben?


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    Hätte er sich getraut zu schnappen, WENN Du in der Nähe gewesen wärst?


    Dass meint zumindest dieser Hundetrainer.
    Ich glaub das aber langsam nicht mehr. Wenn er wollte, hätte er es auch geschafft...
    Gestern habe ich tatsächlich den Rhodesian Ridgeback meines Onkels besucht. Ich hab meinem Joker immer die Wahl gelassen, ob er sich zurückziehen wollte oder nicht. Der Ridgeback ist ausgesprochen friedlich, aber wohl auch aufgrund seines jungen Alters (7 Monate) extrem aufgedreht und agil und hat immer wieder versucht meinen Joker zum Mitspielen zu animieren. Am Anfang hat meinem das gar nicht gefallen. Er hat sich hinter Blumentöpfen versteckt und die Zähne gefletscht, wenn der andere zu aufdringlich wurde. Er hat auch immer wieder in die Richtung des Rhodesian Ridgebacks geschnappt. Aber es sah nicht so aus, als wollte er ihn wirlklich erwischen.
    Eine Stunde hats gedauert, bis er nicht mal mehr die Zähne fletschte. Eine Weitere Stunde bis er tatsächlich mit ihr völlig ausgelassen rumgetollt ist. War schon wirklich schön anzusehen, dass er endlich jemanden zum Spielen gefunden hatte. Da ja weder der 10 Jahre alte Berner noch unsere Katze mit ihm spielen will...


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    Dein Hund hat eine negative Assoziation mit fremden Hunden geknüpft. Um diese zu lösen MUSST Du desensibilisieren und Gegenkonditionieren. Das „Sozialisationsfenster“ ist zu!
    Natürlich musst Du ihn mit anderen Hunden zusammen bringen, aber zu den Bedingungen, die Joker Dir stellt: es müssen Hunde sein, mit denen er neue, gute Verknüpfungen abspeichern kann. Mit „zu möglichst vielen Hunden führen“ ohne Plan und Konzept ist kontraproduktiv und wird mit großer Sicherheit voll nach hinten losgehen.


    Okay, ich werde ihn also genauso wenig zu Kontaktaufnahmen zwingen, noch ein weiteres mal zu dieser Hundeschule zu gehen.



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    Steht das so in dem Buch? Ich kenne nur das englische Original – die Übersetzung habe ich noch nicht gelesen. FALLS das da so drinnsteht, ist das ziemlich missverständlich übersetzt.
    Angst IST eine Emotion. Knurren, Schnappen, Bellen sind Verhaltensweisen – diese können auch ohne die Emotion „Angst“ ausgeführt werden. Wenn Das in Jokers Fall so wäre, würdest Du einfach nur ein alternatives Verhalten trainieren müssen, und das wäre sehr leicht, weil er ja in diesen Situationen gar keinen Streß hätte, sondern „einfach nur“ knurrt oder bellt.
    Den Eindruck kann man aus den Schilderungen des Verhaltens von Joker allerdings nicht schließen.


    Ganz so stehts nicht im Buch. Ich dachte halt, dass man eine Emotion nicht wirklich erlernen kann, sondern nur das Verhalten, dass möglicherweise angstbedingt ist.


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    Desensibilisieren“ heißt auf Deutsch Gewöhnen. Wird es damit etwas klarer?
    Der eine Trainer meint, dass Du ihn gewöhnen sollst. Allerdings ist er sich ganz offenbar nicht wirklich darüber im Klaren, was das in Eurem Fall wirklich bedeutet – was er beschreibt ist ehr wie Flooding….
    Hier ein Beispiel: Stell Dir vor Du hast Angst vor Schlangen. Die Anweisung dieses Trainers würde lauten, dich in die Schlangenabteilung des Zoos zu begeben – und nicht als Zuschauer hinter der sicheren Glasscheibe, sondern rein in die Terrarien, Schlangen füttern, pflegen, Terrarien säubern und Schlangen anfassen Sofort und möglichst viele und zwar den ganzen Arbeitstag lang – gehen darfst Du erst, wenn Du keine Angst mehr vor den Schlangen hast.
    Ich würde Dir die Empfehlung geben, Dir erst mal alles Mögliche über Schlangen durchzulesen, Filme darüber zu sehen, dann vielleicht eine Sonderführung im Zoo (Du alleine mit dem Schlangenexperten im Schlangenhaus – keine anderen Besucher, und natürlich alles in sicherer Entfernung) – und wenn Du Angst bekommst, darfst Du selbstverständlich sofort gehen, und Du entscheidest, wann Du für welches Level bereit bist! Welche Methode würdest DU bevorzugen?


