Beiträge von Silikat

    Ich habe auch immer das Gefühl, als müssen nur Hundehalter Rücksicht nehmen.


    Wir wurden auch letzte Woche im Wald von Fußgängern angepöbelt, sie würden uns gleich in die Fresse haun und unsere "Scheissköter zertreten". Beide Hunde waren an der Leine, alles was sie gemacht haben war bellen. Aber einige m entfernt und auch nicht aggressiv.


    Dass Hundehalter Fehler machen, ist eine Sache, aber die Art, wie man damit umgeht, eine andere. Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand beschwert, aber doch dann bitte in normalem Ton überhalb der Gürtellinie. Hundehalter kriegen immer gleich diesen Hass entgegengeschleudert, scheiss Köter und so. Das find ich einfach unnötig. Ich schrei ja auch nicht jedem "Scheiss Jogger" hinterhe.


    Solang ich Hundesteuer zahl und mit angeleintem Hund im Wald laufe, darf der da doch auch mal bellen, ohne gleich ein Scheissköter zu sein.


    Das ist, was mich so nervt.

    Danke bungee,


    ich wollte mir das Buch schon öfter kaufen, aber habs dann doch sein lassen wegen der negativen Bewertungen bei Amazon. Wird jetzt aber gekauft.


    Das mit dem Ignorieren werd ich nochmal ausprobieren, bei ner direkten Konfrontation hilft es nicht, aber vielleicht auf Abstand. Alternativverhalten hab ich versucht, absitzen lassen und/oder Schau-Methode mit Leckerli, klappt gut, aber nur aus Entfernung und mit Protestjaulen dabei. Ich bleib dran!


    LG

    Hallo!


    Ihr habt sicher Recht, dass ich unsicher bin, aber das bin ich auch erst mit der Zeit geworden. Da arbeite ich dran.


    Haben in den letzten Tagen viel rumprobiert. Wenn mein Freund und ich zusammen rausgehen, wird Paul ruhiger. Nimmt mein Freund ihn an die Leine, ist er recht entspannt. Aber wenn wir direkt auf Hunde treffen, rastet er genauso aus. Mein Freund ist jetzt auch öfter alleine mit ihm gegangen (er ist nur am WE da) und hat den Hundekontakt gesucht, da wars dann genauso wie bei mir, konnte das sogar von der Wohnung aus hören. Dabei bleibt mein Freund echt cool wenn er so bellt. Ich denke schon, dass es auch mit Ressourcenverteidigung zu tun hat.


    Er hat ja auch viel mit mir zusammen gelernt und hat es wunderbar hinbekommen, Fahrräder, Kinder, Männer, da hat er anfangs genauso gebellt und geschrien wenn die an uns vorbei gegangen sind oder auf uns zugekommen sind. Das haben wir wunderbar und sehr schnell hinbekommen und nur nachdem er direkten Hundekontakt hatte und ausgerastet ist, kläfft er wieder alles und jeden an. Er kann es auf jeden Fall, deswegen bin ich zuversichtlich, dass es auch mit Hunden irgendwann besser ist.


    Ich finde halt schwierig, die direkten Hundebegnungen zu kontrollieren, weil man ja auf das andere Gespann null Einfluss hat. Mit nem kleinen Kläffer wird man eh nicht ernst genommen, das ist meine Erfahrung. Habe jetzt auch mal versucht, einen frei laufenden Hund abzuschirmen, aber das war gar nicht möglich, weil Paul dann auch wie ein Gummiball an mir hochspringt und ich ihn auch kontrollieren muss, da er mir schnell zwischen den Beinen rumspringt um an den Hund zu kommen. Lasse ich ihn an den Hund, beschnuppern sie sich und es ist einige Sekunden lang total still, aber dann schießt er ganz plötzlich und knurrend dem Hund an den Kopf, deswegen bin ich davon abgekommen, dass ich ihn zu anderen Hunden lasse.


