Das ist kein "Flooding", was du machst, sondern ein ganz normaler Umgang mit einem Hund: frei laufen lassen, soziale Kontakte ermöglichen. Und das ist auch gut so: Die brauchen ihre sozialen Kontakte!
Hunde kommunizieren nicht wie wir über Sprache, sondern über Körpersprache. Wenn du die Leine aus Angst beim Spaziergang straffst, ist das so, als würdest du einem Menschen neben dir permanent den Mund zuhalten und verhindern, dass er redet.
Bessere Alternative (wenn nicht grad an befahrener Straße): einfach Leine aus der Hand fallen lassen.
Merke: Dein Hund liest deine Gefühle meistens besser als du seine.
und daher ich bin mir wie gesagt auch nicht sicher, ob dein Hund wirklich Angst hat oder eher du.
Je entspannter du bleibst, desto besser ;-) ( Manchmal leichter gesagt, als getan, ich weiß).
Und wenn du die Rute anguckst: zeigt sie nach oben? Wenn ja, grade hoch wie eine Fahne oder in S-Form?
Oder ist sie steif nach hinten weggestreckt?
Hunde, die richtig Angst haben, klemmen die Rute ein.
Wenn sich dein Hund in Zeitlupe beweg t d a n n hat er Angst und ist vorsichtig. Wenn dein Hund auf einen anderen zurennt und laut bellt, kann das eine Spielaufforderung sein, kann das Beschützerverhalten (dir gegenüber) sein, kann einfach Hütehundmanier sein. (diese Liste ist nicht vollständig), m.a.W.: es gibt ganz unterschiedliche Gründe
Und winselnd zu dir gekrochen kommen, nachdem er den starken Max markiert hat? Stell dir vor, du hättest einen Bruder, der andere Kinder mit Dreck beschmissen hat, diese Kinder laufen schimpfend hinter ihm her. Würdest du dann auch sagen: ooooch, der arme Kleine? oder eher "Selber schuld!"
Das "winselnd angekrochen kommen" würde ich daher geflissentlich ignorieren. Probier mal aus, was passiert, wenn du - statt ihn zu bemitleiden - einfach gezielt und zügig in die entgegengesetzte Richtung marschierst ohne ihn zu beachten
"Spielen" bedeutet auch nicht "spielen" in unserem Sinne: die Spielaufforderung zeigt i.d.R. der rangniedere Hund und zeigt damit, dass er den anderen akzeptiert.
Üb mit dem Herrn mal lieber täglich Grundgehorsam (auch ohne Leine), gib ihm Aufgaben.
Du kannst mit ihm auch trainieren, wenn sich ein anderer Hund nähert, abzusitzen. Erst auf dein "ok" darf er Kontakt zu dem andern Hund aufnehmen. Am besten du fängst an, wenn der andere Hund noch weit weg ist. Kannst dich auch als Blickfang zwischen ihn und den anderen Hund stellen.
Ich glaube nämilich, dass es besser ist, wenn du dich darauf konzentrierst, was du von ihm an Gehorsam einfordern solltest, welche Aufgaben du ihm geben solltest, als dir Gedanken über seine Angst zu machen. (Das meinte ich damit , dass ein Border und auch ein Aussie Kopfarbeit brauchen)