    In dem Buch von Nicole Wilde steht aber auch, dass Flooding durchaus erfolgreich sein KANN, man aber natürlich auch viel kaputt machen kann. Und diese Methode nur unter Anleitung eines kompetenten Hundetrainers angewendet werden sollte.
    Ich dachte eben, dass Flooding vielleicht bei einem jungen Hund, bei dem die Angst noch nicht so fest sitzt, auch zum Erfolg führen könnte.
    Wenn eine Angst innerhalb von 12 Wochen aufgebaut wurde, kann es doch gar nicht sein, dass es Monate oder Jahre dauert, diese wieder abzubauen?! (Wie gesagt, dachte ich ;-)


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    Wie oben schon mal geschrieben (und wenn Du genau liest, wirst Du parallelen zu den beiden „Schlangen-Annäherungs-Methoden finden): Ohne Leine hat er die Möglichkeit, selber zu entscheiden, wie schnell, langsam, gar nicht oder WIE er sich einem anderen Hund nähert. An der Leine sind seine Möglichkeiten jedoch stark eingeschränkt. Er muss sich mit DEINEM Tempo bewegen, er kann nur innerhalb des Leinenradiuses ausweichen, er kann notfalls gar nicht ausweichen, er kann die benötigten Körpersprachsignale nur begrenzt ausführen. Und – er hat inzwischen gelernt, dass Menschen Hundesprache nicht verstehen. Wenn Jokers Mensch aber Jokers Sprache nicht versteht, kann Mensch nicht darauf reagieren, wenn Joker sagt: „ich würde gerne langsamer oder gar nicht oder nur im Bogen auf diesen großen Fremden Hund zu gehen, der mir gerade gesagt hat, dass er Welpen unmöglich findet, besonderst, wenn sie schnell und geradewegst auf ihn zu gehen!“ OHNE Leine KANN er auf die Kommunikation des anderen Hundes angemessen reagieren – MIT Leine kann er es nicht! Und WEIL „angemessen“ nicht geht, muß er es eben „unangemessen“ tun – und seine gelernte Methode ist „Angriff ist die beste Verteidigung!“


    Wäre vielleicht eine lange Leine hilfreich? Das wär meiner Meinung nach ein guter Kompromiss aus meiner Kontrolle über ihn und seiner eigenen Entscheidung, wie weit er gehen möchte.


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    Siehst Du: Du hast es sogar schon selber beobachtet: er reagiert vorsichtig auf die Körpersprache der anderen: wenn einer für ihn zu stürmisch ist, geht er in die offensive. Wird er ignoriert, ist „alles gut“. Das Problem ist NICHT einseitig, es ist ein komplexes Kommunikationsproblem zwischen Dir, Joker und dem jeweilig anderen Hund! Lass Dir von Joker sagen, wie viel „anderer Hund“ er verkraften kann, mach diese Begegnungen angenehm für ihn, und er wird das langsam generalisieren.


    Bei dieser Begenung mit dem Goldi war das eben schlecht zu kontrollieren. Der andere kam eben mit spielaufforderndem Gebelle auf ihn zugerannt und war 50m von seinem Frauchen entfernt (blieb aber auf Ruf sofort stehen)



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    Nein! Schau doch, wie Du Dir selbst widersprichst. ENTWEDER handelt es sich um ein erlerntes Verhalten ohne emotionalen Grund (dann könntst Du, wie oben schon mal geschrieben, einfach ein anderes Verhalten trainieren, generalisieren und dann in jeder denkbaren Situation (also auch dieser) abfragen) ODER es ist ein Verhalten, dass eine Reaktion auf seine Angst ist. Dann MUSST Du den GRUND für seine Angst beseitigen – sonst dokterst Du an Symptomen und nicht an der Ursache herum.


    Na gut, es wird wohl wirklich so sein, dass er Angst hat und nicht nur ein bestimmtes Verhalten erlernt hat. Ich wollte das nicht glauben, weil ich nicht verstehe, warum. Meine einzige Erklärung war es, dass er das Verhalten von einem anderen Hund aus seinem Rudel erlernt hat...