    Habe nun angefangen, nicht mehr so viel verbal mit ihm zu kommunizieren und weniger Kommandos zu geben wenn wir im Wald sind, so dass er mehr auf mich achtet und ein wenig "mitdenkt". Meist merkt er recht gut, was ich von ihm will, mit Handzeichen und so. Dabei wirkt er insgesamt ruhiger und reagiert auch besser, wenn es dann mal notwenig ist, dass ich ihm ein verbales Kommando gebe. Ich glaube das ist ein guter Weg. Zusätzlich werde uns wieder eine Spielstunde suchen, wo wir regenmäßig mehrere Hunde gleichzeitig treffen. Wenn jemand Tipps im Bereich Langen (Hessen) hat, würd ich mich freuen.


    Ich glaube aber wirklich, dass man einen Hund, der nicht geprägt, nicht sozialisiert und misshandelt wurde, nicht komplett "umerziehen" kann.


    Habe auch gelesen, dass ein Hund mit erhöhtem Cortisolspiegel (was bei ihm der Fall ist) von dem physiologischen Abläufen her gar nicht in der Lage ist, zu lernen, weil der Körper ja quasi in Alarmbereitschaft ist. Deswegen bin ich der Meinung, dass es gut ist, aus der Ferne zu üben und mit der Zeit immer näher an den Stressfaktor ranzugehen.


    Unser Problem sind und bleiben halt die direkten Hundebegegnungen, dene man nicht aus dem Weg gehen kann.


    Natürlich werde ich weiter daran arbeiten, habe sehr gute Impulskontrollübungen, das scheint mir sinnvoll.


    Es bleibt nur üben üben üben und fleißig im Forum lesen, dazu Hundespielgruppe und Hoffnung.


    LG

    Hallo und Danke, manchmal braucht man einfach diesen Austausch, damit man wieder erkennt, worum es im Wesentlichen geht.


    Das klingt schon alles sehr einleuchtend.


    Warum er so ist is nicht klar, er kommt aus schlechter, isolierter Haltung und er wurde auch misshandelt früher. Er war nicht sozialisiert und kannte keine Umweltreize. Laut Tierheim ist es Unsicherheit (er war dort auch so und wurde als "Problemhund" vermittelt). Laut Tierklinik ist es nur Ressourcenverteidigung. wir haben Tests gemacht, wenn ich mit ihm durch Wartezimemr ging, ist er voll ausgerastet. Wenn die Ärztin ohne mich ging, war er total brav. Sie meint deshalb, das Problem seien nicht die anderen Hunde, sondern seine Beziehung zu mir. Es geht ihm nur um mich. Es ist tatsächlich so, dass er gestern bei einem Frosch (!!!) im Wald genauso reagiert hat wie sonst bei einem Hund, nur etwas abgeschwächt. Wenn mein Freund ihn an die Leine nimmt, wird er sofort ruhiger (bellt auch, aber weniger). Wenn ich ihn dann nehme, wird er sofort wieder unruhig und nervös, dabei versuche ich wirklich ruhig zu bleiben. Er ist halt auf mich fixiert, weil ich alleine mit ihm wohne.


    Was ich klar falsch mache, ist, dass ich wirklich die Leine straff ziehe, wenn ich einen anderen Hund sehe. Total doof und mir völlig klar, dass das falsch ist, aber es läuft oft automatisch ab.


    Er reagiert schon sehr extrem, eine Hundetrainerin war mal so geschockt, dass sie gesagt hat, wenn das ihr Hund wäre, würde sie ihn gar nicht mehr in diese Situationen bringen, da er extrem gestresst ist. Er hat auch einen dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel (Cushing etc. wurde zum Glück ausgeschlossen). Wieder eine andere Trainerin sagt, Hundekontakt ohne Leine nur im umzäunten Bereich und mit bekannten Hunden, die sich nicht so schnell provozieren lassen, weil er direkt pöbelt und dominieren will und das so penetrant, dass andere Hunde im Recht wären, wenn sie ihn massregeln würden. Sie hat mir auch den Tip gegeben, in nasszuspritzen, wenn er ausrastet. Aber das läßt sich auf Dauer nicht umsetzen und brachte auch nichts. Aber man muss ihn leider schon aktiv "wachrütteln", sonst dreht sich die Spirale immer weiter und er hört nicht mehr auf. Mein TA sagt, das geht irgendwann auch sicher auf den Blutdruck. Der TA wiederum meint auch, was er im Welpenalter verpaßt und noch schlimmer, an negativen Erfahrungen gemacht hat, ist nicht mehr gutzumachen und da hilft nur absoluter Gehorsam.


