Ich habe ja auch so nen 3 kg Hund aus dem Tierheim. Wurde mir als Problemhund vermittelt, der ne schlimme Vergangenheit hatte und auch geschlagen wurde. Er ist wirklich leider ein Kläffer. Anfangs kannte er gar nichts, weil er nie rauskam. War sehr unsicher und hat alles angekläfft. Mittlerweile hat er viel gelernt, aber bei anderen Hunden kläfft er immernoch. Er hat nie gelernt mit Hunden zu spielen, wurde nicht sozialisiert. Die einzige Reaktion die er kennt, ist kläffen. Das ist ziemlich schwierig, weil mir die anderen Hunde und ihre Halter immer total leid tun, mir ist das richtig peinlich. Ich weiß, dass mein Paulchen nichts dafür kann, aber an manchen Tagen ist es sehr nervenaufreibend. Ich freue mich über jeden winzig kleinen Fortschritt. Ich kann die Leute verstehen, die sowas schlimm finden, ich finds ja selber schlimm. Aber wir arbeiten hart daran. Ich bewundere immer die großen ruhigen Hunde, die an uns vorbei gehen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mittlerweile gehen wir in die Hundeschule, in die Spielstunde der größeren Hunde und ich weiß diese großen, ruhigen Hunde sehr zu schätzen. Das Paulchen hat schon in der zweiten Stunde kaum noch gebellt, mittlerweile bellt er gar nicht mehr. Die Hunde dort sind alle gut sozialisiert, meine Hundetrainerin hat mir aber auch klar gemacht, dass ich es nicht riskieren kann, ihn auf der Strasse nicht einfach so zu fremden Hunden zu lassen. Denn wenn er so kläfft, ist jeder Hund im Recht, der sich darüber aufregt, und da kanns auch mal zu Beißereien kommen. Leider verhält er sich nur in der Hundeschule so ruhig, draußen ists immernoch recht laut. Wir üben üben üben und ich glaube noch dran, dass das besser wird, er hat so viel gelernt...
Aber ich kann alle "Großhundbesitzer" verstehen, die von kleinen Kläffern angenervt sind. Und ich möchte so gerne mal den Leuten die Meinung sagen, die diesen Hund so gemacht haben, wie er jetzt ist. Ich denke auch, so ein kleiner Kläffer fühlt sich selbst nicht wohl in seiner Haut...