Ich besitzte zwar kein Gitter geschweige von einem Hund, allerdings habe ich auch für einen Unfallsachverständigen gearbeitet. Ausgezogene Gitter die festgeschraubt (nicht mit der Karosserie verbunden) geben meist bei einem größeren Unfall nach, man führe folgende Faustformel vor die Augen:
Kraft = Gewicht * Bremsweg
Gehen wir von einem Gewicht des Hundes so von vielleicht 65 kg aus und nehmen als Bremsdistanz 50 m, wie es bei Crashtests Standard ist. Mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h kann man durchhaus noch mehr oder minder diesen Bremsweg schaffen.
Ein loser Gegenstand wie beispielsweise ein Koffer oder in unserem Fall ein Lebeswesen wie der Hund ergibt folgende Rechnung:
65 kg * 50 m = 3250 kg kinetische Energie
Bei einer geschwindigkeit von 80 km/h "fliegt" das Objekt auch entsprechend ohne sicherung mit 80 km/h nach vorne.
Das bedeutet knapp über 3 Tonnen prallen mit einer Eigengeschwindigkeit von 80 km/h gegen das Schutzgitter bzw. durch die Fahrgastzelle. Es ist anzuzweifeln dass ausschiebbare Trenngitter einer solchen Kraft auch tatsächlich halten. Empfehleswert sind mit der Karosserie verbundene Trenngitter, das geschieht oft über dicklichere Schrauben & Muttern, am besten vom Fachmann angebracht. Wenn das Gitter auch nur bei heftigen Ruckbewegungen per Hand einen Millimeter trotz gummierten Füßen "rutscht" wird es wahrscheinlich keine 3 Tonnen halten.
Eine Box bedeutet aber noch mehr Sicherheit da der Hund dann einen kürzeren Flugweg zurücklegt und so noch nicht die ganze Energie richtig anfängt zu entfalten. Dabei bringt die Box noch 2 weitere aufällige Sicherheitsmerkmale mit sich, je nach Konstruktion der Box kann sie den Hund darin noch mehr vor der Verformung der Karosserie schützen bzw. die Karosserie stützen, allerdings auch nicht ganz, im gegensatz zu einem richtigen Metallstab. Da ein Gitter meist aus dünneren Metallstäbchen besteht.
Und bei einer Box ist es unerheblich von welcher Richtung der Unfall stammt - wenn man von hinten aufgefahren wird kann durchhaus die Gefahr bestehen dass ein Gegenstand oder ein Lebenwesen mit einer Energie von über 3 Tonnen die Heckscheibe durchbricht. Übriges Autos wo das Ende des Bodens bei der Heckklappe nicht eben ist, also erhöht - so dass man beim Heben von Kartons noch ein wenig mehr heben muss - sind besser dran, keine Serienmäßige Türsicherung hält lange 3 Tonnen aus.
Damit kann man gut das Beispiel mit dem Gurtstraffer vor die Augen führen, da "fliegt" man dann 30-50 cm nach vorne ehe es dich zurückhält. Ohne Sicherheitsgurt wurde ein Mensch ebenso mit über 3 Tonnen gegen das Lenkrad nach vorne prallen und gegen/durch die Scheibe.