    Ich finde, das hört sich immer alles passend an, aber was wirklich dahinter steckt und wie ich es ändern kann, hab ich noch nicht wirklich rausgefunden.


    Absitzen hatte ich viele Monate gemacht, aber das verschlimmert alles nur, weil dann bei ihm noch Frust dazukommt. Schnell weiterrennen ist das kleinste Übel, aber ich habe das Gefühl er lernt nix dabei und es ist ne Art Flucht.


    Wir machen nach wie vor die "Schau-Methode" in Kombination mit bogenlaufen/umdrehen . Der Abstand war anfangs mehrere hundert m und ganz am Anfang ist er sogar nur durch den Geruch eines Hundes so ausgerastet. Mittlerweile sind es "nur" noch ca. 50-100 m Abstand, je nachdem wie viele Hunde wir am Tag schon getroffen haben. Je mehr Hunde wir am Tag treffen, desto nervöser ist er. Wenn wir nur in den Wald fahren und niemanden treffen, ist er generell ausgeglichener.


    Ich will dass er aufs Wort hört und das wird auch viel geübt, aber ich finde ich muss ihm noch deutlicher zeigen, dass ich der Rudelchef bin. ein weiterer Fehler ist, dass ich nicht immer 100% konsequent bin, weil ich den richtigen Moment verpasse oder selber gestresst bin.


    Ich denke auch über einen Zweithund nach, da er sich sehr an den ihm bekannten Hunden orientiert. Aber das traue ich mir nicht zu, solange wir noch so viele Baustellen haben.


    Manchmal denke ich auch darüber nach, ob jeder Hund therapierbar ist, oder ob man auch irgendwann einsehen muss, dass ein Hund eben seine Macken hat und das Leben danach gestalten soll. Vielleicht gibt es auch Hunde mit so schlechten Erfahrungen (er hat Narben im Gesicht die aussehen, als sei er mal gebissen worden), das sie einfach keinen Kontakt zu fremden Hunden wollen?


    Leider kennen wir hier noch keine Leute mit Hund. Früher waren wir in einer Spielstunde für große Hunde, das war recht gut, aber auch nur dort vor Ort, sobald wir aus der Tür waren war er wieder am Ausrasten, selbt bei den Hunden, die er von der Spielstunde kannte. Es hat sich in der Zeit (fast 1 Jahr) null gebessert.


    vielleicht soltle ich mir noch mal ne Hundeschule suchen, aber ich habe schon so viel Geld in Einzeltrainings usw. investiert, dass ich dann wieder denke, es bringt doch nichts.


    LG

    Hallo Bungee,


    danke für die Tipps.


    Paul kennt eigentlich nur größere Hunde, mit denen kommt er im Freilauf auch super zurecht. Aber sobald er einen Hund nicht kennt, gehts los. Deswegen bin ich in letzter Zeit immer wieder anderen Hunden aus dem Weg gegangen.


    Das mit dem Wegscheuchen gelingt mir einfach nicht, weil meiner auch nur am Rumspringen und nicht zu Bändigen ist, aber ich werds weiter versuchen.


    Mein Fehler ist sicherlich, dass ich mich echt schwer tue, auf Konfrontationen zuzugehen. Es ist echt unangenehm, weil Paul dann so laut schreit und jault, es hört sich an als würde ich ihn schlagen, ganz schlimm. Das ist so laut, dass eine Verständigung mit anderen Hundebesitzern gar nicht möglich ist. Das ist echt ne fiese Frequenz, die in den Ohren wehtut. Das ist so unangenehm und alle Leute bleiben stehen. Bei den meisten Hundehaltern kommt das natürlich auch nicht gut an, verständlich.