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    Geh nicht mehr zu der Hundeschule!!
    Ganz im Ernst: Dein Hund hat Angst vor anderen Hunden – und du ÜBST gerade fleißig, dass er isch auf keinen Fall auf Dich verlassen kann! Du läßt ihn im Stich. Das ist so, als ob Du Dein drei jähriges Kind auf den Spielplatz schickst. Aus irgend einem Grund, der, wie gesagt, völlig egal ist, hat Dein Kind Angst vor den anderen, und wenn die kommen versteckt es sich hinter Dir. Du hilfst nicht also muß es SICH SELBER VERTEIDIGEN und schlägt nach den anderen Kindern und DAFÜR bestrafst Du das Kind nun, indem Du es auch noch wegschubst. Das ist ein klassischer Teufelskreis!
    Mit der Methode dieser Hundeschule lernt Dein Hund, dass sein Mensch ihn in brenzligen Situationen im Stich lässt und er sich selber verteidigen muss. Und dann wird er genau das eben tun! Es ist DEINE Aufgabe, Deinen Hund vor Gefahren zu beschützen, egal, ob das welche sind, die Du nachvollziehen und verstehen kannst, oder nicht!
    Hilf ihm zu verstehen, dass andere Hunde NICHT gefährlich sind, und Ihr beide seid das Problem los!


    Gut, diese Hundeschule sieht uns nie wieder. Zumal die da auch noch unverschämt teuer sind...


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    Der Berner war offenbar genügend gut sozialisiert, dass er Joker nicht gegessen hat. Ob Joker damit eine positive Assoziation geknüpft hat? Ja, vielleicht! Zu EINEM Hund, fehlen nur noch 99 andere!


    Aber solange mein Hund Rückzugsmöglichkeiten hat, wird doch der Kontakt zu jedem Hund eine positive Erfahrung, wenn die Begenung nicht gerade in einer ernsten Rauferei endet.
    Der Berner ist sehr verträglich gegenüber Artgenossen und auch sehr langsam und behäbig, was ihn meiner Meinung nach zu einem gute ''positive-Erfahrungen-sammeln''-Hund machte.


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    Nunja, auch vor 40 Jahren hat man Hunde irgendwie mit diesen Methoden erzogen bekommen. Aber WILLST Du einen Hund, der weiß, dass man sich nicht auf DICH verlassen kann??


    Nein, aber es gibt genug Leute, die solche Methoden befürworten (leider), weil man einfach schnellere Erfolge erzielt...


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    Gut, da hast Du Dein Trainingsziel, Dein SOLL. Dein IST ist Dir auch bekannt. Nun musst Du noch den geeigneten Trainingsweg von IST zu SOLL finden. Tipp, es hat was mit Verknüpfungen zu tun, mit POSITIVEN Verknüpfungen.


    Okay, das Dynamische Duo wird wohl die beste Methode sein ^^



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    Solange er das in seinem Tempo, mit seiner Körpersprache tun kann! Belohne ihn IMMER, wenn er einen andern Hund auf diese Weise angemessen begrüßt! Zwing ihm nicht andere Hunde auf, die er ganz offenbar NICHT begrüßen möchte. Arbeite in seinem Lerntempo. Arbeite ausschließlich mit Positiver Bestärkung. Gegenkonditionierung heißt GEGEN…, weil einem Zustand etwas entGEGEN gesetzt werden muß. Ein Bankkonto in den roten Zahlen bekommst Du nicht flott, indem Du noch mehr Geld abhebst, sondern indem Du Geld drauf einzahlst. Dein Hund ist in den roten Zahlen, was „Begegnungen mit anderen Hunden“ anbetrifft: Du musst Guthaben (positive Verknüpfungen) einzahlen, um das in Euer beider Interesse zu verändern!


    Ist es dann eine positive Erfahurng, wenn er kleinere Hunde trifft und sich nicht gezwungen fühlt zu knurren, bellen, zwicken? Denn wenn er zwar den Schwanz eingezogen hat, aber nicht offensiv vorgeht, gehe ich immer davon aus, dass es ihm Recht ist, dem anderen Hund zu begegnen.


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    Sorg nicht einfach für „irgendwelche“ Hundekontakte – sorge für POSITIVE Hundekontakte!!


    Dann werde ich ihm auch bei der Welpenspielgruppe (zu der er heute das letzte mal darf) eine Rückzugsmöglichkeit bieten.



    Noch n paar weitere Fragen:


    Als ich gestern mit ihm spazieren war, hat er aus etwa 50m Entfernung ein großen Stapel Holz, der mit einer Plane abgedeckt war, gesehen. Er hat ziemlich stark gebellt, ist aber auf diesen Stapel mit erhobenen Schwanz zugerannt. (Wo er dann, angekommen, gemerkt hat, dass keine Gefahr droht) Nach einer Angstreaktion sah mir das also nicht aus.
    Änhlich verhielt er sich, als er eine Schafherde gesehen hat. Er ist genauso mit erhobenem Schwanz nach vorne geprescht und hatte sein komplettes Rückenfell hochgesterzt.


    Würde er eigentlich die Hunde aus seinem alten Rudel wiedererkennen? Da er ja mit seinen Geschwistern gerne gespielt hat, wollte ich für ein weiteres positives Erlebnis sorgen und die Züchterin eventuell noch mal besuchen