    Ich war vor einiger Zeit mit ihm in einer Tierklinik bei einer Ärztin, die auf Verhaltenssstörungen spezialisiert ist (Paul kommt aus dem Tierheim und kommt aus schlechter Haltung, er wurde in Ungarn bei der Hundemafia gekauft). Dort wurden Tests gemacht und als Lösung habe ich verschiedene Trainingspläne (Impulskontrolle, Klickern) bekommen und vor allem den Tipp, in die Konfrontation zu gehen und meinen Hund dabei bedrohend richtig laut anzuschreien, so dass er merkt ich bin der Rudelführer. Das klappt aber nicht wirklich, zumal ich mich schwertue, nachts auf der Straße rumzuschreien. Ich bin davon auch nicht wirklich überzeugt. Als 2. Tipp soll ich ihn ableinen, wenn ein unangeleinter hund kommt. Das ist mir aber wegen des Größenunterschieds bei fremden Hunden einfach zu gefährlich (eine Hundetrainerin hat mal gesagt er pöbelt so krass, dass der andere Hund im Recht wäre, wenn er ihn daraufhin beißen würde), außerdem ist er in dem Moment wo er austickt nicht abrufbar.


    Was ich merke ist, dass es schlimmer wird, wenn ich stehenbleibe oder langsamer laufe. Weil er ja dann besser fixieren kann. Das Hochnehmen muss ich dringend sein lassen, aber ist ist oft auch ein Reflex, leider.


    Ich muss halt auch an mir arbeiten, das ist klar.


    Vielleicht sollte ich mir auch wieder eine Hundeschule suchen, aber da hab ich auch schon komische Erfahrungen gemacht...

    Hallo,


    ich finde Eure Tipps immer sehr interessant, leider hab ich manchmal echt Probleme, alles so umzusetzen wie ich gerne würde. Mein Paul ist ein Leinenpöbler, und zwar richtig extrem. Das Problem sind nicht die Hunde an sich, sondern dass er mich als Ressource verteidigt. Entgegenkommende Hunde werden von weitem schon fixiert und dann geht das Gekläffe los, und das Jaulen, das ist richtig schlimm und er hört dann nicht mehr auf mich und tickt richtig aus. Deswegen üben wir schon seit langem die Methode, einen Bogen zu gehen. Wir machen kleine Fortschritte, der "Wohlfühlabstand" ist schon um einiges kleiner geworden. Eben hatte ich grad mal wieder 2 unangenehme Begegnungen. Ich lauf im Wohngebiet, seh in weiter Entfernung eine Person und 3 unangeleinte Hunde auf uns zurennen, die Person macht null Anstalten, hinterherzukommen oder die Hunde zu rufen. Da mein Hund so klein ist (3 kg), nimmt ihn eben niemand ernst, er würde eh den Kürzeren ziehen...Ich dreh mich um und geh weg, mein Kleiner ist auch ganz brav, guckt ein paar mal, verkneift sich aber jeden Ton. Dann wurde ich plötzlich von hinten von den 3 Hunden angesprungen und meiner ist natürlich ausgeflippt. Nachts im Wohngebiet, ganz toll. Das einzige was dann hilft, ist eben, meinen Hund hochzunehmen, da ich nicht sicher bin, ob er nicht doch beißen würde. Vom Halter war nix zu sehen und nix zu hören, die Hunde sind uns noch ne ganze Zeitlang gefolgt. Das versaut mir natürlich alle Erfolge wieder. Dann wollten wir heim, steht in unserer Strasse so ein Typ mit nem Hund, der uns ankläfft. Da kläfft meiner dann leider zurück. Ich dreht mich wieder um und geh nochmal zurück, ne Extrarunde drehn. Nach ner Zeit komm ich zurück, sitzt der Typ mit dem Hund direkt vorm Haus auf ner Bank und ich mußte natürlich vorbei. Der andere Hund hat meinen wieder sofort angekläfft, Paul voll ausgeflippt. Der ging keinen Meter mehr weiter und ich mußte ihn dann heimtragen, wieder ein Fehler, ich weiß das. Ich wohne noch nicht lange hier und habe einfach Angst, Probleme zu bekommen, wenn mein Hund nachts vorm Haus kläfft wie blöd. Der Typ fand das, wie die meisten immer, voll lustig und hat nichtmal was zu seinem Hund gesagt, der hat noch gekläfft als wir schon im Haus waren.


    Habt Ihr nen Tipp, wie ich mit solchen Konfrontationen umgehe? Wir werden ganz oft von freilaufenden Hunden im Wohngebiet überrascht, deren Halter nichtmal in Sichtweite sind und wenn doch, kümmern sie sich nicht drum, weil meiner ja son Zwerg ist und deren Hund nix passieren kann. Wenn die dann so an mir hochspringen, weil ich meinen hochnehme (ich weiß, es ist falsch, aber er würde bestimmt beißen), fühle ich mich immer echt hilflos, was sich natürlich auf den Hund überträgt. Und das ganze Training ist wieder dahin.


    Ich hab mittlerweile echt nen Hals auf solche ignoranten Hundehalter, von denen es hier leider recht viele gibt.


    LG


    Sylvia

    Ja, das kann natürlich auch sein. Viele Faktoren.


    Mir fällt grad ein, dass die Stellen, wo die festsitzenden Zecken waren, allesamt komplett NACKT sind bei meinem Hund. Und die Stellen, von denen sich die Zecken einfach anstreifen ließen, mit Fell bedeckt waren. Könnte also doch ein Zusammenhang sein, mit dem Fell. Sicher hats natürlich eine Zecke an einer nackten Stelle leichter. Hmm. Aber selbst Zecken, die schon "angebissen" hatten unterm Fell, konnt ich ganz einfach abzupfen.


    Und weil einige sich so über den Hersteller und seine Beschreibung ärgern, vielleicht hat ers eben umgangssprachlich erklärt, damit auch der Laie versteht, wie das Wirkprinzip ist. Sicher glaub ich auch nicht, dass ne Zecke den Hund berührt und nen elektrischen Schlag bekommt, so wie wir das kennen, und das Weite sucht. Aber vielleicht ändert diese elektrostatische Aufladung (die nicht von der Hand zu weisen ist) einfach die Hautbeschaffenheit, hat die Haut nicht auch ne Art Ladung? Bin nicht sicher. Vielleicht wird es einfach schwerer für die Zecke, fest "anzudocken". Das ist mein Eindruck.

    Da mein Hund nur 3 kg wiegt, bin ich sehr vorsichtig mit der chemischen Keule. Seit über einem Jahr haben wir ein Bernsteinhalsband und ich hab früher über sowas nur gelacht. Das erste Jahr hatten wir so gut wie keine Zecken, ab und zu sass mal eine im Fell, aber nie hat sich eine festgebissen, die konnte man ganz einfach absammeln. Selbst als er sich mal in nem "Zeckennest" gerollt hat. Jetzt sind wir umgezogen in ein Gebiet mit unheimlich vielen Zecken (meine Hose ist jeden Tag voll wenn ich aus dem Wald komme) und er hatte schon mehrere Zecken, die sich aber auch bis auf 3 leicht abzupfen ließen. Drei hatten sich aber so festgebissen, dass es mir nicht möglich war, sie abzumachen, es war auch sehr schnell rot und dick, da hab ich dann doch Angst bekommen und Exspot genommen. Seitdem ist wieder Ruhe.


    Ich bin der Meinung, an den Halsbändern ist schon was dran (zumal da wo ich vorher gewohnt hab andere Hunde ständig Zecken hatten...), kommt halt auch auf die Größe des Hunde an und die Fellbeschaffenheit. Und manch ein Hund neigt ja auch eher dazu, viele Zecken zu haben...


    Ausprobieren kann nicht schaden, aber man muss rechtzeitig erkennen, wenns ohne Chemie doch nicht geht.


    Ich finde nicht, dass das Stuss ist, schließlich ist das mit der elektrostatischen Aufladung bewiesen. Außerdem hat es schon einen Eigengeruch. Ich find das gar nicht so unlogisch, dass die Zecken das nicht mögen oder durch die Aufladung eben nicht so richtig "andocken" können.

    Ich find das wirklich interessant. Bei mir isses nämlich auch so. Ich hatte Paulchen bei meiner alten Stelle täglich mit im Büro. Dann hab ich den Job gewechselt, in eine 40 km weiter entfernte Stadt. Für die ersten Wochen war Paulchen bei meinen Eltern untergebracht, da er nicht mit ins Büro konnte. Ich konnte ihn nur alle 2 Wochen besuchen und das war echt hart. Dann bin ich extra wegen ihm umgezogen, wohne jetzt 2 km von meinem Arbeitsplatz entfernt. Meine Managerin und meine Kollegen wollten ihn unbedingt kennen lernen, weil geplant war, dass er mit zur Arbeit kommt. Aber sie haben sich ne denkbar ungünstige Strecke zum Spazierengehen ausgesucht: Ein Radweg, dicht befahren bei schönstem Wetter. Paulchen macht Probleme bei Fahrrädern und fremden Hunden, insofern hat er sich benommen wie ne Wildsau, das war so peinlich. Dann wars erstmal vorbei mit dem Angebot, ihn ins Büro mitzunehmen, dabei ist er sonst sooo ruhig. Jetzt machen wir ja Verhaltenstherapie, damit wir bald nen zweiten Anlauf starten können. So lange muss er leider zu Hause bleiben. Wir gehen morgens um 7 richtig lange in den Wald, da tobt er sich richtig müde. Dann kriegt er nen gefüllten Kong uns das Radio an und ich geh zur Arbeit. Nach 4 Stunden geh ich heim, wir gehn ne Runde um den Block und wir machen Suchspiele. Dann geh ich nochmal 4 Stunden arbeiten und danach gehts sofort ne riesen Runde in den Wald. Er hat sich fest an die Zeiten gewöhnt und ich muss ihn meist wecken, wenn ich heimkomme, da er am Schlafen ist. Natürlich ist das nur Übergangslösung. Entweder er darf irgendwann mit zur Arbeit oder ich werde einige Tage die Woche von zu Hause arbeiten, vielleicht auch komplett. Geht zum Glück in unserer Firma, aber erst nach ner gewissen Zeit.


    Meine Tierärztin, die auch Verhaltensmedizin macht, meint sogar, es ist gut wenn er mal alleine bleibt, weil unsere Bindung so stark ist, dass er mich auf der Strasse gegen jedes Fahrrad und jeden Hund verteidigt. Seit wir nicht mehr 24 h aneinanderkleben, ist er entspannter geworden. Er klebt auch zu Hause nicht mehr so an mir und legt sich entspannt ins Schlafzimmer, wo er tagsüber auch immer ist.


    Nachts schläft er bei mir im Bett, und von den Stunden gesehen, sinds ja dann doch einige, die wir miteinander verbringen, auch wenn er dafür tagsüber alleine ist. Abends weggehen tu ich nicht, falls ich Freunde besuche geht er immer mit. Ich richte mein ganzes Leben nach ihm und tu es gerne. Nur arbeiten gehen muss ich halt...


    Es geht eben nicht anders. Da er draußen so gegen Hunde und Fahrräder pöbelt, will ich das keinem anderen zumuten, von Hundepensionen hab ich so viel schlechtes gehört und es wäre eh nur Einzelzwinger möglich, da er andere Hunde einfach nur auf den Keks geht mit seiner Art (die wir ja jetzt mit nem Trainingsplan fleißig bekämpfen) und da er im Tierheim so lange sass und ihn aufgrund seines Leinenpöbelns keiner wollte, hätte er da eh keine Chance.


    Aber es ist halt so nicht ideal. Hätte nie gedacht, dass sich meine Situation mal so ändert, dass ich den Job wechseln muss. Man kann eben nie für die nächsten Jahre im Voraus planen und ich setze alles daran, dass er bald nicht mehr so lange alleine ist.